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Teamarbeit So motiviert man unterschiedliche Typen

Auf dem Fußballfeld oder im Büro ­– Leistungsträger sind wichtig, aber ohne eine funktionierende Mannschaft sind sie nichts. Eine Studie des Personaldienstleisters Robert Half erklärt Führungskräften, wie man ein erfolgreiches Team bildet und managet.

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Was Sie bei der Teamführung beachten müssen
Keine virtuellen TeamsEine Harvard-Studie hat herausgefunden, dass Teams, die physisch zusammenarbeiten, besser harmonieren und funktionieren, als virtuelle Gruppen. Nur per E-Mail und Telefon zu kommunizieren, verschlechtert das Arbeitsergebnis also. Wer virtuelle Teams trotzdem nicht umgehen kann, findet hier einige Tipps, wie sich deren Führung verbessern lässt. Quelle: Fotolia
Narzissten sind ideale ChefsNarzissmus ja, aber bitte nicht zu viel. So lautet die Beschreibung für den idealen Chef. Wissenschaftler um Emily Grijalva von der Universität von Illinois fanden heraus, dass der Zusammenhang zwischen Narzissmus und dem Erfolg als Führungskraft die Form eines umgekehrten U annimmt. Soll heißen: Extremer Narzissmus hilft ebenso wenig weiter wie überhaupt kein Narzissmus. „Der ideale Chef ist in Maßen narzisstisch“, sagt Grijalva. Quelle: Fotolia
Männer mögen keine TeamarbeitDer Mann als einsamer Jäger - eine Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) zeigt, dass es sich dabei nicht nur um ein Klischee handelt. Männer arbeiten tatsächlich nicht gerne im Team. Es sei denn, sie können daraus einen konkreten Vorteil erzielen: Ein Mammut lässt sich schließlich auch nicht von einem allein erlegen. Quelle: Fotolia
Ausbeuterischer Arbeitgeber Quelle: Fotolia
10. In der Wir-Form denkenEin guter Manager vergisst das „Ich“ und denkt in der „Wir“ Form. Er weiß zwar, dass er die Hauptverantwortung trägt, die sich weder teilen noch delegieren lässt. Seine Autorität entsteht aber erst dadurch, dass er Vertrauen durch die anderen Mitarbeiter bekommt. Druckers Tipp: Kümmern Sie sich erst um die Bedürfnisse und Chancen der Organisation und Ihrer Mitarbeiter, bevor Sie sich um Ihre eigenen Bedürfnisse Gedanken machen. Dieser Grundsatz mag einfach klingen, wird aber von vielen Führungskräften missachtet. Quelle: Fotolia
Querulanten steigern KreativitätDementsprechend kann es sich lohnen, auch ein paar Kollegen mit ins Boot zu holen, die so gar nicht zum Rest zu passen scheinen. Das mag zwar die Harmonie stören, ist aber enorm kreativitätsfördernd. Quelle: dpa/dpaweb
Soziale Vereinsamung Quelle: Fotolia

 

Ab Montag muss Joachim Löw unter Beweis stellen, dass er aus 23 Vereinsspielern eine funktionierende Nationalmannschaft geformt hat. Ein Team, das sich blind versteht. Ein Team, in dem jeder weiß, was er zu tun hat. Ein Team, in dem persönliche Befindlichkeiten hinter dem Erfolg der Mannschaft zurückstehen. Nur wenn das gelingt, haben die deutschen Fußballer Chancen auf den Weltmeistertitel. Doch diese Voraussetzungen gelten nicht nur im Fußball, sondern auch in der Wirtschaft. Der Trainer ist der Chef, der seine Mitarbeiter zu einem funktionierenden Team formen muss, um erfolgreich zu sein.

Und genau in dieser Hinsicht besteht laut Personaldienstleister Robert Half Handlungsbedarf. 44 Prozent der befragten Büroangestellten in Deutschland gaben an, in einem Team zu arbeiten, das allenfalls durchschnittliche Leistungen liefere. Sven Hennige, Deutschlandchef von Robert Half, glaubt, dass das nicht nur für die Geschäftsergebnisse negativ ist. „Ich beobachte außerdem, dass diese Arbeitgeber für Bewerber wesentlich attraktiver sind als weniger erfolgreiche Unternehmen.“  – Oder übertragen auf die Fußballwelt: Wer will nicht für Bayern München, Real Madrid oder Juventus Turin spielen?

