Von 21.000 bis 41.000 Euro In diesen Ausbildungsberufen gibt es das höchste Einstiegsgehalt

Nach einer Ausbildung als Mechatroniker liegt das Gehalt im Schnitt bei 35.784 Euro. Damit gehört der Berufe nach der Ausbildung zu den bestbezahltesten. Quelle: imago images

Von 21.000 bis 41.000 Euro im Jahr: Berufseinsteiger in Deutschland werden nach der Ausbildung höchst ungleich bezahlt. Findet sich hier auch eine Erklärung für unbesetzte Ausbildungsstellen?

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Angesichts des Fachkräftemangels und der Überfüllung vieler Universitäten kann es für Schulabgänger durchaus attraktiv sein, sich auch auf dem Ausbildungsmarkt umzusehen. Dabei sollten sie aber auf die Branche achten, denn die Einstiegsgehälter der gängigen Ausbildungsberufe klaffen stark auseinander. Friseure liegen mit 21.072 Euro im Jahr im Durchschnitt ganz hinten, an der Spitze finden sich die Bankkaufleute. Das zeigt eine Auswertung des Portals Gehalt.de. Bankkaufleute verdienen demnach im Schnitt 40.565 Euro brutto als Einstiegsgehalt. Auf Platz zwei liegen Sozialversicherungsangestellte (37.327 Euro), dahinter nehmen Chemikanten und Mechatroniker beinahe gleichauf die Plätze drei und vier ein: Sie verdienen durchschnittlich 35.785 beziehungsweise 35.784 Euro. Ebenfalls attraktiv sind die Einstiegsgehälter für IT-Fachkräfte und Versicherungskaufleute.

Etwas mehr als die Friseure auf dem letzten Platz der Vergleichsliste verdienen Zahnarzthelfer nach ihrer Ausbildung, nämlich 22.038 Euro. Es folgen Restaurant-, Reise- und Rechtsfachangestellte, Köche und Einzelhandelsverkäufer. Hier wird eine Tendenz erkennbar: Viele Branchen, in denen laut „Blickpunkt Arbeitsmarkt“ 2018 der Bundesagentur für Arbeit Auszubildende fehlen, finden sich auch unter den schlechtesten Einstiegsgehältern wieder. Von 57.700 unbesetzten Ausbildungsstellen zum Ende der letzten Bewerbungsphase am 30. September 2018 entfielen 4100 auf Einzelhandelskaufleute, 3400 auf Verkäufer und 2200 auf Köche. Auch für Zahnarzthelfer (1600) und Restaurantfachleute (1500) gibt es viele freigebliebene Ausbildungsplätze.

Besonders im Vergleich der Branchen sind die Unterschiede dabei enorm: Bankkaufleute verdienen im ersten Berufsjahr beinahe doppelt so viel wie Friseure und immer noch deutlich mehr als ausgebildete Verkäufer oder Berufskraftfahrer.

Die zehn bestbezahlten Berufe nach der Ausbildung 2019

Beruf

Median

Mittelwert

Bankkaufmann/-frau

38.084 €

40.565 €

Sozialversicherungsfachangestellte/-r

36.869 €

37.327 €

Chemikant/-in

34.840 €

35.785 €

Mechatroniker/-in

34.750 €

35.784 €

Fluggerätelektroniker/-in

34.205 €

35.373 €

System- und Netzadministrator/-in

32.872 €

33.998 €

Softwareentwickler/-in

32.545 €

33.834 €

Verwaltungsfachangestellte

32.531 €

33.635 €

Versicherungskaufmann/-frau

31.785 €

33.923 €

Technische/-r Zeichner/-in

31.320 €

32.400 €

Für die Untersuchung wertete das Portal Gehalt.de 17.470 Gehaltsdaten von Beschäftigten in den ersten drei Jahren nach der Ausbildung aus. Herausgenommen wurden seltene, extrem gut bezahlte Berufe wie Fluglotse oder Binnenschiffer, da hier zu wenige aktuelle Gehaltsdaten vorlagen.

Die am schlechtesten bezahlten Berufe nach der Ausbildung 2019

Beruf

Median

Mittelwert

Berufskraftfahrer/-in

27.114 €

26.727 €

Disponent/-in

26.491 €

26.991 €

Angestellte im Call Center

24.200 €

24.747 €

Verkauf / Verkäuferin Kundenberatung im Einzelhandel

23.611 €

24.249 €

Rechtsanwaltsfachangestellte/-in

23.090 €

23.927 €

Koch/Köchin

22.339 €

23.079 €

Reisefachangestellte/-r

22.301 €

23.328 €

Restaurantfachmann/-frau

21.994 €

22.294 €

Zahnarzthelfer/-in

21.220 €

22.038 €

Friseur/-in

20.192 €

21.072 €

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