Dieser Kampf um die Karriere ist wahrscheinlich auch ein Grund dafür, dass es - allen guten Vorsätzen zum Trotz - Teilzeitarbeiter nur selten nach oben schaffen. Selbst dann, wenn sie in Teilzeit fast so viel arbeiten wie andere in Vollzeit. Aber wer seltener vor Ort ist, verpasst mitunter Chancen, einen Punkt zu machen, hat insgesamt einen schwächeren Stand. Die anderen schlagen zu, wenn der Teilzeitarbeiter gerade nicht da ist.
Dieser Kampf ist möglicherweise auch ein Grund dafür, dass es - allen Quoten zum Trotz - Frauen schwerer haben, sich durchzusetzen. Anthropologen zeichnen von den ursprünglichen Gesellschaften ein Bild, bei dem die Männer vor allem jagen und Krieg führen, also kämpfen, während die Frauen vor allem arbeiten.
So schrieb schon Thorstein Veblen in seiner berühmten "Theorie der feinen Leute": "In der frühen Phase der räuberischen Kultur besteht die einzige wirtschaftliche Differenzierung in der groben Unterscheidung einer ehrenvollen Oberklasse, die sich aus den körperlich kräftigen Männern zusammensetzt, und einer gemeinen Unterklasse, der die arbeitenden Frauen angehören."
Mag sein, dass derartige Vorstellungen auch Vorurteile widerspiegeln. Aber es ist ja zutreffend, dass zumindest der Krieg in der Geschichte meist Männersache war und Jagd häufig auch. So wäre die Schlussfolgerung, dass es Frauen manchmal so schwer im Beruf haben, weil sie seit Jahrtausenden vor allem ans Arbeiten gewöhnt sind.