Besser Schlafen „Wir werden von Frühaufstehern dominiert“

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Entspannung sorgt für erholsamen Schlaf

Daneben gibt es auch Anwendungen, die das blaue Licht aus unseren Smartphone-Bildschirmen herausfiltern. Bringt das mehr?

Tatsächlich ist es so, dass blaues Licht die Produktion von Melatonin unterdrückt. Melatonin ist der Botenstoff, der unseren Schlaf steuert. Aus diesem Grund werden wir erst am Abend müde, wenn der Anteil des blauen Lichts sinkt. Nun gibt es Studien, die darauf hindeuten, dass unsere Melatoninproduktion gehemmt wird, wenn wir abends lange vor dem Computer oder dem Smartphone arbeiten. Man muss aber dazu sagen, dass die Probanden in einigen Studien trotz der gehemmten Melatoninproduktion nahezu genauso schnell eingeschlafen sind, wie die Teilnehmer, die nicht auf den Bildschirm geschaut haben. Letztendlich ist viel wichtiger, was wir am Bildschirm tun.

Das heißt spätabendliches Mails beantworten hält uns wach?

Genau. Das und jede andere Form von Arbeit oder anregenden Tätigkeiten. All das wirkt nicht entspannend und Entspannung braucht man um einzuschlafen. Selbst wenn wir uns mit etwas angenehmen beschäftigen und zum Beispiel mit unseren Freunden schreiben, kann das anregend wirken und damit das Einschlafen verhindern.

Wie viele Stunden verschiedene Personengruppen im Durchschnitt schlafen

Das hört sich an als wäre es genau das Falsche abends zum Einschlafen ein spannendes Buch zu lesen?

Das hängt davon ab: Wenn wir einen spannenden Krimi lesen und vor lauter Neugier immer wieder fünf Seiten mehr lesen wollen regt das natürlich an. Wenn wir uns aber beim Lesen gut entspannen und unsere Alltagssorgen hinter uns lassen können, ist das genau das Richtige. Die Entspannung macht uns müde und bringt uns den erholsamen Schlaf. Wir können auch wohltuende Musik hören, Tagebuch schreiben oder mit unserem Partner den Tag besprechen. Wichtig bei allen Zu-Bett-Geh-Ritualen ist, dass sie einen Puffer darstellen zwischen dem angespannten Alltag und der entspannten Bett-Situation.

So schlafen Sie besser ein und stehen morgens entspannter auf

Im Umkehrschluss brauchen wir also morgens Anspannung, um besser aus dem Bett zu kommen?

Richtig, wir können zum Beispiel mit Frühgymnastik in den Tag starten oder möglichst schnell ins Licht gehen. Auch eine wechselwarme Dusche hilft. Wenn wir zu wenig geschlafen haben, sind aber auch das nur Pseudomaßnahmen. Schlafmangel können wir nur mit Schlaf bekämpfen.

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