Positiver Jahresrückblick So schaffen Sie die Grundlage für ein glückliches 2015

Was für ein Jahr war 2014 für Sie? Oft hetzen wir durch unseren Alltag, so dass selbst große Ereignisse verblassen. Lassen Sie sich davon nichts vermiesen! So überlisten Sie Ihr Gehirn und finden Glück im Alltag.

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Gestalten Sie Ihren Jahresrückblick 2014 positiv Quelle: Fotolia

Grundsätzlich arbeitet unser Gehirn nach dem Prinzip „Katastrophe kommt vor Vergnügen“. Wir sind ständig mit unseren Gedanken woanders, ärgern uns über das, was gestern war, machen uns Sorgen über Dinge, die wir hören und lesen und die (noch) gar nicht real sind. Dieser einst hilfreiche Überlebensmechanismus, sich mental auf Probleme oder Gefahren zu konzentrieren, wird in der Psychologie das „katastrophische Gehirn“ genannt. Doch er hat sich verselbständigt.

Worüber sprechen Sie in der Mittagspause oder am Abendbrottisch? Über Ihren modernen Dienstwagen, das nette Team, in dem Sie arbeiten, die sichere Stelle, die Sie haben? Oder das eine Kundengespräch, das schief gegangen ist und Ihnen noch quer im Magen liegt? Zuhause machen wir das genauso. Dass Freunde oder ein Partner sich um uns kümmern, ist schön, geht aber im anspruchsvollen Alltag unter.

Wir sehen nur das Schlechte

Schönes, Gutes, Nettes, Funktionierendes nehmen wir kaum zur Kenntnis. Oder haben Sie schon einmal darüber geplaudert, wie toll Ihr Kopierer arbeitet, wie schnell er ist und wie schön es ist, ihn zu haben?

Leider hat dieser Mechanismus Konsequenzen. Das Optimieren, schneller, besser und anders sein zu wollen, macht permanent Stress und wir fühlen uns schlecht. Wir sind einfach nie mehr zufrieden. Der Nebeneffekt von negativen Emotionen ist, dass sie die Perspektive einschränken. So kommen wir mit dem Denken nicht nur nicht hinterher, sondern verfügen dann auch nur über eine eingeschränkte Auswahl an Lösungen.

