OECD-Bericht Junge Menschen erwerben öfter hohen Bildungsabschluss

Exemplare der neuen OECD-Studie «Bildung auf einen Blick» liegen vor Beginn der Bundespressekonferenz zur Vorstellung bereit. Quelle: dpa

Hohe Nachfrage nach Spezialisten sowie bessere Gehälter – Studienabschlüsse sind auch in Deutschland gefragt wie lange nicht. Doch im Vergleich mit anderen Ländern liegt Deutschland zurück.

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Der Anteil jüngerer Menschen mit einem hohen Bildungsabschluss hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten nach OECD-Angaben deutlich erhöht. Im vergangenen Jahr hatten demnach 36 Prozent der 25- bis 34-Jährigen in Deutschland einen sogenannten Tertiärabschluss, im Jahr 2000 waren es noch 22 Prozent.

Als Tertiärabschluss wird etwa ein Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule bezeichnet oder ein Meister im Handwerk. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) legte die Zahlen am Dienstag in Berlin im Rahmen ihres jährlichen Berichts „Bildung auf einen Blick” vor.

Als Grund für den Anstieg wird eine steigende Arbeitsmarktnachfrage nach fortgeschrittenen Kompetenzen genannt. Zudem bietet ein höherer Abschluss nach Angaben von OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher einen „sehr hohen Einkommensbonus”. Im OECD-Durchschnitt verdienen Vollzeitbeschäftigte mit Hochschulabschluss oder Meister demnach rund 50 Prozent mehr als Arbeitskräfte mit Berufsausbildung oder Abitur und fast doppelt so viel wie Arbeitskräfte ohne berufliche Ausbildung oder höheren Schulabschluss. „Bildung zahlt sich aus”, sagte Schleicher.

Die Generationen auf dem Arbeitsmarkt

Im Ländervergleich liegt Deutschland mit 36 Prozent bei den höheren Abschlüssen allerdings zurück. Das gehe auch „auf das hierzulande sehr starke Berufsbildungssystem zurück, das mehr berufliche Möglichkeiten eröffnet als die Systeme vieler anderer OECD-Länder”, hieß es. Im OECD-Raum hatten im vergangenen Jahr 48 Prozent der jungen Erwachsenen einen höheren akademischen oder beruflichen Bildungsabschluss – dem Bericht zufolge ein Rekordwert. Im Jahr 2000 waren es noch 27 Prozent.

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