Deutscher Diversity-Preis Sieg der Vielfalt

Die Sieger des ersten Deutschen Diversity Preises von McKinsey, Henkel und WirtschaftsWoche beweisen: Unternehmen, die jenseits der Quotendiskussion dem Leistungsgedanken verpflichtet sind, bilden vielseitig orientierte und damit erfolgreichere Teams.

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Drei Frauen und ein Mann im Gespräch Quelle: dpa

Jahrelang hatten sie an den Projekten gearbeitet, Milliarden investiert in die Produktionsanlagen in Nanjing und Kuantan. Vorzeigebetriebe des Chemiekonzerns BASF in Ostchina und Malaysia, detailliert geplant und gebaut von Experten-Teams aus der Konzernzentrale in Ludwigshafen und anderen europäischen Standorten. Das Ergebnis: westliche Ingenieurkunst in Vollendung. Doch beim Betrieb der Industriekolosse wird klar: Hier lassen sich viele Millionen Euro sparen.

Aber statt weiter nur auf Expertise aus Europa zu setzen, bildet BASF für Asien ein globales Team – aus Chemikern, Fachleuten für Automation, Verfahrenstechnik und lokalem Betriebsmanagement aus Indien und Südkorea, Malaysia und China, USA und Deutschland. Unter dem Motto "One Team – One Dream" nimmt die zehnköpfige Truppe die Produktionsanlagen genauer unter die Lupe. Und setzt statt auf deutsche Perfektion auch auf pragmatische Lösungen – erweitert Engpässe, überprüft Schnittstellen, verkürzt Prozesse. Und hat so bei Anlagen in ganz Asien bereits 90 Millionen Euro Betriebskosten gespart. Bis Ende 2012 sollen weitere 25 Millionen Euro dazukommen.

Tradierte Denkmuster überwinden

"Das bewusst gemischte Team hat tradierte Denkmuster überwunden – zum Nutzen von BASF", sagt Saori Dubourg. Die 40-jährige Deutsch-Japanerin hat vor vier Jahren die Diversity-Strategie des Chemiekonzerns
entwickelt und in der Unternehmenskultur und -organisation verankert. "Diversity ist kein Selbstzweck, sondern ein Geschäftsmodell", sagt Dubourg. Grund genug, BASF in der Kategorie Großunternehmen mit dem Deutschen Diversity Preis auszuzeichnen. Den Preis vergeben das Beratungsunternehmen McKinsey, Konsumgüterkonzern Henkel und die WirtschaftsWoche in diesem Jahr erstmals. Unterstützt von der Unternehmensinitiative Charta der Vielfalt, werden Unternehmen, öffentliche Arbeitgeber und soziale Initiativen ausgezeichnet, die sich um gelebte Vielfalt in ihren Organisationen verdient gemacht und damit deren Ertragskraft verbessert haben.

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