IT-Fachkräfte Was Entwickler von ihrem Arbeitgeber erwarten

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Was Entwickler von ihrem Arbeitgeber erwarten


Der Großteil aller Entwickler arbeitet Vollzeit. Und: Mittlerweile gibt es keine Branche mehr, in der keine Entwickler arbeiten. Dem typischen Entwickler ist das laut der Umfrage auch nur Recht, weil er grundsätzlich neugierig und offen für neue Herausforderungen ist, auch wenn er vielleicht nicht aktiv nach einem Job in einer ihm ganz fremden Branche sucht.

Derzeit sind übrigens 11,8 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer aktiv auf Jobsuche und ganze 60,5 Prozent würden bei einem attraktiven Angebot Ja sagen. Gute Chancen also für Bosch, Capgemini & Co? Nicht unbedingt.

Das liegt zum einen daran, "Personalmanager oft nicht genau wissen, wie sie am besten an Entwickler herantreten und wie sie sie für sich gewinnen können – was ein großes Problem im hart umkämpften IT-Markt ist", sagt Stefan Schwarzgruber, Country Manager Deutschland bei Stack Overflow. Der IT-Experte, das unbekannte Wesen, könnte man meinen. Dabei legen die Entwickler vielmals auf die gleichen Dinge Wert, wie auch die Betriebswirtin, die in der Personalabteilung arbeitet.

Und genau wie die Personalerin, der Kollege aus dem Controlling oder das Marketing-Team ärgern sich auch, wenn nicht sogar besonders IT-Kräfte über unklare Anforderungen und unrealistische Erwartungen. Schließlich werden sie mehrheitlich angestellt, um das traditionelle, altbackene Unternehmen in die Zukunft zu beamen.

Entsprechend wünschen sich die Experten möglichst viele Informationen über ihren zukünftigen Arbeitgeber - und zwar bevor sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben.

  • Mehr als die Hälfte würde gerne vorher das Team kennen lernen
  • 48,3 Prozent würden gerne ihren potenziellen Arbeitsplatz sehen
  • 35,9 Prozent möchten schon im Bewerbungsgespräch den Live-Code sehen, mit dem sie zukünftig arbeiten sollen.

Auch würde ein Drittel gerne vor dem Bewerbungsgespräch wissen, ob im Bewerbungsgespräch jemand mit fachlicher Expertise sitzt oder ob man für den HR-Beauftragten blöde Quizfragen beantworten muss, welches Küchengerät man am liebsten wäre.

20 fiese Fragen, 20 clevere Antworten im Vorstellungsgespräch

Darauf hat nämlich jeder Vierte überhaupt keine Lust.

Außerdem sollten Unternehmen aufhören, stur auf Zeugnisse und Urkunden für jede Fähigkeit zu beharren, denn 74,7 Prozent der deutschen Entwickler sind Autodidakten und haben sich ihre Kenntnisse selbst angeeignet. Weltweit sind es 69,9 Prozent. Für Unternehmen gilt deshalb: Wer bei der Beurteilung von Bewerbungsunterlagen zunächst auf den Universitätsabschluss achtet, ignoriert drei Viertel der Bewerber.

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