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Ausbildung Anderer Wohnort, mehr Gehalt

Im letzten Jahr konnten sich die Azubis in Deutschland über mehr Geld freuen. Ob ein Azubi im dritten Lehrjahr mit 515 oder 1505 Euro im Monat nach Hause geht, hängt aber nicht nur vom Beruf, sondern auch vom Wohnort ab.

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Berufe mit Zukunftsgarantie
Ein Turm aus Styropor-Bausteinen, der vor dem Arbeitsministerium in Berlin aufgebaut wird, soll den ohne Fachkräfte zusammenbrechenden Arbeitsmarkt symbolisieren. Quelle: dpa
Ein junger Mann bedient einen Gasschweißer Quelle: dpa
Eine Dialyseschwester überprüft in Hamburg im Marienkrankenhaus die Einstellungen eines Dialysegerätes. Quelle: dpa
Ein Schiff fährt in Köln an den Kranhäusern und dem Dom vorbei den Rhein hinunter. Quelle: dpa
Einen Aufkleber mit dem offiziellen Slogan der Imagekampagne des Landes Baden-Württemberg "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." hält eine junge Frau in der Hand. Quelle: AP
Der Reichstag in Berlin Quelle: REUTERS
Besucher aus Holland in bayerischem Blauweiß prosten sich beim Münchner Oktoberfest zu. Quelle: dpa

Die jungen Deutschen setzen bei der Wahl ihrer Ausbildungsberufe auf Altbewährtes: Junge Frauen werden am liebsten Kauffrau für Büromanagement, junge Männer lernen Kfz-Mechatroniker. "Die Jugendlichen konzentrieren sich nach wie vor auf wenige Berufe", heißt es in einem Bericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

Das liegt allerdings nicht nur an der Unkreativität der Azubis, sondern auch an der Höhe der Ausbildungsvergütung. Die ist im vergangenen Jahr bundesweit zwischen 2,0 und 4,5 Prozent gestiegen - nur in wenigen Tarifbereichen wurden keine Steigerungen vereinbart.

"Die aktuellen Ausbildungsvergütungen zeigen ähnliche Differenzierungen wie die Tariflöhne und -gehälter", sagt WSI-Tarifexperte Reinhard Bispinck. So variiert das Gehalt natürlich abhängig von Branche und Ausbildungsjahr: Ein Azubi im ersten Lehrjahr, der in Thüringen eine Ausbildung im Kfz-Gewerbe macht, bekommt monatlich 515 Euro brutto.

Wer in einem der alten Bundesländer eine Lehre im Bauhauptgewerbe macht und kurz vor der Prüfung steht, verdient dagegen mit 1505 Euro gut das Dreifache. Doch wie viel Geld ein Lehrling verdient, hat nicht nur etwas mit dem Ausbildungsberuf und der Ausbildungsdauer zu tun. "Neben bundeseinheitlichen Tarifverträgen gibt es solche mit starken regionalen Unterschieden, häufig verbunden mit einem West-Ost-, aber auch mit einem Süd-Nord-Gefälle", so Bispinck.

Die regionalen Gehaltsunterschiede bei Azubis im dritten Lehrjahr

Bundesweit einheitliche tarifliche Ausbildungsvergütungen gibt es unter anderem bei Banken (1025 Euro brutto im dritten Lehrjahr) und Versicherungen (1037 Euro brutto im dritten Lehrjahr), in der Druckindustrie (994 Euro brutto), in der Papierverarbeitung (970 Euro brutto) sowie bei der Deutschen Bahn (877 Euro brutto), der Deutschen Post (920 Euro), der Deutschen Telekom (940 Euro) und im öffentlichen Dienst (Bund, Gemeinden: 949 Euro, Länder: 941 Euro).

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