
Im Ausland hat das Vorurteil der deutschen Humorlosigkeit Tradition. Glaubt man Umfragen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und der Zeitschrift "Apotheken Umschau", scheint vor allem deutschen Büros etwas Wahres dran zu sein. Demnach ist jeder zweite Bürger (52,5 Prozent) der Meinung, es gebe immer weniger Gelegenheiten zum Lachen. Grund: In der Gesellschaft als auch im Berufsleben gehe es einfach zu hektisch und verbissen zu.
Das Lachen am Arbeitsplatz ist laut GfK-Umfrage zudem kein authentisches – sondern wirkt aufgesetzt. Solch ein "Dauerlächeln" halten 83,3 Prozent der Befragten für unecht.
Lachen stärkt das Immunsystem und baut Stress ab
Dabei bestätigen Studien seit Jahren, wie wichtig häufiges und echtes Lachen ist – egal ob im Privatleben oder im Beruf. Wer regelmäßig lacht, baut Stress ab und setzt Glückshormone frei. Der Kreislauf wird durch Atmung und Muskelbewegungen im Gesicht angeregt. Zudem stärkt Lachen das Immunsystem und lindert Schmerzen. Nicht von ungefähr engagieren Kinderkliniken regelmäßig Clowns, die durch die Stationen kranker Kinder ziehen und ihnen mit Humor bei der Heilung helfen.
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Dass sich aus dieser Problematik auch ein Geschäftsmodell machen lässt, zeigen Lachclubs. Mehr als 160 gibt es davon mittlerweile in Deutschland. Es scheint notwendig: Laut der Umfrage der Apotheken-Umschau lachen ein Fünftel der Befragten (20,5 Prozent) nicht nur beruflich, sondern auch privat „eher selten“.