Energieversorger Milliardenvertrag regelt Rücktransport von Atommüll nach Deutschland

Die Unternehmen PreussenElektra, RWE, ENBW und Vattenfall haben einen Vertrag mit dem französischen Atomkonzern Orano geschlossen.

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30 leere Brennelemente-Transportbehälter werden ins Zwischenlager Ahaus gebracht. Quelle: AP

Der französische Atomkonzern Orano hat mit den großen deutschen Energieunternehmen einen Vertrag zum Rücktransport des verbliebenen Atommülls geschlossen, den Deutschland aus Frankreich zurücknehmen muss.

Das Abkommen mit PreussenElektra, RWE, ENBW und Vattenfall habe ein Volumen von über einer Milliarde Euro, teilte Orano am Donnerstag in Paris mit. Es regele den Rücktransport des gesamten noch in der Wiederaufbereitungsanlage La Hague in Nordfrankreich befindlichen deutschen Atommülls bis Ende 2024. Der Vertrag setzt eine im Juni nach mehrjährigen Verhandlungen erzielte Grundsatzeinigung zwischen Deutschland und Frankreich um.

Zwischen 1977 und 1991 hatten deutsche Energieversorger mit Frankreich Verträge zur Aufarbeitung von Brennelementen geschlossen. Von den 5310 Tonnen aufbereiteten radioaktiven Materials seien 97 Prozent bereits nach Deutschland zurückgeschickt worden, erläuterte Orano.

Zur Rücknahme der restlichen Menge an Radioaktivität sollen nach einem Informationspapier von Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium vom Juni drei bis fünf Behälter mit hoch radioaktiven Atomabfällen ins baden-württembergische Zwischenlager Philippsburg zurückgeführt werden. Außerdem werden 30 leere Brennelemente-Transportbehälter ins Zwischenlager Ahaus gebracht.

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