Tipp 6: Der Zeigarnik-Effekt
Die russische Psychologin Bljuma Zeigarnik hat 1927 in einem Experiment gezeigt, dass man sich oft besser an Aufgaben erinnern kann, solange diese noch unabgeschlossen sind. Wenn wir eine Aufgabe erledigen, bauen wir innerlich Spannung auf, die erst nach getaner Arbeit wieder abnimmt. Wenn wir unsere Aufgabe hingegen unterbrechen, hält dieser Spannungszustand solange an, bis wir uns wieder unserer To-Do-Liste widmen und nicht beendete Dinge abschließen.
Es kann also durchaus hilfreich sein, den Lernprozess bewusst zu unterbrechen. So regen Sie Ihr Gehirn an und es wird Ihnen beim Wiederaufnehmen des Stoffs leichter fallen, sich an den Inhalt zu erinnern. Doch aufgepasst: Jede unerledigte Aufgabe bedeutet auch Stress. Sie sollten also offene Aufgaben spätestens am nächsten Tag endgültig abschließen.
Tipp 7: Anfangsbuchstaben zu neuen Worten formen
AWW steht für Akronyme wirken Wunder. Tatsächlich können Sie sich mithilfe der Anfangsbuchstaben der Worte leicht viele Inhalte auf einmal einprägen. Im Rettungsdienst merkt man sich zum Beispiel mit dem Akronym PECH (Pause, Eis, Compression, Hochlagerung) die Sofortmaßnahmen bei geschlossenen Verletzungen der Gliedmaßen.
Tipp 8: Der Primacy-Recency-Effekt
Der Primacy-Recency-Effekt besagt, dass Sie die erste und letzte aufgenommene Information besser im Gedächtnis abspeichern können als alle anderen Informationen dazwischen. Diesen Effekt können Sie sich zunutze machen, indem Sie besonders wichtige Aufgaben und Meetings an den Anfang oder an das Ende ihres Arbeitstags ansetzen.
Tipp 9: Gesichter und Namen einprägen
Passiert es Ihnen, dass sich jemand bei Ihnen vorstellt und Sie fünf Minuten später den Namen schon wieder vergessen haben? Damit dies in Zukunft nicht mehr vorkommt, suchen Sie zunächst ein Detail im Gesicht Ihres Gesprächspartners, das Sie sich einprägen. Dieses Detail verbinden Sie nun mit dem Namen. Möchten Sie sich zum Beispiel den Namen Heidi Klum in Verbindung mit dem dazugehörigen Gesicht merken, können Sie sich auf die Haare der Frau fokussieren.
Tipp 10: Die Einstellung ist entscheidend
Der amerikanische Unternehmer Henry Ford hat mal gesagt: „Ob du denkst, du kannst es oder du kannst es nicht – in beiden Fällen hast du recht.“ Glauben Sie daran, dass Sie sich mehr merken können, als Sie es sich bisher womöglich zugetraut haben. Wenden Sie die in dieser Bildergalerie gezeigten Tipps an. Zum Beispiel können Sie anstatt eines Einkaufszettels es mal mit der Loci-Methode probieren. So halten Sie ihr Gedächtnis auf Dauer fit und spornen es zu Höchstleistungen an.