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Büroalltag Telekom will Büros sozialer machen

Beim Meeting starren alle nur auf ihr Smartphone und im Büro selbst wird nur noch gemailt statt gesprochen. Die Digitalisierung macht Kommunikation immer unpersönlicher. Ausgerechnet die Telekom will das ändern.

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Telefon, Computer und Internet haben den Büroalltag verändert. Einem veränderten Sozialverhalten versucht die Deutsche Telekom jetzt mit einem Büro-Knigge entgegen zu wirken. Quelle: Fotolia

Nahezu überall und zu jeder Uhrzeit können sich Menschen heutzutage miteinander verbinden. Die digitale Revolution macht es möglich. Doch auf der Strecke bleibt häufig der Mensch selbst. Eine von der deutschen Telekom entwickelte Studie soll das ändern. Die Telekom-"eEtiquette" stellt dazu Grundregeln zur Kommunikation im digitalen Büroalltag auf. Das ist wichtig. Denn fast die Hälfte der Büroarbeit wird heutzutage mit Konferenzen, Mails und anderen Arten der Kommunikation verbracht.

Die Person zählt, nicht Ihr Tweet

Egal ob zu zweit oder in der Konferenz - die Blicke sind aufs Display gerichtet. Das ist nicht nur ein Problem im Arbeitsalltag, sondern überall im sozialen Leben. Zwar ist das kein bewusst gesetztes Zeichen für mangelndes Interesse. Für den anderen ist es dennoch ein unangenehmes Gefühl. Daher rät die Telekom: Laptop zu und Smartphone zur Seite wenn man miteinander redet.

Was Knigge empfiehlt

Online ersetzt nicht Offline

E-Mails, Video- und Telefonkonferenzen und soziale Medien helfen, Kontakt herzustellen und zu halten. Ein persönliches Treffen ersetzen sie aber nicht. Dabei kann gerade dabei wichtiger informeller Austausch stattfinden. Deshalb sollten sich Geschäftspartner weiterhin auch im realen Leben treffen. Kollegen erst recht.

Cloud-Computing will gelernt sein

Auch das gemeinsame arbeiten in der Cloud birgt neuartige Probleme. Damit das gemeinsame Archiv reibungslos funktioniert, gilt es verschieden Regeln zu beachten. So spart eine nachvollziehbare Benennung von Dateien nicht nur Zeit, sondern schont auch die Nerven ihrer Kollegen. "Gebäudeplan_Einkaufszentrum_Bahnhofstraße" erklärt sich von selbst, "Haus" dagegen nicht. Das gleiche gilt für das Verschieben und Löschen von Dateien. Also: lieber erstmal kommentieren, bevor man zur Tat schreitet.

Anständig Konferieren

Eine gewissen Anstand sollte man immer wahren. Das gilt auch für Telefon- und Videokonferenzen. Auf die persönliche Begrüßung der Konferenzteilnehmer sollte niemand verzichten, auf störende Nebengeräusche dagegen schon. Das Rascheln mit Papier oder Schlürfen des Kaffees stört genauso wie der Straßenlärm, der aus dem offenen Fenster herein kommt. Außerdem sollten Konferenzteilnehmer darauf achten, auch anderen Zeit zum Reden einzuräumen. Sind Sie nicht der einzige der etwas zu sagen hat, denken Sie dran auch den anderen Platz zum reden zu geben. Und da man sein Gegenüber nicht nur hört, sondern auch sieht, sind angemessene Kleidung und ein vorzeigbarer Hintergrund angebracht.

Eigene digitale Ruhezeiten festlegen

Ständige Erreichbarkeit stresst. Schnell wird man zum Getriebenen des eigenen E-Mail-Postfachs oder beantwortet genervt das Telefon. Bevor das passiert, sollte man wieder selbst Verantwortung für seine Erreichbarkeit übernehmen: Wer seine digitalen Öffnungszeiten entsprechend kommuniziert, stößt damit auch niemanden vor den Kopf. Für ein "ich muss mich jetzt in Ruhe in eine Akte einarbeiten und antworte erst in einer Stunde wieder auf E-Mails" hat jeder Verständnis.

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