Unternehmensethik Karriere machen mit gutem Gewissen

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Der richtige Weg zum CSR-Manager

Den einen richtigen Weg zum CSR-Manager gibt es nicht. Doch mit den neuen Studiengängen könnte sich das ändern. Wer Nachhaltigkeitsmanagement studiert oder sich dafür zusätzlich qualifiziert hat, verbessert seine Berufschancen quer durch alle Branchen: „Energie, Automobil, Ernährung und Handel fragen derzeit stark nach“, sagt Schaltegger. Da die Anzahl der Stellen für reine Nachhaltigkeitsmanager deutlich begrenzt sei, empfiehlt der Lüneburger Professor zuerst ein fachlich einschlägiges Grundstudium zu absolvieren und sich danach in das Nachhaltigkeitsthema zu vertiefen.

Die Verlierer unter den Arbeitgebern
Exxon MobilDer amerikanische Mineralölkonzern ist bei den Ökonomen nicht sonderlich beliebt: Exxon Mobil kommt bei dieser Berufsgruppe im Arbeitgeber-Ranking nur auf Platz 98.
Hewlett-PackardNicht viel schlechter steht HP in der Gunst von Betriebs- und Volkswirten da: Einen traurigen Platz 99 hält die amerikanische Technologiefirma. Noch schlechter erwischte es bloß...
PostbankDie Postbank landete auf Platz 100 von 100. Jedenfalls bei den Wirtschaftswissenschaftlern. Ein wenig schmeichelhaftes Ergebnis für die Deutsche Bank-Tochter.
SchottBei den Ingenieuren steht der Glashersteller Schott auf der Abschussliste: Platz 98 gibt es für den Technologiekonzern aus Mainz. Vorletzter im Ranking ist...
RathiopharmBeim Arzneimittelhersteller Ratiopharm wollen noch weniger Ingenieure arbeiten. Das Unternehmen landet auf dem Vorletzten Platz der beliebtesten Arbeitgeber.
Johnson & JohnsonNeben dem deutschen Pharmahersteller Ratiopharm krankt auch der amerikanische Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson an einem Attraktivitätsverlust. Platz 100 unter den 100 beliebtesten Arbeitgebern bei Ingenieuren.
ZF FriedrichshafenBei den Informatikern ist der deutsche Automobilzulieferer und Hersteller von Antriebs- und Fahrwerktechnik in Ungnade gefallen. Die ZF Friedrichshafen belegt Platz 98.

Denn es ist eine Schnittstelle, die viele andere Bereiche direkt betrifft: auch Einkäufer, Produktionsleiter, Vertriebler, Marketingspezialisten oder Controller können Nachhaltigkeitsthemen wesentlich voranbringen. Das sieht Michael Anthony ganz ähnlich: „Jemandem, der CSR studiert hat und dann in einer CSR-Agentur gearbeitet hat, fehlt möglicherweise die Fachkenntnis für ein großes Unternehmen“, meint der 37-Jährige, der als Head of Microinsurance and Food Security für die Allianz Rückversicherung in Zürich einen sehr innovativen CSR-Job macht.

Anthony entwickelt einen Versicherungsmechanismus für asiatische Kleinbauern, der für sie die Folgen von Naturkatastrophen transparenter machen und finanziell besser abmildern soll als Entwicklungshilfezahlungen.

Mit der Mikroversicherung ist hier ein philantropischer Ansatz ins Kerngeschäft übergegangen. Die Versicherungen - vor allem die Rückversicherungen - haben Nachhaltigkeit als Thema erkannt, mit dem sie Geld verdienen können. Solange die meisten Unternehmen sie jedoch noch hauptsächlich als Kostenfaktor betrachten, werden CSR-Fachleute viel zu tun haben. Die Karrierechancen für überzeugte und überzeugende Nachwuchskräfte sind gut.

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