Karriereleiter

Jetzt schon das Homeoffice für die Zukunft festklopfen!

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Mehr Flexibilität nutzt der Firma

4. Aufrichtige Bilanz: Wie passen Homeoffice und Effizienz zusammen?

Viele Vorteile am Homeoffice kommen direkt dem Team, und erst indirekt dem Unternehmen zugute, etwa höhere Zufriedenheit unter den Leuten, die die Motivation steigen lässt. Solche Effekte sind aber nicht zu unterschätzen. Nicht jede Minute, die nicht im Stau verschwendet wird, fließt ins Freizeitvergnügen. Und man kann eben auch beim Joggen einer Konferenz lauschen, wenn man eh keine Wortbeiträge plant.

Mehr Flexibilität nutzt der Firma, etwa dadurch, dass sich viel schneller gemeinsame Meetings über Standorte hinweg abhalten lassen, dass teure Dienstreisen wegfallen und auch wertvolle Reisezeiten.

Chefs und Chefinnen, die zu Beginn des Pandemie-Homeoffice mehr Schlendrian im Schlafanzug befürchtet haben, haben längst erleichtert aufgeatmet: Mein Team arbeitet auch ungeduscht gut. Präsenz auf dem Bürodrehstuhl bedeutet nicht automatisch Fleiß, zu Hause den Kaffee genüsslich selbst aufzubrühen, kostet nicht mehr Zeit als die Fahrt mit dem Lift zur Automatenecke.
Wer in der Chefetage dennoch mehr Durchgriff aufs Team wünscht, der kann statt bloßer Anwesenheitskontrolle darauf setzen, mehr Erfolgsmarken zu setzen. Was wollen wir bis wann gemeinsam erreichen und wer macht was? Das nachzuhalten geht wunderbar von überall auf der Welt. Wenn man es fair vereinbart.

5. Rechtzeitig einen Stundenplan bauen

Wer will wann von wo aus arbeiten? Wie sähe ein Anwesenheitsplan aus, wenn jeder und jede seine Wünsche erfüllt bekäme? Und wie ließen sich mit ein paar Stellschrauben auch betriebliche Interessen mit einbinden?

Beispiel: Wenn im Schnitt nur noch die Hälfte des Teams gleichzeitig vor Ort wäre, könnte das Großraumbüro halbiert werden - und auf den freiwerdenden Platz eine Kaffeelounge gebaut werden. Oder schlicht eine halbe Etage an eine andere Firma untervermietet werden.

Für dieses Vorhaben wäre es kontraproduktiv, wenn alle wunschgemäß am Mittwoch reinkommen würden und sich dann knubbeln, um einfach mal ein bisschen Tapetenwechsel zu genießen.

Noch ein Beispiel: Wie lässt es sich mit dem Wunsch einiger vereinbaren, jeden Tag nachmittags daheim zu sein, wenn gleichzeitig immer Mittwochs um 16 Uhr das große Brainstorming stattfinden soll? Kann der eine sich dann doch von zu Hause aus zuschalten lassen oder muss er für diesen Tag eine Kinderbetreuung organisieren oder kann das Meeting auf 10 Uhr vorverlegt werden?

Am besten kauen Sie jetzt schon auf diesen Gedanken rum. Damit sie alles durchdacht haben, wenn es plötzlich heißt: Tschüss Corona. Und was jetzt?

Ohne Vorbereitung könnten die schönen Homeoffice-Errungenschaften wieder im Sande verlaufen. Weil zu Corona-Zeiten gesagt wird: Mal gucken. Und nach Corona: Naja, mangels Plan erstmal wie früher und dann mal gucken.

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Schlagen Sie jetzt die Pflöcke ein. Und bringen Sie sich, Ihr Unternehmen und letztendlich auch - lassen Sie mich das so hochtrabend sagen - den Standort Deutschland voran. Denn Büro war immer ein Kompromiss aus Mangel an modernen Prozessen und moderner Technik. Und am Ende wollen wir doch zumindest in diesem Bereich sagen können: Wir vs. Corona: 1 zu 0.

Mehr zum Thema: Die Pandemie bringt die Personalplanung aus der Balance. Erste Unternehmen versuchen nun, das eine Problem mit dem anderen zu lösen.

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