„Ich hab den neuen Job, juhu! Aber wie sag ich‘s meinem Chef?“ Eine Frage, vor der Arbeitnehmer immer wieder stehen – nicht nur beim Jobwechsel. Denn der Chef hat meist andere Interessen als seine Mitarbeiter. Zum Bespiel wenn es um mehr Gehalt geht oder darum, weniger zu arbeiten. „Die Mitarbeiter haben Angst davor, dass der Chef anders reagiert, als sie es sich wünschen“, sagt Kommunikationstrainer Albert Thiele aus Düsseldorf. „Deshalb fällt es ihnen schwer über Reizthemen zu sprechen.“
Doch solche Gespräche müssen nicht zwangsläufig mit einem Streit oder einem schlechten Gefühl in der Magengegend enden. Welche Voraussetzungen für ein gelungenes Gespräch mit dem Chef gelten, weiß auch Diplom-Psychologin Felicitas von Elverfeldt, die seit 20 Jahren Führungskräfte coacht. „Eine Regel, die immer gilt: Bereite dich auf das Gespräch vor. Nicht nur inhaltlich, sondern auch psychologisch.“ Stellen Sie sich dazu folgende Fragen: Wie tickt mein Chef? Ist er emotional oder rational getrieben? Was sind seine Interessen und Ziele? Wie kommuniziert er am liebsten? Beim Mittagessen oder in formeller Atmosphäre? Was ist ihm besonders wichtig? Wie würden Sie sich als Chef in einem solchen Gespräch fühlen? Gibt es eine Win-Win-Lösung in meiner Situation? Die Antworten auf diese Fragen müssen in Ihren Schlachtplan einfließen.
Außerdem gilt laut Rhetorik-Coach Thiele: „Eröffnen Sie das Gespräch immer positiv. Wenn Sie es dann noch schaffen, gemeinsame Interessen und Werte hervorzuheben, funktioniert das Andockmanöver an die Welt des Chefs in der Regel.“ Allerdings tickt nicht nur jeder Chef anders, auch je nach Situation sind verschiedene Herangehensweisen nötig. Eine Anleitung für die schwierigsten Gespräche mit dem Vorgesetzten.
JOBWECHSEL
Situation: Ich habe mich auf eine Stelle außerhalb meines Unternehmens beworben und eine Zusage erhalten. Der Job ist eine deutliche Verbesserung. Deshalb möchte ich ihn annehmen.
Die richtige Vorbereitung: Informieren Sie sich über Ihre Kündigungsfrist. Und spielen Sie andere Fragen durch: Gibt es vielleicht sogar Vorteile für meinen Chef, wenn ich das Unternehmen verlasse? Etwa wenn er ohnehin Stellen abbauen muss oder Sie zu einem Unternehmen wechseln, das einen nützlichen Kontakt für ihn darstellt. „Machen Sie sich bewusst, wie wichtig das Verhältnis zum Chef zukünftig vielleicht noch ist“, sagt von Elverfeldt. „Schließlich wollen Sie noch ein gutes Arbeitszeugnis oder Ihr neuer Vorgesetzter informiert sich bei Ihrem Ex-Chef über Sie.“ Vor allem in kleinen Branchen gilt: Man sieht sich immer zweimal im Leben.
Worauf die Deutschen bei einem neuen Job Wert legen
97 Prozent der 2014 von forsa befragten 2.001 Bundesbürger sagten, dass sie bei einem neuen Job sehr viel Wert auf angenehme Kollegen legen.
Nur knapp dahinter folgt der sichere Arbeitsplatz, den 96 Prozent als sehr wichtig erachten.
95 Prozent wünschen sich Respekt und Anerkennung durch die Vorgesetzten.
Ein gutes Gehalt ist 93 Prozent wichtig beziehungsweise sehr wichtig.
90 Prozent wünschen sich von der neuen Stelle, dass sie abwechslungsreiche Tätigkeiten mit sich bringt.
Für 89 Prozent ist es wichtig bis sehr wichtig, dass der neue Job unbefristet ist.
88 Prozent der Befragten sagten, dass ihnen die Moralvorstellungen und das Leitbild des Unternehmens wichtig sind. Ebenfalls 88 Prozent legen sehr großen Wert darauf, dass sie Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im neuen Unternehmen haben.
