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Unternehmens-Ranking Die 1000 wertvollsten Arbeitgeber für das Gemeinwohl

Quelle: imago images

Wie wertvoll ein Arbeitgeber im Landkreis ist, wissen die dort lebenden Menschen am besten. Eine Umfrage im Auftrag der WirtschaftsWoche zeigt, welche Unternehmen in Deutschland am meisten zum Gemeinwohl beitragen.

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RWE und Eon versorgen die Menschen seit Jahrzehnten mit Energie. Trotz Klimakrise und steigenden Energiekosten gehören die beiden Essener Unternehmen mit zu den wertvollsten Unternehmen in Deutschland. Wegen der Energiekrise beschloss Wirtschaftsminister Robert Habeck mit dem RWE-Konzern, dass mehr Braunkohle genutzt wird. Der Kohleausstieg soll dafür anstatt 2038 bereits 2030 stattfinden. Die Fridays-For-Future-Aktivistin Luisa Neubauer kritisierte die Entscheidung in der WirtschaftsWoche scharf. In den Augen der in der Region lebenden Menschen scheint dies allerdings dem Beitrag der Unternehmen zum Gemeinwohl nicht zu schaden.

Dabei steht vor allem RWE häufig in der Kritik. Die eigenen Aktionäre empfinden den Wechsel vom Kohle- zum Ökostromerzeuger als nicht schnell genug und die Zerstörung von Dörfern für den Kohleabbau sorgte immer wieder für Aufschreie in der Bevölkerung. Eon kündigte im Zuge der Energiekrise Stromkunden den Vertrag und erhöhte die Preise. Trotzdem sind die Energieriesen wichtige Arbeitgeber für das Gemeinwohl.

Das ist das Ergebnis einer exklusiven Studie über die 1000 wertvollsten Arbeitgeber für das Gemeinwohl Deutschlands. Das Analyseinstitut ServiceValue führte die Untersuchung für die WirtschaftsWoche durch. In den Top 100 der wertvollsten Arbeitgeber befinden sich neun Unternehmen aus der Energiebranche. RWE ist mit dem 20. Platz am besten platziert. Im Gegensatz zum Vorjahr verbesserte sich der Konzern damit um 25 Plätze. Neben den großen Versorgern erhalten auch kleinere regionale und städtische Unternehmen wie Envia, EnBW oder die Stadtwerke Bielefeld die Auszeichnung aufgrund ihres sehr hohen Gemeinwohlbeitrages.



Zum dritten Mal in Folge belegt das in Lübeck ansässige Unternehmen Dräger den ersten Platz des Rankings. Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern ist nach Angaben der Menschen vor Ort eine sozial gut verankerte Firma. Um einen Platz verbesserte sich die Allianz, die 2021 auf dem dritten Rang lag. ADAC Versicherungen sind die diesjährigen Dritten.

Die Studie untersucht weder die Umsatzzahlen noch die Gewinne, sondern wie ein Unternehmen von den Menschen in der Region wahrgenommen wird. Die höchste Auszeichnung ist ein „sehr hoher Gemeinwohlbeitrag“. Für die Auswertung fragt ServiceValue die Bürgerinnen und Bürger in den einzelnen Städten und Landkreisen ab. Entscheidend ist, wie relevant ein Unternehmen im jeweiligen Kreis für das Gemeinwohl eingeschätzt werden. Durch die Vergabe von Noten auf einer Skala von 1 (ausgezeichnet) bis 5 (schlecht) drücken die Befragten ihre Einschätzung aus.


Insgesamt stehen 2122 Unternehmen auf der Rangliste. Die Unternehmen weisen eine Mitarbeiteranzahl von mindestens 500 auf. Damit der Gemeinwohlbeitrag als Zusatzleistung anerkannt werden kann, blieben bei der Auswertung staatliche, konfessionelle oder gemeinnützige Gesellschaften, einzelne Kliniken, Universitäten und Vereine außen vor. Aus der Top 50 stammen die meisten Unternehmen aus Baden-Württemberg (13), Bayern (9) und NRW (7). Allerdings haben in diesen drei Bundesländern die meisten Firmen ihren Sitz, zudem sind sie am dichtesten bevölkert.

Neben den großen Global Players wie Allianz, Volkswagen (Rang 7) oder SAP (Rang 9) erhalten auch unbekanntere und örtlich ansässige Kliniken oder Firmen Bestnoten, da es bei der Studie weniger um die Wirtschaftskraft als um ihren Wert für die Allgemeinheit.

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Der Pharmakonzern Pfizer erhielt im vergangenen Jahr die Auszeichnung „hoher Gemeinwohlbeitrag“. In der diesjährigen Befragung belegte das Unternehmen keinen der 1000 ausgezeichneten Plätze. Unternehmen aus dem Modebereich tragen den Befragten nach nur wenig zum Gemeinwohl bei. Nur der Schuhhändler Deichmann platzierte sich unter den Top 100.

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