
Das Engagement der Mitarbeiter steigt wieder an – erstmals seit Beginn der weltweiten Wirtschaftskrise, hat der Personaldienstleister Aon Hewitt, der spezialisiert ist auf HR-Lösungen und –Strategien sowie Fragen der betrieblichen Altersversorgung. Weltweit ist das Unternehmen mit 29 000 Mitarbeitern in 90 Länder (in Deutschland: 400 Mitarbeiter) vertreten.
Nach ihrer Studie „Trends in Global Engagement“, die auf Daten von 3 100 Unternehmen mit 9,7 Millionen Mitarbeitern basiert, liegt der „globale Engagement-Wert“ bei 58 Prozent (plus zwei Prozent seit 2011). Der Europa-Wert ist niedriger und kommt nur auf 52 Prozent (ein Prozent Plus seit 2011).
Den minimalen Aufwärtstrend schreibt Wolf-Bertram von Bismarck von Aon Hewitt nur einigen Unternehmen zu: Und zwar denen, die trotz Krise kontinuierlich in das Engagement ihrer Mitarbeiter investiert haben. Bei denen „erkennen die Mitarbeiter vor allem Verbesserungen der Führungskultur und in ihrer Arbeitsumgebung“, so der Personalprofi.
Sein Rat: Gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt ist ein „hohes Mitarbeiter-Engagement noch entscheidender als unter stabilen Bedingungen“, denn nur so lassen sich langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.





25 Prozent aller Arbeitnehmer weltweit haben innerlich gekündigt
Doch die erschütternde Hauptaussage der Studie skizziert ein erschreckendes Bild: Ein Viertel aller Mitarbeiter sind frustriert und haben innerlich gekündigt. Ob sich die betroffenen Firmen so eine hohe Quote leisten können, die Frage stellen sich die Top-Entscheider anscheinend nicht.
Dagegen helfen kann laut von Bismarck etwa bessere interne Kommunikation in den Unternehmen. Ausgerechnet die hat sich laut Aon-Hewitt-Studie verschlechtert - und zwar deutlich: „Dabei ist sie doch der direkte Draht zwischen Unternehmensführung, Management und Mitarbeitern und einer der wichtigsten Schlüssel zum Mitarbeiter-Engagement“, wundert sich von Bismarck.