Die unterschiedlichen Typen eines Teams

Die Studie von Robert Half bestätigt ebenfalls, dass soziale Kompetenzen ebenso wichtig sind wie fachliche Fähigkeiten. Davon gehen immerhin 66 Prozent der Befragten aus. Ein Fünftel rät dem Vorgesetzten sogar, bei Neueinstellungen mehr Wert auf die sogenannten Soft Skills zu legen als auf Fachkenntnisse. 35 Prozent halten Teamfähigkeit für die wichtigste Eigenschaft von Mannschaftsmitgliedern. Gefolgt von der Offenheit für neue Ideen und von der eigenen Arbeitsmoral. Zwölf Prozent legen bei ihren Kollegen besonderen Wert auf Flexibilität, fünf Prozent finden Anpassungsfähigkeit wichtig.

Der Leitfaden an den sich der Trainer beziehungsweise Vorgesetzte halten sollte, um ein erfolgreiches Team zu formen, umfasst laut Robert Half zehn zentrale Punkte.

Was Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern motiviert
ChinaFür den chinesischen Mitarbeiter gibt es nichts motivierenderes als einen kompetenten Chef. Erst danach folgen ein gutes Grundgehalt und Sozialleistungen auf den Rängen zwei und drei. Quelle: Studie von Marsh & McLennan Quelle: dapd
Weitaus weniger wichtig ist der Belegschaft im Reich der Mitte eine Arbeit, die Werte schafft. Dieser Punkt landet auf dem letzten Platz. Ebenso gering geschätzt werden Zeit für Privatleben (Platz 9) und, ob die Arbeit interessant ist (Platz 8). Im Mittelfeld der motivierenden Aspekte landen Respekt (4), Boni (5), kurzfristige Beförderungen (6) und schließlich die langfristige Karriere (7). Damit unterscheidet sich das Motivationsschema fundamental von dem eines deutschen Mitarbeiters. Quelle: AP
DeutschlandHierzulande wollen Mitarbeiter vor allem Respekt für sich und ihre Arbeit, dicht gefolgt von Zeit für Privatleben und einer interessanten Arbeit. Diese drei Punkte motivieren die deutschen Angestellten am meisten. Quelle: dapd
Am wenigsten zu mehr Leistung treibt Deutsche die langfristige Karriere an, Boni wirken ebenfalls nur begrenzt motivierend (Platz 9). Auch Sozialleistungen sind weit weniger motivationsfördernd als das Grundgehalt (4), kompetente Chefs (5), flexible Arbeitszeiten (6) und eine Arbeit, die Werte schafft (7). Quelle: dpa
FrankreichIm Nachbarland Frankreich sind die Angestellten ähnlich gestrickt. Respekt, Zeit fürs Private und eine interessante Arbeit motivieren die Franzosen am meisten. Mit flexiblen Arbeitszeiten, die den Deutschen doch einigermaßen wichtig sind, und Sozialleistungen kann man unsere Nachbarn dagegen nicht locken. Quelle: REUTERS
Was Franzosen hingegen noch als halbwegs motivierend empfinden, sind kompetente Chefs (Platz 4), Grundgehalt (5), Arbeit, die Werte schafft (6) und die langfristige Karriere. Quelle: dapd
USAAm meisten Motivation stiften für die amerikanischen Arbeitnehmer Respekt gegenüber ihrem Job, kompetente Chefs - dieser Faktor landet bei den Deutschen nur auf Platz 5 - und Zeit für das Privatleben, was wiederum den Chinesen nicht wichtig ist. Quelle: REUTERS

1. Positive Unternehmenskultur schaffen

Nur wo Vertrauen und Offenheit herrscht, können Mitarbeiter ihre Höchstleistungen abrufen. Kenne die Belegschaft beispielsweise die Unternehmensstrategie, könne sie sich eher mit der gemeinsamen Vision identifizieren. 

2. Auf Vielfalt setzen

Holen Sie Querdenker ins Team. Nur wenn unterschiedliche Ansichten diskutiert werden, können neue Wege gegangen werden. Haben Sie zum Beispiel überwiegend Wirtschaftswissenschaftler in Ihrer Abteilung, könnte ein Psychologe oder Politikwissenschaftler neuen Wind hineinbringen.

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