Karriere 20 Tipps für mehr Produktivität im Job

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Feedbackkultur pflegen, Teams sorgfältig zusammenstellen

Tagträume gezielt nutzen
Ihr Chef meckert, weil Sie mit Ihren Gedanken abschweifen? Glaubt man der Forschung Eric Schuhmachers vom Georgia Institute of Technology sind Tagträume aber durchaus sinnvoll – wenn sie zielgerichtet erfolgen. Wer in einem Traum ein neues Projekt durchspielt, hat kreativere Ideen.

Nicht zu viel Fluktuation zulassen
Neue Mitarbeiter sind leistungsbereit und haben frische Ideen. Ein gewisses Maß an Fluktuation ist für Unternehmen daher gut. Das gilt allerdings nicht für junge Firmen, hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung festgestellt. Wenn dort Mitarbeiter ausgetauscht werden, sinkt die Produktivität – und zwar langfristig. Der Grund: Das implizite Wissen, das die ersten Mitarbeiter haben, können Nachfolger kaum aufholen. Zudem ist es für Start-ups oft schwierig, gute Leute anzuwerben. Am besten ist es daher, man hält die alten.

Guten Rat in Ruhe umsetzen
Nur wer die Zeit und Freiheit hat, im Job kreative Ideen umzusetzen, kann vom Feedback von Freunden und Kollegen profitieren. Sonst droht der gute Rat zu verpuffen, warnt Arbeitspsychologe Roy Sijbom von der Universität von Amsterdam. Er empfiehlt Chefs, Feedback-Workshops einzurichten, bei denen Mitarbeiter lernen, wie sie Kritik geben und empfangen können.

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An die Richtigen delegieren
Mitarbeiter mit Verantwortung sind motivierter? Nur wenn sie kreativ arbeiten können, glaubt Allan Lee von der Universität von Exeter. Wer hingegen nur Routineaufgaben erledigt, könnte einen eigenverantwortlichen Führungsstil dagegen so interpretieren, dass der Chef nur Arbeit abwälzen will. Und das wirkt demotivierend.

Auf Außenseiter vertrauen
Je mehr Experten zusammenarbeiten, desto besser wird das Ergebnis, könnte man meinen. Falsch. Riitta Katila von der Stanford-Universität hat festgestellt: Unternehmen, bei denen zu viele Insider in Führungspositionen sitzen, sind weniger innovativ. Die Forscherin vermutet, dass Experten mehr auf ihre altbewährte Expertise vertrauen und weniger auf neue Herangehensweisen. Ihr Tipp für die perfekte Mischung: 40 Prozent Experten, 60 Prozent Fachfremde.

Glauben ans Leistungsprinzip bewahren
Wer als Chef eine Stelle neu besetzt, befördert normalerweise den Mitarbeiter mit dem passendsten Profil. Manchmal könne es aber besser sein, einen weniger passenden Kollegen zu wählen, wenn dieser zuvor besonders viel geleistet habe, sagen Daniel Barron und Michael Powell von der Kellogg School of Management. Der Glaube daran, dass Leistung zu Beförderung führe, sei für Mitarbeiter eine zentrale Motivation. Diesen zu erhalten sei manchmal wichtiger, als die perfekte Person auf eine Stelle zu setzen.

Überflieger vor Neidern schützen
High-Performer sind der Traum jedes Chefs. Gerade in kooperativen Unternehmen bekommen sie aber schnell Probleme. Wie Elizabeth Campell von der Carlson School of Management zeigte, können sich normale Mitarbeiter unter Druck gesetzt fühlen und die begabten Kollegen herausekeln. Um das zu verhindern, sollten Chefs die Teams rund um solche Leistungsträger sehr bewusst zusammenstellen.

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