
Sie müssen jetzt ganz tapfer sein: Es gibt Aspekte Ihrer Persönlichkeit, die Ihnen vielleicht selbst nicht bewusst sind - oder die Sie ganz anders wahrnehmen als ihre Umgebung. Diese Aspekte können Ihnen sowohl privat als auch beruflich im Wege stehen.
Wir haben zehn Typen identifiziert, deren Eigen- und Fremdwahrnehmung sich deutlich von einander unterscheiden.
Controller
Sie schauen Ihren Mitmenschen auf die Finger, sorgen dafür, dass alles ordentlich läuft. Weil Sie immer alles richtig machen wollen und das Gleiche auch von Ihrem Umfeld erwarten, gehen Sie anderen gehörig auf den Keks. Ihnen selbst fehlt dafür oft die Bestätigung, dass Sie gute Arbeit leisten. Sagen Sie sich: Anerkennung bekomme ich nicht nur von anderen. Vor allem muss ich selbst stolz auf mich sein.

Bedenkenträger
Sie haben ständig das Schlimmste vor Augen. Darum wollen Sie auch immer alles genau planen und jede Möglichkeit voraussehen. Sie haben große Selbstzweifel. Und mit Ihrer Schwarzseherei wirken Sie alles andere als spontan und souverän – eher langweilig.
Fangen Sie an, sich selbst mehr zu vertrauen. Die totale Absicherung gibt es nicht. Sagen Sie sich: Es wird schon alles gutgehen!
Harmonie-Süchtiger
Sie sind mit dem zufrieden, was Sie haben und kommen mit allen Kollegen super aus. Sie können Ihre Meinung nicht offen äußern. Dahinter steckt die Angst vor Streit. Das wirkt auf andere oft träge und schlaff. Sie müssen lernen, sich selbst wichtig zu nehmen. Werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst. Sie sind vielleicht überrascht, wie positiv das auf andere wirkt!
Die zehn Hürden introvertierter Personen
An den passenden Stellen ist Angst ein lebenserhaltendes Gefühl, doch unangemessene Angst blockiert, stört und hemmt. Was tun? Stellen Sie sich Ihrer Angst, nehmen Sie bewusst wahr, wovor Sie sich fürchten und gehen Sie dann kalkulierte Risiken ein, die sich für Sie lohnen, weil Sie ein Ziel vor Augen haben.
Einzelinformationen blockieren den Blick auf Prioritäten und das "große Ganze". Im Gespräch verlieren sich Menschen mit dieser Neigung in Kleinigkeiten und beachten den großen inhaltlichen Bogen und die Bedürfnisse des Gesprächspartners nicht.
Introvertierte fühlen sich durch zu viele, laute und schnelle Eindrücke überfordert und dosieren deswegen soziale Anlässe sehr vorsichtig. "Gehen leise Menschen ständig gegen das Bedürfnis nach Rückzug an, so treibt sie dies in die Erschöpfung."
Um zu vermeiden, dass ein Extro-Gesprächspartner Sie als passiv wahrnimmt, weil Sie mehr Zeit zum Nachdenken brauchen, äußern Sie Ihr Bedürfnis, und bringen Sie auch das Ergebnis Ihrer Bemühungen ins Gespräch ein.
"Manchmal ist die Flucht das Mittel der Wahl, um Restenergie zu bewahren", gibt die Autorin zu bedenken. Leider kann der ständige Rückzug leise Menschen vom aktiven Handeln und dem Erreichen ihrer Ziele abhalten.
Introvertierte neigen dazu, Gefühle zu vernachlässigen. Kommunikation besteht nicht nur aus dem Austausch von Fakten - eher trifft das Gegenteil zu. Die Beziehungsebene zu unterschätzen, wirkt sich auch im Beruf nachteilig aus!
Die Unterdrückung bzw. negative Bewertung introvertierter Merkmale und Bedürfnisse führt dazu, dass sich leise Menschen als abweichend von ihrer Umgebung wahrnehmen. Sie riskieren damit soziale Entfremdung oder sogar Selbstentfremdung.
In einer bestimmten Situation immer gleich zu reagieren macht berechenbar und verhindert eine gelungene Kommunikation. Ein leiser Mensch, der mit dieser Hürde zu tun hat, nimmt sich selbst Spielraum und die Souveränität, einer Situation aktiv zu begegnen.
Leise Menschen haben gewöhnlich lieber wenige, aber gute Freunde als viele oberflächliche Kontakte. Beginnt ein Intro jedoch, sich von der Außenwelt abzuschotten, riskiert er sich sozial zu isolieren. Dadurch fehlen wichtige Impulse und Korrekturen durch andere, sowohl privat als auch beruflich.
