Kryptowährung auf Höhenflug Bitcoin springt über 35.000-Dollar-Marke

FILE PHOTO: A representation of virtual currency bitcoin is seen in front of a stock graph in this illustration taken November 19, 2020. REUTERS/Dado Ruvic/Illustration/File Photo Quelle: REUTERS

Weiter auf Höhenflug: Der Bitcoin ist in der Nacht über die Marke von 35.000 US-Dollar gesprungen. Einige JPMorgan-Experten glauben: Da geht noch mehr.

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Der Bitcoin bricht weiter Rekorde: In der Nacht zu Mittwoch hat die Kryptowährung die Marke von 35.000 US-Dollar hinter sich gelassen, notierte zeitweise bei einem Höchststand von über 35.500 Dollar. Am Morgen fiel der Bitcoin zwischenzeitlich wieder unter die Schwelle, stand am Abend aber wieder bei über 35.400 Dollar.

Schon in den vergangenen Wochen war das Interesse an der weltgrößten Kryptowährung massiv gestiegen. Private Anleger wollen angesichts sagenhafter Kurssteigerungen massenhaft Bitcoins kaufen. Einige Anbieter kam da kaum hinterher. Es scheint zudem, als würde der Bitcoin die Nische verlassen: Auch institutionelle und renommierte Investoren, von Paul Tudor Jones über Scott Minerd bis Stan Druckenmiller, haben entweder begonnen, Gelder in Bitcoin zu investieren, oder sind dafür offen.

Zudem werden immer mehr Einschätzung laut, wie weit – und wie schnell – die Währung überhaupt noch steigen könne.

Die Marktkapitalisierung von Bitcoin von aktuelle über 600 Milliarden Dollar müsste deutlich steigen – auf einen theoretischen Preis von 146.000 Dollar –, um den Gesamtanlagen des Privatsektors in Gold über börsengehandelte Fonds oder Barren und Münzen zu entsprechen, schrieben Strategen der US-Bank JPMorgan um Nikolaos Panigirtzoglou. Dieser Ausblick hänge jedoch davon ab, dass die Volatilität von Bitcoin sich der von Gold annähert, um mehr institutionelle Anlagen zu fördern, sagten sie. Dieser Prozess werde einige Zeit in Anspruch nehmen.

“Eine Verdrängung von Gold als ‘alternative’ Währung bedeutet für Bitcoin langfristig ein großes Aufwärtspotenzial”, schrieben die Strategen am Montag. „Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine Konvergenz der Volatilitäten zwischen Bitcoin und Gold schnell eintritt. Unserer Ansicht nach ist dies ein mehrjähriger Prozess. Das impliziert, dass das theoretische Bitcoin-Kursziel von über 146.000 Dollar als langfristiges Ziel und damit als unhaltbares Ziel für dieses Jahr betrachtet werden sollte.“

Der momentane Aufschwung der Kryptowährung ist übrigens massiven Schwankungen unterworfen: Erst am Montag hatte der Bitcoin um bis zu 17 Prozent nachgegeben, der größte Rückgang seit März, nachdem am Wochenende zum ersten Mal 34.000 Dollar überschritten wurden.

Mehr zum Thema: Bitcoin hat sich als Vermögensklasse etabliert und wird von Investoren weltweit strategisch eingesetzt – gegen den Rat von Börsenguru Buffett. Risikofreudige Privatanleger könnten einsteigen – wenn sie etwas beachten.

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