Dieselskandal VW-Dieselbesitzer in den Niederlanden bekommen Entschädigung

Ein Gericht hat im Fall der Manipulation der Abgaswerte von Dieselautos den Kunden jeweils 3000 Euro zugesprochen. Der Konzern will sich wehren.

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Dieselhalter in den Niederlanden sollen Entschädigungen für den Dieselskandal bekommen. Quelle: imago/Christian Ohde

Volkswagen ist in den Niederlanden zur Entschädigung von Dieselkunden verurteilt worden. Ein Gericht in Amsterdam sprach Käufern neuer Dieselautos, deren Abgaswerte durch eine Software manipuliert wurden, am Mittwoch Anspruch auf jeweils 3000 Euro Entschädigung zu. Käufer gebrauchter Diesel sollen je 1500 Euro erhalten.

Insgesamt sind von dem Urteil rund 150.000 Fahrzeuge betroffen. Das Bezirksgericht entschied in einer Sammelklage, die sich gegen Volkswagen und mehrere Marken des Wolfsburger Konzerns richtete. Das Unternehmen kündigte Berufung gegen das Urteil an. Zuletzt war der Autobauer in Italien nach Angaben von Verbraucherschützern zur Entschädigung von mehr als 63.000 Autokunden verurteilt worden.

Auch dort hatte das Unternehmen erklärt, Rechtsmittel einzulegen. Der Konzern hatte vor fast sechs Jahren zugegeben, die Abgaswerte von Dieselautos durch eine Software manipuliert zu haben. Diese gaukelte auf dem Prüfstand vor, dass die Fahrzeuge die Abgasgrenzwerte einhielten. Im normalen Betrieb auf den Straßen stießen die Wagen jedoch ein Vielfaches mehr an schädlichem Stickoxid aus. Die Wiedergutmachung des Abgasskandals hat Volkswagen bisher mehr als 32 Milliarden Euro gekostet, vor allem Strafen und Schadensersatzzahlungen in den USA.

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