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Flexibilität durch Arbeitszeitkonten

So machen die Deutschen am liebsten Urlaub
UrlaubskasseIhre Erholung ist den Deutschen einiges wert. So gab die Hälfte der Befragten in einer aktuellen Studie an, 2012 für ihren Urlaub bis zu 2000 Euro ausgegeben zu haben. Gut acht Prozent ließen es richtig krachen und gaben 5000 Euro und mehr aus.Quelle: Repräsentative Befragung des Onlineshopping-Portals mit Bonusprogramm "Webmiles" unter 1141 Nutzern Quelle: Fotolia
UrlaubsartDie beliebteste Reiseart ist nach wie vor der Individualurlaub. Den wählten 60 Prozent der Befragten. Pauschalreisen nutzen ein gutes Drittel. Wellnessurlaub liegt mit knapp 18 Prozent der Nennungen auf Platz drei – übrigens auch bei den Männern. Quelle: dpa
UrlaubsplanungGute Planung ist die halbe Erholung: 90 Prozent der Befragten wollen dieses Jahr Urlaub machen. Über 60 Prozent buchen den ein- bis zweiwöchigen Trip schon drei bis sechs Monate vorher. Männer nehmen sich übrigens häufiger als Frauen eine Auszeit von über drei Wochen. Quelle: dpa
UnterkünfteZelt, Wohnwagen und Wohnmobil waren nur für knapp 4 Prozent der Befragten die bevorzugte Unterkunft, knapp ein Drittel bucht am liebsten kleine bis mittlere Hotels, fast ein Fünftel mag große Hotelanlagen. Ferienwohnung stehen mit fast 24 Prozent noch höher im Kurs. Quelle: Fotolia
InformationssucheDie schönsten Strände, die coolsten Bars, die leckersten Restaurants: Vor der Reise nutzen 89 Prozent der Befragten das Internet, um sich über den nächsten Urlaub zu informieren. Frauen nutzen am liebsten Bewertungsportale wie z.B. Holiday Check oder Tripadvisor, bei Männern fällt die Wahl weniger klar aus, sie nutzen Suchmaschinen und Websites von Reiseanbietern in etwa demselben Umfang. Quelle: dpa
Reiseplanung über das Internet Über 80 Prozent haben bereits eine Reise oder einen Reisebestandteil wie Mietwagen oder Hotel übers Internet gebucht. Dabei stellen sich Damen ihre An-, Abreise und Hotels lieber individuell zusammen, Männer bevorzugen Pauschalreisen. Quelle: obs
BezahlungDie Kreditkarte ist mit über 55 % das beliebteste Zahlungsmittel bei Online-Buchungen. 30 Prozent nutzen aber auch noch die gute alte Überweisung. Quelle: dpa

"In Deutschland setzt man eher auf Arbeitszeitkonten", weiß Arbeitsmarktforscher Eichhorst. Und Klenner von der Hans-Böckler-Stiftung ergänzt: Viel Flexibilität ist in Deutschland auch durch verblockte Teilzeitmodelle möglich." Inzwischen hat jeder zweite Beschäftigte ein sogenanntes Arbeitszeitkonto, wie eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) belegt. Vor 20 Jahren habe das erst für 25 Prozent der westdeutschen Arbeiter und Angestellten gegolten und sogar nur für vier Prozent der Ostdeutschen Beschäftigten. Heute seien die Ost-West-Unterschiede verschwunden.

Nach Einschätzung der IAB-Arbeitsmarktforscherin Ines Zapf profitieren von Arbeitszeitkonten sowohl die Beschäftigten als auch die Betriebe. Die Beschäftigten gewännen durch Arbeitszeitkonten an Flexibilität und könnten so leichter Familie und Beruf vereinbaren. Betriebe wiederum würden mit diesem Instrument in die Lage versetzt, Auftragsspitzen ohne bezahlte Überstunden abzufeiern - eine Praxis, die in vielen deutschen Betrieben die Folgen der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise abgefedert hatte.

Was erfolgreiche Unternehmen für ihre Mitarbeiter tun

Bei einem Arbeitszeitkonto wird mittels Stechuhr beziehungsweise deren elektronischem Äquivalent die genaue Arbeitszeit inklusive Urlaub, Krankheit und Überstunden erfasst. Wer mehr gearbeitet hat, als im Vertrag vereinbart, kann die angehäufte Zeit abfeiern. Prinzipiell sollten die Konten ausgeglichen sein. Viele Betriebe legen jedoch Obergrenzen für Zeitguthaben und -defizite fest.

Die Zahl der bezahlten Überstunden ist dagegen nach Erkenntnissen der Arbeitsmarktforscher in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Während im Jahr 1991 noch jeder Beschäftigte im Durchschnitt 1,2 bezahlte Überstunden pro Woche geleistet habe, sei dieser Wert mittlerweile auf weniger als eine Stunde pro Woche gesunken. In der Wirtschaftskrise sei der Wert im Jahr 2009 sogar auf 0,7 Überstunden pro Woche und Beschäftigter abgerutscht. Wie viele Mitarbeiter unbezahlte Überstunden machen, können die Forscher vom IAB dagegen nicht ermitteln.

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