Positiver Jahresrückblick So schaffen Sie die Grundlage für ein glückliches 2015

Seite 2/2

Glück besteht aus den kleinen Dingen

Erinnern Sie sich, wo Sie überall gewesen sind. Welche netten Menschen haben Sie getroffen? Was für schöne Urlaubserlebnisse hatten Sie? Wann haben Sie besonders gut gegessen? Welche Feste gab es? Welche beruflichen Chancen? Was haben Sie mit Freunden oder der Familie Besonderes erlebt?

Schauen Sie in Kalendern, Briefen oder anderen Schriftstücken nach. Sie werden sich wundern, was Sie alles erlebt haben. Zählen Sie ruhig gute Ereignisse. Wiederholen Sie diese vor Ihrem geistigen Auge, um sie zu vertiefen und noch einmal zu genießen. Suchen Sie nach Erinnerungsstücken, Fotos, etwas, das Sie gesammelt haben. Schreiben Sie sich eine - geistige oder reale - Liste der Höhepunkte des Jahres 2014.

Sehen Sie aber auch, was Sie täglich geleistet haben. Glück besteht eher aus einer Vielzahl an kleinen Dingen als aus den großen Highlights. Je eher wir das verstehen, umso schneller werden wir es auch fühlen. Also ran an den Alltag. Wir warten immer darauf, dass uns Kollegen, Chefs oder Partner loben oder sehen, was wir leisten. Sie werden es nicht tun, so lange wir unsere Leistungen nicht selbst anerkennen.

Nichts als selbstverständlich nehmen

Nehmen wir nichts als selbstverständlich. Unfallfrei zur Arbeit zu kommen, ins Fitnessstudio zu gehen oder die Kinder mit Pausenbroten zu versorgen muss man erst mal hinbekommen. Was haben Sie gelernt, gewagt, getestet? Wo haben Sie gute Vorsätze gelebt? Lassen Sie auch die ersten Schritte oder eine kleine Verbesserung gelten.

Was die Deutschen glücklich macht
Rational, kühl, pessimistisch: Die Deutschen gelten allgemein nicht als das Volk mit der größten Lebensfreude. Falsch, sagt die Forsa-Umfrage für das Happiness-Institut von Coca-Cola. Demnach sind die Deutschen wesentlich lebensfroher, als man gemeinhin annimmt. Quelle: dpa
Für den quantitativen Studienteil wurden 2153 in Deutschland lebende Männer und Frauen zwischen 14 und 69 Jahren vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt. Für die qualitative Studie wurden insgesamt sechs Gruppendiskussionen (jeweils acht Personen) mit Teenagern, jungen Erwachsenen, Doppelverdienern ohne Kinder, Eltern und Senioren veranstaltet. Insgesamt fördert das Happiness-Institut, zu dessen Experten Professor Hilke Brockmann (Soziologin), Professor Ruut Veenhoven (Sozialpsychologe) und Professor Peter Wippermann (Professor für Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Gründer des Trendbüros Hamburg) gehören, ein positives Stimmungsbild zutage. Quelle: dpa
Doch was macht die Deutschen lebensfroh? Die Antwort ist eindeutig und wenig überraschend: 80 Prozent der Deutschen empfinden während ihrer Freizeitbeschäftigungen große Lebensfreude. Was zählt, ist das Hier und Jetzt. 72 Prozent der Befragten empfinden zudem große Lebensfreude, wenn sie innehalten und den Moment genießen. 68 Prozent ergeht es so, wenn sie sich selbst verwirklichen können. Quelle: dpa
Arbeit trägt wesentlich zur Lebensfreude bei. Von den voll Erwerbstätigen empfinden 51 Prozent große Lebensfreude, von den Befragten ohne Job nur 41 Prozent. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Kochen auf Sterne-Niveau, Kicken im Verein oder Volleyball im Park – jeder zweite Deutsche (50 Prozent) verwirklicht sich im Hobby. Quelle: dpa
Wer selbst entscheiden kann, wie er sein Leben gestaltet, ist zufriedener. Die wichtigste Strategie dafür: selbst über seine Zeit bestimmen. Das sagen 64 Prozent der Deutschen. Quelle: dpa
Lieben und geliebt werden: 54 Prozent der Menschen in einer Beziehung sind sehr lebensfroh. Unter den Singles liegt die Quote bei 44 Prozent. Für 76 Prozent der Eltern kleiner Kinder trägt der Nachwuchs sehr zur Lebensfreude bei. Quelle: dpa

