Wie gut kennen Sie die Kollegin oder den Kollegen, der morgens mit Ihnen in den Aufzug steigt, einen Guten Morgen wünscht und dann eine Etage früher wieder aussteigt? Den Namen? Die Abteilung? Vielleicht aber auch noch nicht einmal das. In vielen großen Unternehmen ist das ganz normal – je mehr Menschen unter einem Dach arbeiten, desto mehr Fremde gibt es, denen man Tag für Tag begegnet. Im Aufzug, auf dem Gang, bei der Poststelle und in der Kantine. Ein neues Konzept namens "Lunch Roulette" soll das ändern – dank digitaler Möglichkeiten.
Die Idee zu "Lunch Roulette" kam David Thompson bei einem alltäglichen Gang: dem Besuch der Kantine. Thompson arbeitet seit 2008 für die US-Tochter des deutschen Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim (BIPI). Als er 2012 seinen Job als Wissenschaftler aufgab, um im selben Haus als Social-Media-Stratege anzufangen, stand er in der Kantine nämlich auf einmal alleine da. Seine Kollegen, mit denen er jahrelang gemeinsam die Pause verbracht hatte, waren nicht da und sonst kannte er niemanden in der Firma. Es blieb ihm also nichts anderes übrig als alleine zu essen – ein unangenehmes Gefühl, ausgeschlossen zu sein. Eine Situation, die sich aber Tag für Tag in vielen großen Firmen abspielen dürfte.
Was erfolgreiche Unternehmen für ihre Mitarbeiter tun
Bedürfnisse von Familien.
Befragt wurden 1853 Personalverantwortliche von erfolgreichen (gemessen an Umsatz und Beschäftigungsentwicklung 2007-2012) Unternehmen.
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Ideen von Mitarbeitern.
Arbeitszufriedenheit.
leistungsorientiert.
Mitarbeiter und helfen diesen bei der Weiterentwicklung.
eine hierarchieübergreifende Teilnahme an Vorstandssitzungen.
Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig ab.
innerbetriebliche Arbeitskreise.
ein Qualitätsmanagement.
Mitarbeiterpotenziale.
ihren Mitarbeitern an, ihre Führungskräfte zu analysieren.
Noch auf seinem Nachhauseweg beschäftige dies Thompson. Wie kann man solche Situationen umgehen und vielleicht sogar Nutzen daraus ziehen? Hinter dem Steuer seines Autos soll ihm dann die Idee gekommen sein, dass man eine Web-Anwendung entwickeln könnte, die eine kleine Gruppe von Menschen zufällig zum Mittagessen zusammenbringt. Die Idee des "Lunch Roulettes" war geboren.