Facebook, Twitter und Co So nutzen Sie Social Media für Ihre Karriere

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Welche Inhalte Sie teilen sollten

Wichtig ist es dabei möglichst authentisch zu sein. Klems rät dazu, sich nicht anders als im analogen Leben zu verhalten und zum Beispiel nur Dinge zu posten, die Sie auch in einem Gespräch von sich geben würden. Dabei sollten das Profil und die Inhalte nicht nur neutral und gefällig sein. „ Es gibt nichts Langweiligeres als Social-Media-Auftritte ohne Charakter. Der kann aber natürlich auch polarisieren“, sagt Klems. Wichtig sei es Meinungsäußerungen gut zu begründen und in Diskussionen sachlich zu bleiben.

Dann kann das Profil dazu benutzt werden den eigenen Arbeitsalltag auf spannende Weise darzustellen. Eine Architektin kann beispielsweise beschreiben und zeigen, wie Sie eine Baustelle besucht. Oder ein Werbefachmann teilt eine Kampagne, die er für besonders gelungen und inspirierend hält.

Potenzielle Bewerber sollten jedoch nicht direkt „drauf los twittern“. Denn es kann einiges an Übung erfordern, Bilder und Texte so aufzubereiten, dass sie interessant sind und den eigenen Qualitätsansprüchen entsprechen.
Doch auch Posts, die das Privatleben zeigen, können eine gute Idee sein. „Sie vermitteln dem potenziellen Arbeitgeber damit ein umfassenderes Bild ihrer Person. Dabei würde ich aber eher auf Qualität als auf Quantität setzten“, rät Karriereexpertin Skubella. Wenn also gerne lesen und reisen, sind das durchaus Hobbys, über die sie auch öffentlich berichten können.

Sorgen Sie dafür, dass man Sie wahrnimmt

Neben der Darstellung der eigenen Person, kann Social Media aber auch dabei helfen überhaupt von einem Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. So können Sie interessanten Unternehmen folgen, sich mit deren Inhalten beschäftigen und zum Beispiel konstruktive Anmerkungen oder Meinungsbeiträge auf deren Pinnwand verfassen. „Ich würde das zwar nicht zu häufig machen, dann wirkt es flach, aber so können Sie ein Unternehmen auf sich aufmerksam machen“, meint Skubella.

Haben Sie sich entsprechend Mühe gegeben, ihre Person möglichst gut darzustellen, sollten Sie Personaler direkt in der Bewerbung auf Ihr Profil hinweisen. Vor allem bei jungen netzaffinen Firmen und Branchen ist das eine gute Idee. Wer sich jedoch beim Mittelständler bewirbt, der seine Website das letzte Mal vergangenes Jahr aktualisiert hat, kann auf die Anmerkung verzichten.

Die wichtigsten Fakten zu Instagram

Bei allen guten Möglichkeiten, die soziale Netzwerke eröffnen, bleibt immer noch die Gefahr, einen schlechten Eindruck zu vermitteln. Social-Media-Experte Klems rät jedoch davon ab, das betrunkene Partybild zu überschätzen: „Ein Recruiter weiß auch, dass ein Mitte 20-jähriger sich auch mal auf Partys aufhält und vielleicht auch mal einen über den Durst trinkt.“

Das glaubt auch Skubella, schränkt jedoch in einem Punkt ein: „Grundsätzlich gilt natürlich leben und leben lassen, aber wenn Sie zu einem Gespräch eingeladen werden, müssen Sie damit rechnen, dass sie darauf angesprochen werden. Oder Sie werden gar nicht erst eingeladen.“ Denn trotz des neuen Umgangs mit Social Media gilt: Das Internet vergisst nicht.

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