Flexible Arbeitszeiten wünschen sich 70 Prozent im neuen Job.
Wichtig beziehungsweise sehr wichtig finden 65 Prozent Mehrwertleistungen des Unternehmens wie beispielsweise eine Betriebsrente, Mitarbeiterrabatte oder einen Dienstwagen.
64 Prozent wünschen sich, im neuen Unternehmen für besonders gute Leistungen auch Bonuszahlungen zu bekommen.
59 Prozent wünschen sich im neuen Job Führungsverantwortung zu übernehmen, zumindest aber, Projektleiter zu werden.
Der richtige Zeitpunkt: Sobald Sie den Vertrag unterschrieben haben, sollten Sie sich mit Ihrem Noch-Chef darüber unterhalten. „Nichts ist schlimmer, als wenn der Chef über den Flurfunk von Ihrem Abgang erfährt.“
Die richtigen Worte: Beginnen Sie das Gespräch mit etwas Positivem, vielleicht auch mit Dank für die gute Zusammenarbeit oder für eine spezielle Förderungsmaßnahme. „Das sollte auch im Kündigungsschreiben unbedingt zum Ausdruck kommen“, rät Coach Thiele. Und auch Psychologin von Elverfeldt hat passende Einstiegssätze für das so schwierige Abschiedsgespräch parat, etwa: „Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, weil ich die Zusammenarbeit mit Ihnen außerordentlich schätze…“ oder „Sie hatten doch immer gesagt, ich wäre nicht hungrig und ehrgeizig genug. Das habe ich mir zu Herzen genommen und von Ihnen viel gelernt. Nun möchte ich zeigen, was noch in mir steckt…“ Am besten Sie kennen sogar jemanden, der Sie ersetzen könnte. „Chefs sind grundsätzlich für Lösungsvorschläge dankbar“, sagt Thiele.
Arbeitsbelastung, Mutterschutz und Elternzeit
ÜBERFORDERUNG
Situation: Meine Arbeitsbelastung ist zu hoch. Ich fühle mich mengenmäßig und inhaltlich überfordert.
Die richtige Vorbereitung: Fertigen Sie eine Zeitverwendungsanalyse an. Welche Aufgaben liegen auf Ihrem Tisch? Wie lange werden Sie dafür in etwa brauchen? Wann sind Abgabefristen? „Können Sie die Fülle an Aufgaben schlüssig darlegen, kann der Chef Sie nicht so einfach abspeisen und muss Ihr Anliegen ernstnehmen“, sagt Thiele. Überlegen Sie sich außerdem, welche Aufgaben Sie abgeben könnten oder wie Sie die Themen anders priorisieren könnten.
Was bei der Arbeit stresst
Was sorgt im Büro für Stress? Der Personaldienstleister Robert Half hat im höheren Management nach den wichtigsten Gründen gefragt. Dabei gaben 18 Prozent der Befragten zu viel Verantwortung oder ständiges an die-Arbeit-denken auch in der Freizeit als Grund für Stress bei der Arbeit an. Nur in Tschechien können die Beschäftigten außerhalb des Arbeitsplatzes schwerer abschalten - dort gaben 28 Prozent an, dauernd an die Arbeit denken zu müssen. Auf der anderen Seite der Skala ist Luxemburg: nur fünf Prozent haben dort dieses Problem.
Keinen Stress haben dagegen nur sieben Prozent der deutschen Befragten. Genauso niedrig ist der Anteil derer, die ihren aktuellen Job nicht mögen.
Unangemessener Druck vom Chef nannten 27 Prozent der Befragten hierzulande als Stressgrund. In Brasilien sind es dagegen 44 Prozent.
Wenn der Chef sich eher um sein Handicap kümmert, statt ordentlich zu führen: 28 Prozent der Befragten sind mit der Managementfähigkeit des Chefs unglücklich. Das Unvermögen des führenden Managers, das zu Stress führt, scheint in Luxemburg relativ unbekannt zu sein - nur 11 Prozent der Befragten sind dort mit den Befragten unglücklich, in Dubai sind es gar neun Prozent.
