New Work So finden Sie den richtigen Coworking-Space

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Wer braucht Coworking?

Gemeinschaftlich genutzte Büroflächen sind in erster Linie für drei Arten von Mietern von Interesse.

1. Solo-Selbstständige

Nicht jeder Solo-Selbstständige ist nur mit Homeoffice glücklich. Je nach Veranlagung und Branche können Vereinsamung oder Tunnelblick drohen. Die Flucht ins Café mit schnellem WLAN ist allerdings keine Dauerlösung. Irgendwann schwebt die Frage im Raum, wie viel man konsumieren sollte, um nicht vom Digital Nomad zum wandelnden Verlustgeschäft für Gastronomen zu werden. Außerdem ist ein Ort, an dem andere Menschen ihre Freizeit oder Mittagspause verbringen, nur bedingt für produktives Arbeiten geeignet.

Das kann Coworking einem Freelancer bieten:

  • Abwechslung zum Arbeitsplatz daheim, Abgrenzung zur Freizeit
  • Ideenaustausch und Netzwerken mit anderen Selbstständigen, auch aus anderen Branchen
  • technische Ausrüstung (Kopierer, Beamer, Kameras, Scanner)
  • Geschäftsadresse: signalisiert Professionalität und schützt Privatsphäre
  • unter Umständen lässt sich der Arbeitsbereich leichter steuerlich absetzen

2. Start-ups

Das Projekt B-Part am Berliner Gleisdreieck dient als temporärer Coworking Space, bis hier etwas anderes gebaut wird. Quelle: PR

Start-ups finden in Coworking-Spaces eine natürliche Heimat. Insbesondere am Anfang ist vielleicht noch nicht klar, ob das Vorhaben gelingen wird. Da ist Coworking eine gute, da flexible Alternative zum womöglich langfristig bindenden Mietvertrag. Letzteren muss ein Gründer auch erst einmal bekommen, geschweige denn in einer prestigeträchtigen Lage, wie ihn vielleicht ein großes Coworking-Projekt bieten kann.

Coworking-Spaces liefern zudem oft Dienstleistungen wie Reinigung und Getränkeversorgung. Das hat zwar seinen Preis, kann sich aber durch die „All inclusive“-Entlastung rechnen. Große Coworking-Spaces erlauben zudem fließendes Wachstum bei gleichzeitiger Kontinuität. Schnell wachsende Start-ups wechseln vom Projekt-Schreibtisch in feste Büroräume, ohne dass sich die Firmenanschrift ändert. Auch nicht zu unterschätzen ist der potenzielle Imagegewinn. Ein renommierter, attraktiver Cowoking-Anbieter färbt positiv auf ein noch unbekanntes Start-up ab.

3. Schnell wachsende Firmen

Auch etablierte Unternehmen sind nicht gefeit vor Büroknappheit. Schnell wachsende Firmen finden häufig nicht sofort größere, passende Räumlichkeiten. Oder Projekte sind zeitlich begrenzt und Infrastruktur wird nur kurzfristig benötigt. Bei großen Anbietern kann die Grenze zwischen „echtem“ Coworking und der Vermietung möblierter Büroetagen fließend sein. Coworking funktioniert ferner als neuer Teil eines flexiblen Arbeitszeitmodells. Große Konzerne bezahlen ihren Beschäftigten Coworking-Abos, die als Ersatz oder ergänzend zum Homeoffice und der Arbeit am Firmensitz genutzt werden.

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