Die neue WiWo App Jetzt kostenlos testen
Download Download

Engagement Für Erholung fehlt uns die Kraft

"Wer es im Leben zu etwas bringen will, muss sich anstrengen" – mit dieser Überzeugung sind die meisten von uns aufgewachsen. Und der Satz stimmt sogar! Nicht Anstrengung ist das Problem, sondern Überanstrengung.

  • Artikel teilen per:
  • Artikel teilen per:
Stress im Berufs- oder Privatleben: Oft wird aus Anstrengung Überforderung. Quelle: obs

Strengen Sie sich richtig an? Herausforderungen anzunehmen ist wichtig für unsere persönliche Weiterentwicklung und für unseren Lebenserfolg. Wir fühlen uns wohl, wenn wir auf die richtige Art und Weise gefordert sind. Und wenn wir uns wohl fühlen, leisten wir, was wir wollen und sollen – ganz ohne gestresst zu sein. In der besten Absicht, das Maximum aus unserem Leben herauszuholen, landen wir jedoch oft in der Anstrengungsfalle. Und wer ständig nur „höher-schneller-weiter“ will, ist schnell verbraucht und einsam.

Fakt ist im Augenblick noch, dass wir uns bei der Arbeit zu viel und auf die falsche Weise anstrengen, nämlich gegen uns statt für uns - und im Privatleben zu wenig auf die richtige. Da wir uns den ganzen Tag überfordern haben wir abends keine Kraft mehr für gesundes Kochen, Ausgleichssport oder das Treffen mit Freunden, was Stress abbauen würde.

So unterschiedlich reagieren wir auf Stress

Anstrengung ist nicht per se schlecht: Unser Gehirn ist gemacht für Lernen, Spielen, Herausforderungen, Lösungen. Deshalb erleben wir manchmal bei anspruchsvollen Aufgabe einen als Flow bezeichneten Zustand. Den erreicht man jedoch nur durch Anstrengung. In diesem Zusammenhang eine positive Anstrengung. Wir fühlen uns gut, wenn wir abends nach Hause kommen.

Auch Anstrengungen, die zu einem Ergebnis führen, fühlen sich gut an. Andersrum merkt sich unser Gehirn Dinge besonders gut, die unerledigt sind. Das ist der sogenannte Zeigarnik-Effekt. Nach übervollen Tagen, an denen wir von einer Aufgabe zur nächsten springen und nichts erledigt bekommen, spüren wir die Anstrengung deutlich - und sind unzufrieden.

Wer nicht aufpasst, läuft allerdings Gefahr, sich zu überfordern. Die sichersten Wege in die Überanstrengung sind diese:

  1. Sie setzen Leistung vor Wohlbefinden
  2. Sie vergessen, sich einen Ausgleich zu schaffen
  3. Ihr Wohlbefinden ist von äußeren Einflüssen abhängig
  4. Sie haben das Gefühl, sich Wohlbefinden erst verdienen zu müssen

Mit folgenden Maßstäben bewerten Sie Anstrengung als nützlich oder schädlich:
Bringt sie Freude, Wachstum und einen Lerneffekt? Oder strengen Sie sich - beruflich und privat - so an, dass sie immer schlapper und unzufriedener werden?

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%