Dass unangenehme Kollegen oder fieser Büroklatsch zu Stress führen kann, ist allgemein bekannt. Dementsprechend führen auch 31 Prozent der Befragten das als Stressgrund an - der Anteil derer, die das ähnlich sehen, liegen in allen anderen Ländern fast gleich hoch - außer in Brasilien: 60 Prozent der Befragten geben unangenehme Kollegen und fiesen Büroklatsch als Stressgrund an.
Ein weitere Stressgrund: personelle Unterbesetzung. 41 Prozent der Befragten sehen das als wichtigen Grund für Stress bei der Arbeit an - ein Wert, der fast in allen Ländern ähnlich ist.
Doch am problematischsten, laut der Studie: die hohe Arbeitsbelastung. 51 Prozent der Befragten gaben dies als Stressgrund an. Deutschland liegt damit im Schnitt, auch in den anderen elf Ländern ist ein ähnlich hoher Anteil der gleichen Meinung.
Der richtige Zeitpunkt: Haben Sie ein Projekt, dass Ihnen nur im Moment viel abverlangt, sollten Sie vielleicht abwarten, ob es danach besser wird. Ist die Überforderung ein generelles Problem, sollten Sie möglichst schnell mit Ihrem Chef sprechen. Denn Stress kann auf Dauer gesundheitsgefährdend sein. „Steht man unter Dauerdruck, verliert man schnell die Kontrolle“, sagt von Elverfeldt. „Sagen Sie lieber, was los ist, bevor Sie im Meeting in Tränen ausbrechen oder Ihrem Chef gegenüber aggressiv reagieren.“
Die richtigen Worte: Nutzen Sie sogenannte Ich-Botschaften, denn ein „Ich hab im Moment sehr viele Themen auf dem Tisch“, kommt beim Chef besser an als, „Sie laden mir viel auf“. Schaffen Sie bei Ihrem Chef ein Bewusstsein für das Problem. „Erzählen Sie ihm zum Beispiel, wenn Ihr Partner Sie schon auf die hohe Belastung angesprochen hat“, sagt Rhetorik-Coach Thiele. „Aber versuchen Sie dabei nicht weinerlich zu wirken.“ Das schaffen Sie am besten, indem Sie auf der Sachebene bleiben und Vorschläge machen, wie Sie entlastet werden könnten. „Wimmelt der Chef Sie dennoch ab, bringen Sie die Qualität Ihrer Arbeit ins Spiel“, rät von Elverfeldt. In etwa so: „Mir ist Qualität genauso wichtig wie Ihnen und ich weiß, dass unsere hohen Anforderungen nur zu erfüllen sind, wenn ich dafür etwas mehr Zeit bekomme. Das ist schließlich auch im Interesse der Kunden.“
Fünf Tipps zur Stressbewältigung
Sagen Sie auch mal „Nein“. Haben Sie gerade keine Kapazitäten für eine neue Aufgabe oder ein Projekt, sagen Sie frühzeitig Bescheid. Selbstverständlich gibt es Situationen, in denen Sie mit „Ja“ antworten müssen. Aber vielleicht hat ein Kollege gerade mehr Zeit oder die Aufgabe ist doch nicht ganz so dringend.
Niemand ist perfekt, stellen Sie daher keine zu hohen und unrealistischen Erwartungen an sich selbst. Damit blockieren Sie sich nur.
Identifizieren Sie die Auslöser. Jeder Mensch gerät durch andere Dinge unter Druck. Um einen Überblick zu behalten, hilft es, sich eine Liste mit seinen persönlichen Stressfaktoren anzulegen. Stört Sie zum Beispiel das ständige „Pling“ eingehender E-Mails, stellen Sie den Computer auf lautlos und bestimmen Sie einen festen Zeitraum, in dem Sie Mails beantworten.
Stress zu unterdrücken, ist auf lange Sicht keine Lösung. Früher oder später wird er wieder hochkommen. Um das zu vermeiden, sprechen Sie darüber mit einem Kollegen und beziehen Sie auch ihren Chef mit ein. Allein das Gefühl, aktiv etwas gegen den Stress zu tun, hilft bei der Bewältigung.
Machen Sie Sport – Bewegung ist eine gute Methode, um Stress entgegenzuwirken, denn durch Sport werden Glückshormone wie Dopamin ausgeschüttet.