Viele Intros bewerten Konfliktsituationen als zu aufwändig und unvorhersehbar, vermeiden den Energieaufwand völlig und wälzen sich dann nachts schlaflos im Bett, weil sie der Konflikt dennoch stark beschäftigt.
Büro-Joker
Sie sind immer gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben. Sorgen und Probleme? Gibt´s nicht. Aus Angst davor, es nicht aushalten zu können, blenden Sie alles Negative aus. Auf andere wirkt Ihr Verhalten oberflächlich und nicht gerade vertrauenswürdig.
Sie müssen versuchen, sich anderen mehr zu öffnen und lernen, auch Rückschläge in Ordnung sind. Laufen Sie nicht vor unangenehmen Situationen davon.
Teufelchen
Sie wollen sich immer durchsetzen. Sie kämpfen auch, wenn´s nicht nötig ist. Sie haben Spaß daran, bei allem die Gegenposition einzunehmen. Weil Sie damit Stärke beweisen wollen. Die Folge: Sie handeln oft nicht stimmig und keiner weiß mehr so recht, was Sie wollen. Ziehen Sie auch mal Ihre Boxhandschuhe aus! Sie müssen nicht immer kämpfen – manchmal fügt sich alles von alleine.
Selbstdarsteller
Ihnen geht scheinbar alles leicht von der Hand. Dieses Image wollen Sie wahren. Diese Maske setzen Sie auf, um Anerkennung und Liebe zu bekommen. Dadurch haben die anderen aber immer das Gefühl, nicht richtig zu Ihnen durchzudringen. Erkennen Sie, dass Ihnen Bestätigung dafür fehlt, was Sie sind, und nicht was Sie tun. Seien Sie ehrlich zu sich und anderen, macht Sie das authentisch.
Die vier Ebenen der Kommunikation
Hier geht es um die Fakten, die der Gesprächspartner vermittelt.
Je nachdem wie das Gegenüber mit jemandem redet, kann der Angesprochene Rückschlüsse auf das Verhältnis zwischen beiden ziehen.
Der Zuhörer kann hierbei herausfinden, was im Gesprächspartner vorgeht.
Hier versuchen die Empfänger oftmals herauszufinden, was der Sender von einem erwartet.
Boss
Alles hört auf Ihr Kommando. Tut jemand das nicht, werden Sie schnell aufbrausend. Aus Selbstschutz und Angst, sich ohnmächtig zu fühlen, gehen Sie immer davon aus, dass andere Ihnen Böses wollen. Ihre aggressive Art wirkt, als würden Sie sich für irgendetwas rächen wollen. Nicht jeder Mensch ist intrigant. Zeigen Sie mal Ihre weiche Seite. Dann erkennen Sie: Sie werden nicht gleich ausgenutzt.
Kümmerer
Sie sind immer für andere da, bringen regelmäßig Kuchen mit ins Büro und sorgen dafür, dass es allen gut geht. Sie handeln nicht ganz uneigennützig: Sie wollen gemocht und geschätzt werden. Und unverzichtbar sein. Das können die Kollegen durchschauen Sehen Sie ein, wie sehr Ihnen Liebe fehlt. Das ist der erste Schritt auf dem langen Weg, sich selbst zu lieben.
Einzelgänger
Feierabendbier? Muss nicht sein. Sie haben lieber Ihre Ruhe und grenzen sich von anderen ab. Sie sind zu „verkopft“, haben Angst, Gefühle zuzulassen. Ihre Kollegen verwirrt Ihr distanzierter Umgang. Für sie sind Sie nur der sonderbare „Nerd“. Jeder Mensch braucht Nähe und Zuneigung. Lassen Sie zu, dass andere den Kontakt zu Ihnen suchen. Sie werden auch Ihr Bedürfnis nach Rückzug respektieren.
Ewig Unglücklicher
Sind alle happy, sind Sie mies drauf. Sie haben immer das Gefühl, dass Ihnen etwas fehlt. Sie wollen sich von den anderen abheben, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Weil Sie immer etwas Besonderes sein möchten und tiefes Mitgefühl erwarten, können Sie Ihre Kollegen schnell überfordern. Machen Sie nicht immer die Umstände für Ihr Glück verantwortlich. Sie selbst haben es in der Hand. Und Sie haben es verdient!
Kleiner Tipp: Um die wahre Antwort auf die Frage "Warum bin ich nicht erfolgreich?" zu bekommen, ist ehrliches und wertschätzendes Feedback nötig, am besten von einem Coach oder von einem Menschen, den Sie mögen – dem Sie aber nicht zu nahe stehen.