Zehn Karrieretipps, die Sie 2015 weiterbringen
Setzen Sie sich realistische ZieleDie Personalberatung Page Personnel rät Arbeitnehmern, die Tage zwischen den Jahren für eine sachliche Bestandsaufnahme zu nutzen: Was haben Sie in den vergangenen Jahren erreicht? Wo möchten Sie sich hin entwickeln? Und wie viele Schritte können Sie 2015 realistisch schaffen auf dem Weg zu Ihrer Wunschposition? Überlassen Sie Ihre Karriere nicht dem Zufall, sondern setzen Sie sich klare Ziele für 2015. Notieren Sie, was Ihnen im Berufsleben wichtig ist. So haben Sie den Blick auf das Wesentliche gerichtet und lassen sich nicht aus der Spur bringen. Quelle: Fotolia
Suchen Sie sich neue PerspektivenManchmal ist die Zeit reif für einen Jobwechsel. Nutzen Sie die Chance, um in alle Richtungen zu denken. Wollen Sie in Ihrem jetzigen Arbeitsfeld bleiben? Möchten Sie vielleicht in einer anderen Branche arbeiten? Oder gar ins Ausland gehen? Überlegen Sie, auf welche Branche sich Ihre Kompetenzen und Erfahrungen übertragen lassen. In ähnlichen Marktsegmenten stehen Ihre Chancen gut, eine neue Herausforderung zu finden. Oder vielleicht reizt Sie der Wechsel von Kunden auf Lieferantenseite? Egal wie Ihr Weg aussieht, jede Karriere hat ihr eigenes Profil. Quelle: Fotolia
Bringen Sie Ihren Lebenslauf auf VordermannBevor Sie sich jedoch irgendwo bewerben, bringen Sie erst einmal Ihren Lebenslauf auf den neuesten Stand: Was haben Sie geleistet, was waren Ihre größten Erfolge, was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Da die Jobsuche - wie alles andere auch - zunehmend mobiler wird, sollten auch die Lebensläufe auf die Smartphone-Bewerbung umgestellt werden. Was früher im Anschreiben erklärt wurde, geht verkürzt in den Lebenslauf über. Bewerber sollten unter den einzelnen Karrierestationen beschreiben, was sie dort gemacht haben und Erfolge hervorheben. Wichtig ist, dass der Lebenslauf dabei nicht ausartet – die Punkte sollten kurz, klar und übersichtlich aufgeführt werden. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Suchen Sie sich einen MentorViele Firmen bieten heute bereits Mentorenprogramme für Berufseinsteiger an. Aber auch auf dem weiteren beruflichen Weg ist es wertvoll, einen Karrierecoach im Unternehmen zu haben. Gehen Sie aktiv auf Ihren Wunschmentor zu, zum Beispiel mit konkreten Handlungsvorschlägen. Viele Manager nehmen solche Kontaktangebote dankbar an, um ihre Verbindung zur Belegschaft zu stärken. Überlegen Sie, wie Ihr Mentor von Ihnen profitieren kann und was Sie ihm anbieten können. Im Gegenzug wird er Sie bei Ihrer Karriereplanung unterstützen. Quelle: dpa Picture-Alliance
Bilden Sie sich weiterIn der heutigen Arbeitswelt ist kontinuierliches Lernen Pflicht. Hier gilt der Grundsatz: Wer rastet, der rostet. Selbst erfahrene Fach- und Führungskräfte bilden sich permanent weiter. Dabei kann eine richtig ausgewählte Weiterbildung den nächsten Schritt auf der Karriereleiter bedeuten: Sie signalisiert dem Arbeitgeber Leistungsbereitschaft und Erfolgswillen und kann je nach Branche neue Beschäftigungsmöglichkeiten oder ein höheres Gehalt eröffnen. Bei Ingenieuren beispielsweise profitieren diejenigen, die gleichzeitig technisches und betriebswirtschaftliches Know-how mitbringen. Für viele Ingenieure werden daher berufsbegleitende IHK- oder MBA-Lehrgänge immer interessanter, die in Rechnungswesen und Controlling, Management und Marketing schulen und gezielt auf Führungsaufgaben vorbereiten. Quelle: Fotolia
Verhandeln Sie Ihr Gehalt neuBereiten Sie das Gehaltsgespräch mit Ihrem Vorgesetzten fundiert vor. Arbeiten Sie im Vorfeld klar heraus, welchen Beitrag Sie zum Erfolg des Unternehmens leisten. Welche Argumente rechtfertigen Ihren Gehaltswunsch: Haben Sie mehr Personalverantwortung übernommen? Ihren Aufgabenbereich erweitert? Umsatzziele übertroffen oder Projekte erfolgreich abgeschlossen? Vor dem Gespräch sollte Sie für sich die Höhe Ihres Gehaltswunsches definieren. Bedenken Sie, dass die Zahl, die Sie nennen von Ihrem Gegenüber als Verhandlungsbasis aufgefasst wird. Prinzipiell gilt: je besser Sie vorbereitet sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihr Vorgesetzter Ihnen eine Gehaltserhöhung bewilligt. Quelle: Fotolia
Bauen Sie Ihr Netzwerk ausMachen Sie sich zunächst Ihr vorhandenes Netzwerk bewusst. Dann überlegen Sie, wie und in welche Richtung Sie es ausbauen wollen. Networking ist allerdings deutlich mehr, als wahllos Kontakte zu horten. Richtiges Netzwerken ist ein konstantes Geben und Nehmen. Werden Sie sich daher über Ihre Stärken klar und vermarkten Sie diese gewinnbringend. Quelle: Fotolia

Die Glücksforschung geht davon aus, dass neben einer genetischen Anlage für Glück und Wohlbefinden von 50 Prozent nur zehn Prozent die Lebensumstände bestimmen, wie wir uns fühlen. 40 Prozent bestimmt unser subjektiver Blick auf die Dinge - also das, was wir daraus machen.


Ereignisse werden subjektiv bewertet

Auch das autobiographische Gedächtnis, die Erinnerung an unsere eigene Vergangenheit, ist kein objektives Werkzeug, sondern unterliegt vom Augenblick des Geschehens an unserer Beeinflussung. Wir ordnen Erlebnisse in einen Kontext dessen ein, was wir schon erlebt, was wir erwartet haben, was wir von uns halten, wie wir hoffen oder fürchten zu sein.

Die Bewertung eines Ereignisses ist der nächste subjektive Faktor. Die gleiche Situation wird von verschiedenen Menschen anders gesehen. Wer gerne Auto fährt, hört dabei vielleicht auch gerne laute Musik und fühlt sich auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten frei und wohl.

