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Ausbildung 20.000 Jugendliche noch ohne Lehrstelle

Weniger Bewerberzahlen, mehr Lehrstellen – junge Leute hatten es schon lange nicht mehr so leicht, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden wie dieses Jahr. Trotzdem sind 20.000 noch auf der Suche.

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Berufe mit Zukunftsgarantie
Ein Turm aus Styropor-Bausteinen, der vor dem Arbeitsministerium in Berlin aufgebaut wird, soll den ohne Fachkräfte zusammenbrechenden Arbeitsmarkt symbolisieren. Quelle: dpa
Ein junger Mann bedient einen Gasschweißer Quelle: dpa
Eine Dialyseschwester überprüft in Hamburg im Marienkrankenhaus die Einstellungen eines Dialysegerätes. Quelle: dpa
Ein Schiff fährt in Köln an den Kranhäusern und dem Dom vorbei den Rhein hinunter. Quelle: dpa
Einen Aufkleber mit dem offiziellen Slogan der Imagekampagne des Landes Baden-Württemberg "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." hält eine junge Frau in der Hand. Quelle: AP
Der Reichstag in Berlin Quelle: REUTERS
Besucher aus Holland in bayerischem Blauweiß prosten sich beim Münchner Oktoberfest zu. Quelle: dpa

Trotz des wachsenden Lehrstellenangebots sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit noch mehr als 20.700 Jugendliche ohne berufliche Perspektive. Hinzu kämen noch 60.000 junge Leute, die sich mangels geeigneter Lehrstelle erst einmal für eine weitergehende Schulausbildung oder eine andere Alternative entschieden hätten. Dabei seien zum Ende des Berufsberatungsjahres noch 41.000 Lehrstellen unbesetzt gewesen, geht aus der Lehrstellenbilanz der Bundesagentur hervor.

„Es wird immer schwieriger, Lehrstellenbewerber und die angebotenen Ausbildungsplätze zusammenzubringen“, sagte BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker. Dabei sei sowohl von den Schulabgängern als auch den Betrieben mehr Kompromissbereitschaft gefordert. „Jugendliche sollten nicht an ihrem Traumberuf festhalten. Ausbildungsbetriebe müssten auch mal junge Leute einstellen, auch wenn es nur der passende, aber nicht unbedingt der optimale Bewerber ist“, sagte Becker.

Nach seinen Angaben haben bis Ende September 549.100 Lehrstellenbewerbern 520.000 gemeldete Ausbildungsplätze gegenübergestanden. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen lag damit um 8400 höher als im Vorjahr. Dagegen ging die Zahl der Jugendlichen, die sich bei ihrer Lehrstellensuche an Arbeitsagenturen und Jobcenter gewandt haben, im Vergleich zum Vorjahr um 10.300 zurück. Grund sei die sinkende Zahl von Haupt- und Realschulabgängern, sagte Becker. Die wachsende Zahl junger Flüchtlinge, die sich um eine Berufsausbildung bemühten, dämpfe diesen Effekt inzwischen etwas, sagte der BA-Manager.

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