Andere Stressauslöser wie Zeit- und Arbeitsdruck lassen sich nicht ganz so einfach beseitigen – aber durch vorbeugende Maßnahmen zumindest begrenzen. Dagegen hilft ein konsequentes Zeitmanagement.
Das Eisenhower-Prinzip, benannt nach dem US-Präsidenten, hilft, Aufgaben nach Dringlichkeit und Bedeutung einzuordnen und abzuarbeiten: Dringende und wichtige Aufgaben werden sofort selbst erledigt. Dringende, aber weniger wichtige Aufgaben möglichst an Mitarbeiter delegiert. Und wichtige, aber nicht dringende Aufgaben terminiert und später selbst erledigt. Die restlichen Aufgaben wandern in den Papierkorb. Es gilt: Wer Unangenehmes zuerst wegarbeitet, hat einen angenehmeren Bürotag.
Wenn sich Stress nicht ganz vermeiden lässt, so lässt sich doch die eigene Widerstandskraft stärken. Wer Rauchen und Alkohol meidet, ist weniger anfällig. Oft hilft auch, sich klare Grenzen zu setzen, nach dem Bürotag abzuschalten und nicht mehr an die Arbeit zu denken sowie ausreichend zu schlafen. Vor allem aber sind Mitarbeiter, die regelmäßig Sport treiben, widerstandsfähiger gegen Stress.
Vier Lockerungsübungen für den Arbeitsplatz
Die Schultern beim Einatmen nach vorn nehmen, dann zu den Ohren anheben, nach hinten und weiter nach unten bewegen und dabei ausatmen. Das, mehrfach wiederholt, lockert den Schultergürtel. Dabei sollten die Arme hängen und die Hände entspannt auf den Oberschenkeln liegen. Führt man die Übung im Stand aus, sollte man entspannt und mit leicht gebeugten Knien stehen, die Arme hängen locker seitlich herab.
Der Kopf neigt sich nach rechts zur rechten Schulter. Gleichzeitig wird die linke Schulter sanft nach unten gedrückt. Den idealen Dehnungspunkt findet man, indem man das Kinn leicht dreht, bis man eine angenehme, aber deutliche Dehnung in der Hals- und Nackenmuskulatur verspürt. Diese etwa 20 Sekunden halten, dann den Kopf nach dem gleichen Muster zur linken Seite neigen. Wiederholen!
Der Kopf dreht beim Einatmen nach rechts, der Blick folgt über die rechte Schulter. Der Kopf schwenkt nun über vorn – Kinn senkt sich Richtung Brustkorb – weiter zur linken Schulter. Die Augen folgen der Bewegung und der Atem folgt im eigenen Rhythmus. Der Kopf kreist fünf bis zehn Mal von einer Seite zur anderen Seite.
Die Arme nach oben strecken und wieder senken. Dies mehrfach wiederholen. Danach die Arme lang gestreckt vor sich auf den Schreibtisch legen, mit dem Stuhl zurückrollen. 20 bis 30 Sekunden halten. Schultern und Rücken werden dadurch gedehnt.
„Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, fünfmal die Woche 30 Minuten körperlich aktiv zu sein. Darüber hinaus sollten auch im Alltag verteilt stündlich kleine Bewegungspausen die Inaktivität unterbrechen“, rät Froböse. Auch im Büroalltag helfen Abwechslungen zum ständigen Sitzen. Telefonate etwa lassen sich prima im Stehen führen.