Im Alltag hilft schon ein kurzer Spaziergang zur Kantine oder morgens eine Station früher auszusteigen und den restlichen Weg zur Arbeit zu laufen. Nehmen Sie die Treppe statt den Aufzug und laufen Sie zum übernächsten Drucker statt zum nächstgelegenen.
SCHWANGERSCHAFT
Situation: Sie sind schwanger und wollen nach der Geburt erstmal ein Jahr aussetzen.
Die richtige Vorbereitung: Informieren Sie sich über die wichtigsten Fakten zu Themen, wie Mutterschutz und Elternzeit. Überlegen Sie sich genau, wann Sie wieder einsteigen wollen und ob das in Vollzeit geschehen soll. Schauen Sie sich in anderen Abteilungen oder Unternehmen nach Modellen um. Welche Teilzeitregelungen gibt es dort? Welche Möglichkeiten zu Home-Office? Wie wird Müttern der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert?
Der richtige Zeitpunkt: Sprechen Sie mit Ihrem Chef, sobald die kritische Zeit der ersten drei Schwangerschaftsmonate vorbei ist. Schließlich braucht er vor allem bei verantwortungsvollen Positionen Zeit, um Ihre Vertretung zu organisieren.
Die richtigen Worte: Kommunikationstrainer Thiele schlägt für diesen Fall vor, sowohl die Freude über das Kind als auch die Wehmut über das temporäre Ausscheiden aus dem Job zum Ausdruck zu bringen. Ein Eröffnungssatz könnte wie folgt lauten: „Ich habe diesen Termin mit einem lachenden und einem weinenden Auge vereinbart…“ Doch nur zu sagen, dass man schwanger ist, reicht nicht aus. Sie sollten mit Ihrem Vorgesetzten auch gleich über Ihre Wünsche zu Auszeit und Wiedereinstieg sprechen. Auch hier gehört es dazu, Lösungsvorschläge zu präsentieren.
Kritik am Chef und Arbeitszeitreduzierung
KRITIK AM CHEF
Situation: Mein Chef ist unorganisiert, informiert sein Team nur unzureichend und übt oftmals harsche Kritik an seinen Mitarbeitern.
Die richtige Vorbereitung: „Tragen Sie Fakten zusammen“, rät Führungskräftecoach Felicitas von Elverfeldt. An welcher Stelle hat Ihr Chef aus Ihrer Sicht einen Fehler gemacht und welche Auswirkungen hatte das für Sie, in Bezug auf die Ziele in Ihrem Verantwortungsbereich und die Ziele des Unternehmens? Überlegen Sie sich konstruktive Vorschläge, um solche Situationen künftig zu vermeiden oder zu optimieren.
Der richtige Zeitpunkt: „Sie brauchen Abstand zum Geschehen“, sagt die Diplom-Psychologin. „Schlafen Sie eine Nacht drüber und überlegen Sie am nächsten Morgen, ob es wirklich so schlimm war und betrachten Sie die Situation aus der Perspektive Ihres Chefs und aus der Perspektive einer neutralen Person.“ Halten Sie ein Gespräch mit Ihrem Chef immer noch für nötig, sollten Sie einen Termin vereinbaren. Doch dabei gibt es eine Menge zu beachten: „Steht Ihr Chef gerade unter Druck, schieben Sie die Kritik etwas auf“, rät von Elverfeldt. „Wer braucht in stressigen Zeiten noch einen Mitarbeiter, der ungefragt Kritik abgibt.“ Ein solch grundsätzliches Gespräch kann sehr zeitintensiv sein. „Deshalb versuchen Sie einen Termin zu bekommen, der nach hinten zeitlich offen ist“, sagt Thiele. „Wenn Sie wissen, dass Ihr Chef donnerstags nach der Arbeit immer zum Sport geht, sollten Sie einen anderen Tag wählen. Freitage und Montage sind grundsätzlich schlecht.“
Die richtigen Worte: Beginnen Sie in jedem Fall mit etwas Positivem und wenn es nur ein „Danke, dass Sie sich für das Gespräch Zeit nehmen“ ist. Arbeiten Sie auch bei diesem sehr sensiblen Thema mit Ich-Botschaften, das heißt, beschreiben Sie, wie ein bestimmtes Verhalten auf Sie wirkt. Zum Beispiel: „Als Sie xy gesagt haben, habe ich mich kritisiert oder auch verletzt gefühlt.“ Das ist besser als den Chef mit einem Etikett zu versehen wie beispielsweise: „Sie kritisieren mich immer oder Sie haben mich angegriffen.“ Formulieren Sie positiv wie etwa: „Ich habe mir über Situation XY nochmal Gedanken gemacht und ich hätte einen Vorschlag, wie das in Zukunft noch besser funktionieren könnte.“ Ganz wichtig sei dabei die „konstruktive Sprache“, meint von Elverfeldt. „Etwas noch besser machen“, hört sich für den Vorgesetzten schmeichelhafter an, als „etwas besser machen“. Unterbreiten Sie ihm Ihre Vorschläge und fragen Sie ihn nach seiner Meinung. So kann er sein Gesicht wahren, hat die Anregungen aber verstanden und wendet sie im besten Fall zukünftig an.