Erlauben Sie sich das Glück bei der Arbeit: Sind Sie dankbar, dass Sie diese Arbeit haben? Freuen Sie sich, dass Sie dort interessante Menschen treffen? Überall wartet das Wohlbefinden auf uns – wenn wir es treffen wollen und sehen können. Denn um etwas wahrzunehmen, müssen wir es kennen oder erwarten, sonst sehen wir es nicht. Sie haben ein gutes Verhältnis zu Kollegen, zum Chef oder zu Kunden? Wer ist Ihr Lieblingskontakt und was haben Sie gemeinsam erlebt? Wer ist im Alltag für Sie da und wem haben Sie Gutes getan? Denken Sie auch an die kranke Nachbarin, für die Sie einkaufen waren oder den Azubi, dem Sie bei den Prüfungsvorbereitungen geholfen haben. Für welches Familienmitglied sind Sie besonders dankbar und warum?

Positive Gedanken sorgen für positive Ergebnisse

Konzentrieren Sie sich auf das Gute, das im Jahr 2014 passiert ist. Ich habe keine Zweifel, dass Sie sich mit den anderen Dingen schon mehr als genug befasst haben. Das geschieht ganz von allein. Gönnen Sie sich dieses Mal, dass Sie sich mit diesem zu Ende gehenden Jahr wohl fühlen.

Denn eine positive Grundhaltung versüßt nicht nur den Augenblick, sondern erweitert auch die Perspektiven. Fredrickson hat dies in ihrer „Broaden-and-build-Theorie“ nachgewiesen. Optimismus, Neugier und Lebensfreude erweitern die Perspektive und ermöglichen Wachstum. Glückliche Menschen sind kreativer, motivierter, hilfsbereiter, sozialer, energiegeladener. Glück ist wie ein Perpetuum Mobile: Aus einem guten Gefühl heraus nehmen wir mehr gute Dinge wahr, dadurch fühlen wir uns besser, verhalten uns anders, und das schafft neue positive Ereignisse, die unsere guten Erwartungen bestätigen.

So kommen Sie auf die Sonnenseite

Doch wie schafft man es auf diese Sonnenseite? Dankbarkeit als Geisteshaltung kann ein Ansatz sein: Egal wie viele Schwierigkeiten wir gerade erleben oder ob etwas anders als erwartet läuft – wir können für das Schöne und Angenehme im Leben dankbar sein. Auch wenn es 2014 wieder nichts geworden ist mit dem Lottogewinn, gab es bestimmt einiges, wofür es sich dankbar sein lässt. Sehen Sie, was für ein gutes Leben Sie haben und schätzen Sie, was Sie erreicht haben. Vor allem, wenn es in einem Lebensbereich nicht so gut läuft, ist es hilfreich, sich anderen Lebensbereichen mit Dankbarkeit zuzuwenden.

Wir alle haben schon viel in unserem Leben bewältigt - doch das gelingt nur durch den Blick auf das Gelungene. Welche eigenen Stärken, Gewohnheiten, Talente halfen bei der Krisenbewältigung? Welche Kontakte sind in guten und schlechten Zeiten vorhanden? Analysieren Sie erlebte Rückschläge, indem Sie gegebenenfalls andere Reaktionen darauf durchspielen.

Befassen Sie sich mit Problemen, wenn sie da sind – nicht früher und auch nicht, wenn sie vorbei sind. Grübeln und sich sorgen gehören zu den größten Stressoren. Kümmern Sie sich gut um sich selbst. In einem guten Zustand haben Sie in jedem Fall mehr Widerstandskraft und sehen mehr Positives. Entwickeln Sie ein positives Weltbild. Für Optimisten ist die Welt voller Chancen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%