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Berufsleben Deutschland, Land der Pendler

Jeder zweite Berufstätige arbeitet nicht in seinem Wohnort. Eine Studie zeigt erstaunliche Unterschiede nicht nur zwischen den Städten und Regionen, sondern auch zwischen den Branchen.

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Der alltägliche Pendlerstau in München Quelle: dpa

Mehr als die Hälfte (53 Prozent) aller Mitglieder des Online-Netzwerkes Xing arbeiten nicht in der Stadt, in der sie wohnen. Das zeigt eine Analyse der Xing AG, der Betreiberin des Netzwerks.

Erwartungsgemäß besonders hoch sind die Quoten an Pendlern in kleineren Städten unmittelbar im Speckgürtel größerer Städte. So beträgt die Pendler-Quote in Garching und Ismaning bei München deutlich über 90 Prozent, ähnlich hoch ist sie in Schwalbach bei Frankfurt und Neckarsulm bei Heilbronn. Den mit Abstand niedrigsten Anteil verzeichnen die Arbeitnehmer in Berlin – nur jeder Sechste, der hier arbeitet, hat eine Wohnung außerhalb der Spreemetropole. Wobei mancher Berliner natürlich länger zur Arbeit fährt, als ein Neckarsulmer nach Heilbronn. Städte der neuen Bundesländer wie Dresden, Leipzig oder Magdeburg verzeichnen ebenfalls einen niedrigen Anteil an fahrfreudigen Arbeitskräften. Spitzenreiter unter den größten Städten der Bundesrepublik ist Frankfurt (Main), wo fast 70 Prozent aller Arbeitnehmer einen anderen Wohnort vorziehen – dicht gefolgt von Duisburg und Mannheim.

Die fünf Großstädte mit dem höchsten Anteil an Pendlern

Männer pendeln eher als Frauen
Bemerkenswert: Männer nehmen insgesamt wesentlich häufiger einen längeren Weg zur Arbeit auf sich als Frauen. Diese Differenz zeigt sich umso deutlicher, je größer die durchschnittliche Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort wird: Haben beide Orte nur die erste Stelle der Postleitzahl gemeinsam, so ist der Anteil männlicher Pendler über 40 Prozent höher als der bei Frauen.

Die fünf Branchen mit dem höchsten Anteil an Pendlern

Eine Analyse nach Branchen zeigt, dass insbesondere im primären und sekundären Sektor oft ein weiter Anfahrtsweg zur Arbeit erforderlich ist: In Agrarwirtschaft, Industriellem Anlagenbau und Verarbeitender Industrie sind jeweils rund zwei von drei Arbeitnehmern in einem anderen als ihrem Wohnort tätig. In der Kultur-Branche Beschäftigte bevorzugen dagegen offenbar eher die räumliche Nähe zum Arbeitsort – hier fährt kaum jeder Vierte in einer anderen Stadt zum Arbeiten, ähnlich sieht es in der Medienbranche aus (36 Prozent). Xing analysierte für diese Betrachtung Mitgliederprofile, die - ähnlich einem Lebenslauf - Aufschluss geben über die beruflichen Stationen der im Netzwerk angemeldeten Fach- und Führungskräfte, Geschäftsleute und Berufstätigen.

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