
Die höchsten Stundenlöhne werden in den klassischen Universitätsfächern Medizin, Betriebswirtschaftslehre und Jura erzielt. Aber auch in einigen Fächern der
beruflichen Ausbildung, vorwiegend im kaufmännischen Bereich, können Abiturienten einen Lohn erwarten, der über dem Durchschnittslohn von Personen mit Abitur insgesamt liegt.
Die technischen und naturwissenschaftlichen Fächer gehören - trotz des oft diskutierten Mangels an Absolventen - nicht zu den „Top“-Fächern hinsichtlich des zu erwartenden Lohns. Die gelte insbesondere für Frauen, schreiben die wissenschaftliche Mitarbeiterin Daniela Glocker und die Doktorandin Johanna Storck, die die Studie durchgeführt haben.
Die Methode
Die DIW-Untersuchung stützt sich auf Daten des Mikrozensus der Jahre 2005 bis 2008. Seit 2005 werden Universitätsabsolventen als auch Absolventen einer beruflichen Ausbildung nach ihrem Fach gefragt. Diese Studie konzentriert sich auf Personen im Erwerbsalter von 21 bis 65 Jahren, die ein Abitur haben. Ihnen stehen alle drei Ausbildungswege (Universität, Fachhochschule und betriebliche Ausbildung) offen. Insgesamt wurden 69 Fächer für Männer und 65 Fächer für Frauen untersucht. Die Studie basiert auf 190 133 Individuen.
Das Ergebnis im Bereich Studienfach
Den höchsten Stundenlohn erreichen Männer und Frauen in den Studienfächern Zahnmedizin und Medizin. Bei den Männern folgen die Bereiche Betriebswirtschaftslehre und Jura. Interessant ist, dass Frauen mit dem Abschluss eines Lehramtsstudiums ein höheres Gehalt bekommen als Absolventinnen eines BWL-Studiengangs. Den geringsten Stundenlohn mit einem akademischen Abschluss erreichen Männer in den Fächern Sozialarbeit (Universität und Fachhochschule), Geschichte, Regionalwissenschaften (Uni) und Architektur.
Frauen verdienen am wenigsten mit einem Abschluss in den Fächern Architektur (FH), Bauingenieur (FH und Uni), Mathematik (FH) und Maschinenbau (FH).