Theoretisch lernen schon Kinder den Wert körperlicher Betätigung. Praktisch sitzt laut einer Studie der Krankenversicherung DKV jedes fünfte Kind am Wochenende länger als drei Stunden vor dem Fernseher. Leider taugen Erwachsene nicht als gutes Vorbild, im Gegenteil: Sie sitzen im Schnitt mehr als sieben Stunden am Tag herum, meist auf der Couch oder dem Bürostuhl. Fatal, denn unser Körper ist ein Bewegungsapparat.
Doch zu viel Stehen ist genauso schlecht. Melvyn Hillsdon von der Exeter-Universität stellte in einer Studie fest, dass jeder statische Zustand für den Körper ungesund ist. Heißt konkret: Öfters mal zwischendurch spazieren gehen – und wenn es nur in das Büro des Kollegen ist, den man sonst anrufen würde.
So bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Büroalltag
Nicht der kürzeste Weg im Gebäude ist der beste, sondern der längste. Das verschafft Ihnen Bewegung und nebenbei stärkt es sozialen Zusammenhalt und Wissensaustausch, wenn auf dem Weg auch in anderen Abteilungen vorbeigeschaut wird.
Nehmen Sie die Treppe und nicht den Aufzug. Treppensteigen bringt Muskulatur und Kreislauf in Schwung.
Ordnen Sie Ihre Arbeitsmittel so an, dass Sie ab und zu aufstehen müssen: das Telefon nicht auf dem Tisch, sondern auf dem Sideboard; der Papierkorb nicht unter dem Tisch, sondern entfernt in der Raumecke.
Verwandeln Sie Sitzungen in Steh-Meetings. Das führt nebenbei auch zu deutlich intensiverer Beteiligung, kürzeren Meetingzeiten und höherer Effizienz.
Die Midlife-Crisis gibt es wirklich
Für alle, die noch daran zweifelten: Eine aktuelle Studie der britischen Warwick-Universität belegt, dass die Midlife-Crisis ein ernst zu nehmendes Phänomen ist. Terry Cheng bestätigte, dass die Lebenszufriedenheit von Menschen u-förmig verläuft. Die Glücksgefühle sinken demnach ab dem frühen Erwachsenenalter, zwischen 40 und 42 Jahren kommt der emotionale Tiefpunkt. Dann fühlen sich Menschen langsam wieder besser, bis sie das Alter von 70 erreichen. Eine mögliche Erklärung: In der Kindheit und der Jugend schmieden wir Pläne und träumen von einer schnellen Karriere, wollen ein Haus bauen, Länder besuchen und Bäume pflanzen.
Doch in der Lebensmitte realisieren wir, was wir bislang noch nicht erreicht haben – und vielleicht auch nie erreichen werden. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit, da die Uhr des Lebens langsam abläuft. Und dieser Zustand verursacht Stress.
Suche nach Glück fördert das Unglück
Das Streben nach Glück in der westlichen Welt bewirkt genau das Gegenteil: Es führt zu mehr Traurigkeit. Psychologen verschiedener US-Universitäten fanden heraus, dass Depressionen in Ländern mit dem ausgeprägten Wunsch nach Glück häufiger vorkommen. Aber warum ist der wohlhabende Westen so betrübt? Nach Angaben von Forscher Brett Ford könnte es daran liegen, dass wir Glück als Umstand definieren, der in der Zukunft liegt und erst noch erreicht werden muss. Doch darüber vergessen wir, mit der Gegenwart zufrieden zu sein.
Energy Drinks sind Mumpitz
Glaubt man der Werbung, verleihen die flüssigen Kalorienbomben Flügel. Ein cleverer Marketingtrick. Denn wer die zuckerhaltigen Getränke regelmäßig konsumiert, ist nicht nur müder – sondern schadet seiner Gesundheit. Waguih William Ishak vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles stellte fest, dass der Inhaltsstoff Taurin in Kombination mit Koffein oder Alkohol die Nierentätigkeit einschränkt und zu Nierenversagen führen kann. Dauerhafter Konsum der Energy Drinks senkte sowohl die Konzentrations- als auch die Leistungsfähigkeit. Dazu kommt die Gefahr von Unruhezuständen bis hin zu Psychosen. Wohl bekomms!
Große Männer genießen Autorität
Zumindest, wenn sie Mitte 30 sind. Carlota Batres von der schottischen Universität St. Andrews fand sogar Korrelationen zwischen dominanten Typen und der Rollenbesetzung in Filmen. Der Grund: Solche Männer setzen sich leichter durch und werden in einer Führungsrolle eher akzeptiert. Nicht nur auf der Leinwand, auch im Büro.
Schlechte Nachrichten schaden der Produktivität
Wer morgens nur ein paar Minuten Negativschlagzeilen konsumiert, riskiert den ganzen Tag miese Stimmung. Das fand der Glücksforscher Shawn Achor heraus. Die eine Hälfte der Probanden konsumierte morgens drei Minuten lang schlechte Nachrichten, die andere sah aufbauende Schlagzeilen. Und siehe da: Die Negativ-Gruppe konnte sich schlechter konzentrieren, war unmotivierter und leistete weniger. Achor empfiehlt: Verzichten Sie morgens auf eine Überdosis Nachrichten. Lesen Sie stattdessen positive Geschichten. Wir hätten da sogar einen Tipp ...
Katzenvideos entspannen
Bereits 2014 wurden bei YouTube mehr als zwei Millionen Katzenvideos hochgeladen, die knapp 26 Milliarden Mal abgerufen wurden. Zeitverschwendung? Mitnichten! Jessica Gall Myrick von der Indiana-Universität in Bloomington befragte etwa 7000 Internetnutzer und fand heraus, dass Katzenvideos oft während der Arbeitszeit geschaut werden. Und zwar aus gutem Grund: Danach fühlten sich die Menschen energievoller, positiver und hatten weniger negative Emotionen wie Angst oder Traurigkeit. Offenbar fördern die Filmchen nicht die Aufschieberitis, im Gegenteil: Die Videos motivierten die Befragten, große Aufgaben anzupacken.