




Natürlich: Viele Abgeordneten fallen erst einmal weich. FDP-Mann Rainer Brüderle, 68, oder Franz Müntefering, 73, konnten sich nach der Bundestagswahl im September auf ihre Pension freuen. Je nach Dauer der Amtszeit haben sie Anspruch auf bis zu 4836 Euro monatliches Ruhegeld.
Doch damit sind sie nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Knapp 15 Prozent der Parlamentarier außer Dienst sind aktuell arbeitslos. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine aktuelle Studie der Personalberatung Kienbaum.
Insgesamt schieden nach der Bundestagswahl 217 Abgeordnete aus dem Parlament. 47 von ihnen nahmen nun anonym an der Kienbaum-Umfrage teil.
Bundestag lohnt sich nicht immer
40 Prozent sind inzwischen freiberuflich oder selbstständig tätig. So richtig einträglich scheint das Geschäft aber nicht zu laufen. Jeder Fünfte der 2013 ausgeschiedenen Parlamentarier verdient im Jahr weniger als 30.000 Euro brutto. Und die Zeit im Bundestag scheint sich finanziell nicht zu lohnen:
Weniger als Drittel verdient im Jahr mehr als 100.000 Euro und damit mehr als ein normaler Bundestagsabgeordneter. Nur 30 Prozent verdienen jetzt überhaupt mehr als zu ihrer Zeit als Abgeordnete. 20 Prozent bekommen sogar weniger als 30.000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Der Durchschnittsbruttolohn für Vollzeitbeschäftigte lag in Deutschlang in 2013 bei etwa 40.000 Euro
„Die Zeit im Bundestag ist nicht grundsätzlich ein Karriere-Beschleuniger“, sagt Thorsten Alsleben, Hauptstadt-Repräsentant von Kienbaum, „für viele Ex-Abgeordnete ist sie sogar das Gegenteil.“