Wer sich nicht gerne hinters Steuer setzt, sieht nur Drängler, Rücksichtslosigkeit und Baustellen und empfindet das als stressig, vielleicht sogar beängstigend. Beide haben Recht. Die Realität enthält alle Aspekte, wir nehmen sie nur verschieden wahr. Was wir wahrnehmen und wie wir denken, beeinflusst wie wir uns fühlen. Grund genug, unsere Wahrnehmung bewusster auf das zu lenken, was wir erreicht haben, anstatt auf das, was vielleicht wieder nicht geklappt hat.


Warum sich der positive Rückblick lohnt

Hinzu kommt, dass positives Denken auch einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. Je gesünder wir uns fühlen, desto besser geht es uns körperlich. Sogar das Sterberisiko sinkt. Die amerikanische Psychologin Barbara Fredrickson hat sich mit der Frage beschäftigt, in welchem Verhältnis positive zu negativen Momenten stehen müssen, damit wir gesund bleiben. Dadurch, dass negative Gefühle bei weitem stärker wirken als positive, braucht es ein Verhältnis von 3:1 von Positivem zu Negativem.

Fünf Tipps zur Stressbewältigung


Aber auch die Seele profitiert: Sarah Pressman, Professorin für Psychologie und Sozialverhalten an der University of California, hat herausgefunden, dass Lächeln zur Stressreduktion führt und glücklich macht. Dies gilt auch für das so genannte „unechte“ Lächeln, bei dem nur der Mund lacht. Und Jia Wei Zhang, Professor an der New York University, und Kollegen fanden heraus, dass Menschen mit einem positiven Vergangenheitsbild zufriedener sind.

Zehn Strategien zum Glücklichsein
Die Deutschen sind nicht so große Schwarzmaler, wie ihnen nachgesagt wird: Drei Viertel der Menschen hierzulande sind laut Studie lebensfroh, jeder Zweite empfindet sogar „große Lebensfreude”. Doch was genau ist das Geheimrezept zu Glück und innerer Ausgeglichenheit? Quelle: PR
Geld ist es auf jeden Fall nicht. Die Binsenweisheit, dass Geld nicht glücklich macht, hat sich die Mehrzahl der Deutschen tatsächlich zu Herzen genommen: 76 Prozent der Deutschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen unter 1000 Euro bezeichnen sich als lebensfroh. Quelle: PR
Naheliegend und doch noch nicht bei allen angekommen: Wer den Partner mit seinen Macken akzeptiert, hat mehr vom Leben. Vor allem die Lebensfrohen (84 Prozent) schwören auf Toleranz für dauerhafte Liebe. Das hat das Forsa-Institut in Zusammenarbeit mit dem Coca-Cola Happiness Insitut herausgefunden.Im Bild: Felix von Luxemburg und seine Frau Claire Lademacher nach ihrer standesamtlichen Trauung im September. Quelle: dpa
Glück geht durch den Magen – besonders im Familienkreis: Mit der Familie kochen und essen gilt als Garant für ein gutes Lebensgefühl. Mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) würde gern noch mehr Zeit für die Familie aufbringen. Das gemeinsame Familienessen ist für 86 Prozent der Befragten Bestandteil eines gelungenen Wochenendes aus. Quelle: dpa
Gesellschaft ist das Zauberwort zum Glück: Die Deutschen lachen am häufigsten zusammen mit Freunden und Bekannten (73 Prozent), mit dem Partner und der Familie (71 Prozent) sowie den Kollegen (48 Prozent). Am liebsten bringen sie andere Menschen zum Lachen (74 Prozent). Quelle: dpa
Probier's mal mit Gelassenheit: Auf Platz eins für ein frohes Familienleben steht „Die Dinge gelassen sehen“ (bei 31 Prozent der Lebensfrohen), gefolgt von der Fähigkeit, das Leben „so zu genießen, wie es kommt“. Auf Platz drei rangieren „Humor“ und „miteinander reden können“. Quelle: dpa
Leben mit persönlicher Leidenschaft: Jeder hat etwas, womit er sich gerne in der Freizeit beschäftigt. Dafür nutzen die Deutschen vor allem den Sonntag: 4,8 Stunden verbringen sie an diesem Tag durchschnittlich mit ihren Hobbys. 94 Prozent von 1068 befragten Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren empfinden dabei Lebensfreude. Quelle: PR