TEILZEIT
Situation: Bei Ihnen kommt gerade alles zusammen. Die Kinder sind noch klein und Ihre Eltern brauchen im Alter immer mehr Hilfe. Sie würden gerne für eine gewisse Zeit nur noch in Teilzeit arbeiten.
Die richtige Vorbereitung: Suchen Sie auch in diesem Fall Beispiele aus anderen Abteilungen oder Unternehmen, um darlegen zu können, wie man Teilzeit arrangieren kann. Erarbeiten Sie Lösungsmöglichkeiten.
Der richtige Zeitpunkt: Sprechen Sie den Wunsch nach Teilzeit an, sobald Sie sich sicher sind, dass Sie Ihre Arbeitszeit wirklich reduzieren wollen. Denn ist die Idee einmal im Raum, können Sie sie nur schwierig wieder einfangen.
Die richtigen Worte: „Ich liebe meine Arbeit und ich möchte gerne im Unternehmen bleiben, aber in meiner aktuellen Situation kann ich das nicht leisten.“ Das könnte laut Psychologin von Elverfeldt der richtige Einstieg in ein solches Gespräch sein. Machen Sie auch in diesem Fall konkrete Lösungsvorschläge: „Die Aufgaben X und Y könnte ich weiterhin erledigen. Für den Rest könnte man…“ Seien Sie offen und erzählen Sie Ihrem Chef zumindest in Grundzügen, warum Sie aktuell kürzer treten möchten.
Gehaltserhöhung
MEHR GEHALT
Situation: Ich arbeite hart und bin der Meinung, dass ich eigentlich mehr Gehalt verdient hätte, als momentan jeden Monat auf meinem Konto landet.
Die richtige Vorbereitung: Machen Sie sich schlau, was auf dem Markt für Ihre Arbeit üblicher Weise gezahlt wird. Seinen Sie sich im Klaren, wie viel Gehalt Sie bekommen möchten. Legen Sie ein Minimum und ein Maximum fest, was Sie als realistisch erachten. Und stellen Sie nochmal Ihre besonderen Leistungen aus den vergangenen Monaten zusammen.
Der richtige Zeitpunkt: Die beste Verhandlungsbasis haben Sie, kurz nachdem Sie ein außergewöhnliches Projekt erfolgreich abgeschlossen haben. „Nutzen Sie die Gunst der Stunde“, empfiehlt Thiele, „selbst wenn Ihr Chef Sie auf das nächste Gehaltsgespräch vertröstet, bleibt ihm Ihre gute Leistung so länger in Erinnerung.“
Die richtigen Worte: Weisen Sie zu Beginn des Gesprächs auf Ihre außergewöhnlichen Leistungen in den vergangenen Wochen und Monaten hin. Oder fragen Sie Ihren Vorgesetzen, wie zufrieden er mit Ihnen ist. Nennen Sie ihm Ihre Gehaltsvorstellung und führen Sie gleich die von Ihnen recherchierten Fakten an. „Kaum ein Chef wird sofort auf den Vorschlag, Ihnen mehr Gehalt zu zahlen, eingehen“, sagt Thiele. „Bleiben Sie standhaft, erinnern Sie noch einmal an besondere Leistungen und fragen Sie ihn deshalb offen nach einem Kompromiss oder unter welchen Bedingungen eine bessere Bezahlung drin wäre.“