Doch 15 Monate später war Diemler arbeitslos – aufgrund persönlicher Differenzen mit dem 77-jährigen Firmeninhaber. Es folgte eine weitere erzwungene Auszeit von über einem Jahr, bevor Diemler Geschäftsführer bei einem Start-up in Bayern wurde. Bis er anderthalb Jahre später wieder ohne Job war.
Seitdem hat Diemler ein echtes Problem. Wenn er sich als potenzieller Geschäftsführer vorstellt, taucht immer eine Frage auf: Warum wurde der in nur sechs Jahren drei Mal entlassen? Dass er zuvor zwölf Jahre erfolgreich Geschäftsführer bei dem Autozulieferer war, nehmen seine potenziellen Arbeitgeber nicht mehr wahr. Er gilt als Risiko und ist allenfalls noch zweite Wahl.
Vorsicht Macher – aufgepasst
Diemler machte zwei Mal denselben Fehler. Er nahm vorschnell eine Stelle an. Ignorierte alle Bedenken. Ohne finanzielle Not.
Nun ist Diemler seit über zwei Jahren arbeitslos. Deshalb hat er ein Beratungsunternehmen gegründet, "als Beschäftigungstherapie".
Dass ihn noch einmal ein größeres Unternehmen zu seinen Konditionen als Geschäftsführer einstellt, diese Hoffnung hat er schon fast aufgegeben. Und das tägliche Joggen sowie Tennis- und Golfspielen? Das hat ein Macher wie er schnell satt.
* Namen geändert.