Dem positiven Denken steht jedoch etwas im Wege, dass Psychologen als „Alltäglichkeit“ der Menschen oder „Existenzielles Vakuum“ bezeichnen: Wir haben keine Zeit, uns über Sinnfragen Gedanken zu machen oder uns mit uns selbst zu beschäftigen. Dieses Phänomen kann mit zwei Dingen begründet werden. Zum einen mit der Konzentration auf materielle Werte und zum anderen mit dem Stress, der uns das Gefühl von Zeitmangel vermittelt. Dann kommt es zum Gefühl der Sinnlosigkeit, dem Erleben von Mangel, Unverständnis, Erschöpfung, Depression. Die Einordnung unseres Tuns in einen größeren Sinnzusammenhang während eines Jahresrückblicks bringt hingegen ein beglückendes Gefühl.

Glück besteht aus den kleinen Dingen

Erinnern Sie sich, wo Sie überall gewesen sind. Welche netten Menschen haben Sie getroffen? Was für schöne Urlaubserlebnisse hatten Sie? Wann haben Sie besonders gut gegessen? Welche Feste gab es? Welche beruflichen Chancen? Was haben Sie mit Freunden oder der Familie Besonderes erlebt?

Schauen Sie in Kalendern, Briefen oder anderen Schriftstücken nach. Sie werden sich wundern, was Sie alles erlebt haben. Zählen Sie ruhig gute Ereignisse. Wiederholen Sie diese vor Ihrem geistigen Auge, um sie zu vertiefen und noch einmal zu genießen. Suchen Sie nach Erinnerungsstücken, Fotos, etwas, das Sie gesammelt haben. Schreiben Sie sich eine - geistige oder reale - Liste der Höhepunkte des Jahres 2014.

Sehen Sie aber auch, was Sie täglich geleistet haben. Glück besteht eher aus einer Vielzahl an kleinen Dingen als aus den großen Highlights. Je eher wir das verstehen, umso schneller werden wir es auch fühlen. Also ran an den Alltag. Wir warten immer darauf, dass uns Kollegen, Chefs oder Partner loben oder sehen, was wir leisten. Sie werden es nicht tun, so lange wir unsere Leistungen nicht selbst anerkennen.

Nichts als selbstverständlich nehmen

Nehmen wir nichts als selbstverständlich. Unfallfrei zur Arbeit zu kommen, ins Fitnessstudio zu gehen oder die Kinder mit Pausenbroten zu versorgen muss man erst mal hinbekommen. Was haben Sie gelernt, gewagt, getestet? Wo haben Sie gute Vorsätze gelebt? Lassen Sie auch die ersten Schritte oder eine kleine Verbesserung gelten.

Was die Deutschen glücklich macht
Rational, kühl, pessimistisch: Die Deutschen gelten allgemein nicht als das Volk mit der größten Lebensfreude. Falsch, sagt die Forsa-Umfrage für das Happiness-Institut von Coca-Cola. Demnach sind die Deutschen wesentlich lebensfroher, als man gemeinhin annimmt. Quelle: dpa
Für den quantitativen Studienteil wurden 2153 in Deutschland lebende Männer und Frauen zwischen 14 und 69 Jahren vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt. Für die qualitative Studie wurden insgesamt sechs Gruppendiskussionen (jeweils acht Personen) mit Teenagern, jungen Erwachsenen, Doppelverdienern ohne Kinder, Eltern und Senioren veranstaltet. Insgesamt fördert das Happiness-Institut, zu dessen Experten Professor Hilke Brockmann (Soziologin), Professor Ruut Veenhoven (Sozialpsychologe) und Professor Peter Wippermann (Professor für Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Gründer des Trendbüros Hamburg) gehören, ein positives Stimmungsbild zutage. Quelle: dpa
Doch was macht die Deutschen lebensfroh? Die Antwort ist eindeutig und wenig überraschend: 80 Prozent der Deutschen empfinden während ihrer Freizeitbeschäftigungen große Lebensfreude. Was zählt, ist das Hier und Jetzt. 72 Prozent der Befragten empfinden zudem große Lebensfreude, wenn sie innehalten und den Moment genießen. 68 Prozent ergeht es so, wenn sie sich selbst verwirklichen können. Quelle: dpa
Arbeit trägt wesentlich zur Lebensfreude bei. Von den voll Erwerbstätigen empfinden 51 Prozent große Lebensfreude, von den Befragten ohne Job nur 41 Prozent. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Kochen auf Sterne-Niveau, Kicken im Verein oder Volleyball im Park – jeder zweite Deutsche (50 Prozent) verwirklicht sich im Hobby. Quelle: dpa
Wer selbst entscheiden kann, wie er sein Leben gestaltet, ist zufriedener. Die wichtigste Strategie dafür: selbst über seine Zeit bestimmen. Das sagen 64 Prozent der Deutschen. Quelle: dpa
Lieben und geliebt werden: 54 Prozent der Menschen in einer Beziehung sind sehr lebensfroh. Unter den Singles liegt die Quote bei 44 Prozent. Für 76 Prozent der Eltern kleiner Kinder trägt der Nachwuchs sehr zur Lebensfreude bei. Quelle: dpa

