
Die Aareal Bank treibt den Verkauf eines Anteils an ihrer IT-Tochter Aareon voran. Die Finanzinvestoren EQT, Blackstone und Bain hätten es in die nächste Runde geschafft, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Aareon dürfte inklusive Schulden mit 500 bis 600 Millionen Euro bewertet werden, sagten die Insider. Die Aareal Bank, EQT und Blackstone lehnten eine Stellungnahme ab, Bain war zunächst nicht zu erreichen.
Die Aareal Bank hatte Aareon im Mai ins Schaufenster gestellt und erklärt, sie wolle eine signifikante Minderheitsbeteiligung an einen langfristig orientierten Finanzinvestor verkaufen. Vor zwei Wochen erklärte Aareal-Chef Hermann Merkens, er wolle den Verkauf zügig über die Bühne bringen.
Mit der Software der IT-Tochter können Wohnungsvermieter die Verwaltung von Immobilien und Mietzahlungen abwickeln. Von Aareon verspricht sich die Immobilienbank starkes Wachstum, wichtige Provisionserträge und Einlagen zur Refinanzierung. Daher lehnt sie auch den vom Hedgefonds Teleios wiederholt geforderten Komplettverkauf von Aareon oder die Abspaltung der Sparte ab.
Der gesamte Aareal-Konzern erzielte 2019 einen Gewinn vor Steuern von 248 Millionen Euro, dazu trug die Aareon rund 37 Millionen Euro bei. Bei der Tochter arbeiten rund 1600 Mitarbeiter, in der Kernbank sind es 900.