Karriereplanung Diese Benimm-Regeln gelten bei Xing, Linkedin und Co

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Duzen oder Siezen in Sozialen Netzwerken?

5. Die richtige Person kontaktieren
Ist jemand an einer konkreten Stellenausschreibung interessiert, rät Mohr, sich zunächst nur mit einer Nachricht direkt an den Recruiter des Unternehmens zu wenden. In der Stellenanzeige steht in der Regel ein Ansprechpartner. Von der direkten Kontaktaufnahme mit dem Abteilungsleiter rät er ab. „Recruiter mögen es nämlich gar nicht, wenn jede Abteilung mit irgendwelchen Xing-Kontakten ins Büro stürmt“, sagt er. „Sie können ihn auf eine Ausschreibung, die Sie interessiert, ansprechen und eine Frage stellen“, rät Mohr.

Bernd Slaghuis warnt vor allgemeinen Anfragen an die Personaler. „Die nehmen sich nur für konkrete Fragen Zeit“, sagt Slaghuis. Bei Fragen zu einer Stellenausschreibung sei es sinnvoll, die Kontaktdaten in der Stellenanzeige zu nutzen und nicht den Umweg über Xing oder Linkedin zu gehen.

6. Sie vor dem Du
Gabriele Euchner bringt die Regeln für einen Austausch über Xing in einem Satz auf den Punkt: respektvoll, wertschätzend und mit Sie und nicht mit Du. Besonders das Thema Duzen wird heiß diskutiert. „Sie sollten sich gut über das Unternehmen und dessen Umgangston informieren“, sagt Mohr. Prinzipiell fahre man mit einem Sie besser, aber „wenn es ein junges Start-up ist, dessen Mitarbeiter sich im Internet auch nur mit Vornamen präsentieren, wirkt ein Sie schnell unpassend“, erklärt Mohr.

Bernd Slaghuis rät, die Person so anzuschreiben, wie man sie im persönlichen Gespräch auch ansprechen würde. „Würden Sie ihn im echten Leben Siezen? Dann tun Sie das online auch.“ Auch im Englischen sollte man die Feinheiten der richtigen Ansprache beherrschen. „You ist nicht automatisch Du“, warnt Gabriele Euchner. „Man muss die Unterschiede kennen, um die angemessene Ansprache zu finden.“

7. Nicht das künftige Team vorab kontaktieren
Slaghuis rät, Xing, Linkedin und Co zu nutzen, um sich die Profile der potenziellen Kollegen einmal anzusehen. So erfährt man, welchen Hintergrund die Kollegen haben und wie groß die Teams sind. Doch hier gilt: nur gucken, nicht anschreiben. „Sie sollten aber nicht den potenziellen Kollegen nach der Stimmung im Team fragen“, sagt er.

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