Erlauben Sie sich das Glück bei der Arbeit: Sind Sie dankbar, dass Sie diese Arbeit haben? Freuen Sie sich, dass Sie dort interessante Menschen treffen? Überall wartet das Wohlbefinden auf uns – wenn wir es treffen wollen und sehen können. Denn um etwas wahrzunehmen, müssen wir es kennen oder erwarten, sonst sehen wir es nicht. Sie haben ein gutes Verhältnis zu Kollegen, zum Chef oder zu Kunden? Wer ist Ihr Lieblingskontakt und was haben Sie gemeinsam erlebt? Wer ist im Alltag für Sie da und wem haben Sie Gutes getan? Denken Sie auch an die kranke Nachbarin, für die Sie einkaufen waren oder den Azubi, dem Sie bei den Prüfungsvorbereitungen geholfen haben. Für welches Familienmitglied sind Sie besonders dankbar und warum?

Positive Gedanken sorgen für positive Ergebnisse

Konzentrieren Sie sich auf das Gute, das im Jahr 2014 passiert ist. Ich habe keine Zweifel, dass Sie sich mit den anderen Dingen schon mehr als genug befasst haben. Das geschieht ganz von allein. Gönnen Sie sich dieses Mal, dass Sie sich mit diesem zu Ende gehenden Jahr wohl fühlen.

Denn eine positive Grundhaltung versüßt nicht nur den Augenblick, sondern erweitert auch die Perspektiven. Fredrickson hat dies in ihrer „Broaden-and-build-Theorie“ nachgewiesen. Optimismus, Neugier und Lebensfreude erweitern die Perspektive und ermöglichen Wachstum. Glückliche Menschen sind kreativer, motivierter, hilfsbereiter, sozialer, energiegeladener. Glück ist wie ein Perpetuum Mobile: Aus einem guten Gefühl heraus nehmen wir mehr gute Dinge wahr, dadurch fühlen wir uns besser, verhalten uns anders, und das schafft neue positive Ereignisse, die unsere guten Erwartungen bestätigen.

So kommen Sie auf die Sonnenseite

Doch wie schafft man es auf diese Sonnenseite? Dankbarkeit als Geisteshaltung kann ein Ansatz sein: Egal wie viele Schwierigkeiten wir gerade erleben oder ob etwas anders als erwartet läuft – wir können für das Schöne und Angenehme im Leben dankbar sein. Auch wenn es 2014 wieder nichts geworden ist mit dem Lottogewinn, gab es bestimmt einiges, wofür es sich dankbar sein lässt. Sehen Sie, was für ein gutes Leben Sie haben und schätzen Sie, was Sie erreicht haben. Vor allem, wenn es in einem Lebensbereich nicht so gut läuft, ist es hilfreich, sich anderen Lebensbereichen mit Dankbarkeit zuzuwenden.

Wir alle haben schon viel in unserem Leben bewältigt - doch das gelingt nur durch den Blick auf das Gelungene. Welche eigenen Stärken, Gewohnheiten, Talente halfen bei der Krisenbewältigung? Welche Kontakte sind in guten und schlechten Zeiten vorhanden? Analysieren Sie erlebte Rückschläge, indem Sie gegebenenfalls andere Reaktionen darauf durchspielen.

Befassen Sie sich mit Problemen, wenn sie da sind – nicht früher und auch nicht, wenn sie vorbei sind. Grübeln und sich sorgen gehören zu den größten Stressoren. Kümmern Sie sich gut um sich selbst. In einem guten Zustand haben Sie in jedem Fall mehr Widerstandskraft und sehen mehr Positives. Entwickeln Sie ein positives Weltbild. Für Optimisten ist die Welt voller Chancen.

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