Ende des Home-Office Wann die Banken ihre Mitarbeiter wieder ins Büro holen wollen

Bei den großen deutschen Banken haben die Planungen für die Zeit nach den Coronavirus-Notfallmaßnahmen begonnen. Eine Übersicht.

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Wegen des Coronavirus erledigen viele Bank-Mitarbeiter ihre Arbeit von zu Hause aus. Quelle: dpa

Nicht nur internationale Finanzkonzerne wie Credit Suisse oder Goldman Sachs denken darüber nach, wie sie ihre Mitarbeiter nach Wochen im Home-Office wieder in die Büros zurückholen können.

Auch bei den großen deutschen Regionalbanken haben die Planungen für die Zeit nach den Coronavirus-Notfallmaßnahmen begonnen, wie eine Umfrage des Wirtschaftsnachrichtendienstes Bloomberg zeigt.

Helaba

Die Landesbank befindet sich „in vorbereitender Planung, wie wir in den kommenden Wochen den schrittweisen Übergang vom Remote-Betrieb zur Arbeit in der Bank gestalten“, sagte eine Sprecherin. Die Planungen würden zum aktuellen Zeitpunkt in Richtung eines „Rotationsmodells gesplitteter Teams“ gehen. Mitarbeiter von Abteilungen werden dabei aufgeteilt und abwechselnd in der Bank beziehungsweise im Home-Office eingesetzt.

DZ Bank

Bei dem genossenschaftlichen Institut arbeiten derzeit etwas mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter im Home-Office und die bestehenden Regelungen wurden in der vergangenen Woche bis zum 18. Mai verlängert. „Wir beschäftigen uns natürlich mit der Rückkehr“, sagte eine Sprecherin. Diese dürfte schrittweise erfolgen. „So werden wir die Remote-Quote im nächsten Schritt vermutlich erstmal auf 70 Prozent langsam herunterfahren.“

Dekabank

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben einen klaren und stufenbasierten Plan zur Rückkehr der Mitarbeiter. „In der aktuellen Rückführungsdebatte gibt es für uns keinen Grund für unnötige Hektik“, schränkte allerdings ein Sprecher ein. Denn auch mit dem derzeitigen, überwiegenden Home-Office-Betrieb sei ein reibungsloser Geschäftsablauf sichergestellt. „Wir werden daher zunächst genau die weitere Entwicklung der Infektionsketten im Zuge der nun beginnenden Öffnungen beobachten.“

Bei der Norddeutschen Landesbank arbeiten geschätzte 60 Prozent der Mitarbeiter von zu Hause aus. Derzeit werden Pläne erarbeitet, wie der Gang zurück in die Normalität vonstatten gehen kann, erklärte ein Sprecher.

BayernLB

Die Münchner Bank arbeitet an Konzepten, die den Mitarbeitern Mitte oder Ende Mai vorgestellt werden sollen. „Das A und O dabei sind Abstandsregeln im Büro“, erklärte ein Sprecher. Auch in Zukunft werde es aber eine gewisse Home-Office-Quote geben. Zudem denkt das Unternehmen darüber nach, wie Kantinen wieder geöffnet werden können, wenn auch mit einem wahrscheinlich eingeschränkten Angebot und Abstandsregeln.

Commerzbank

Bei dem Unternehmen arbeiten aktuell über die Hälfte der Mitarbeiter im Home-Office. „Wir beschäftigen uns natürlich mit der Rückkehr zu mehr Normalität, aber wir werden sicher vorsichtige Schritte in Richtung Lockerung machen“, sagte ein Sprecher. Er verwies darauf, dass die Commerzbank seit Anfang Mai schrittweise zumindest weitere Filialen geöffnet habe, allein in dieser Woche seien 50 hinzugekommen.

Deutsche Bank

Das größte Kreditinstitut des Landes hat am Montag in 80 der rund 200 im März geschlossenen Filialen in Deutschland den Publikumsverkehr wieder aufgenommen. Dies geht aus einer unternehmensinternen Nachricht hervor. Wie lange die anderen Filialen noch geschlossen blieben, hänge davon ab, wie die erste Runde der Wiedereröffnung verlaufe, heißt es in dem Memo.

„Derzeit belebt sich der Einzelhandel in allen Bundesländern, die Kunden fragen unsere Leistungen auch infolge der ersten Lockerungen stärker nach, und die Personalsituation ist durchweg sehr stabil“, erklärte die Bank in der Nachricht. „Daher werden die vorübergehend geschlossenen Filialen schrittweise wieder geöffnet.“

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