Gehalt der Manager Diese Dax-Vorstände verdienen am meisten
Die Lenker der Dax-Konzerne haben 2015 im Schnitt 4,5 Millionen Euro verdient. Und damit deutlich weniger als ihre europäischen Kollegen. Wo Manager das meiste Geld verdienen und wer zu den Top-Verdienern im Dax gehört.

Platz vier für deutsche Vorstände
Die Vorstandsvorsitzenden deutscher Unternehmen haben 2015 im Median weniger verdient als ihre Kollegen in Europas 100 größten Unternehmen. Das geht aus der Studie „CEO pay landscape in the Eurotop 100“ von Willis Towers Watson hervor, die jährlich die Gesamtdirektvergütungen von CEOs des letzten Geschäftsjahres in den nach Marktkapitalisierung führenden Unternehmen untersucht. Während 2015 im Vergleich zum Vorjahr die Vergütungen der CEOs in Europa im
Median um rund sechs Prozent von 5,4 auf 5,8 Millionen Euro anstiegen, sanken diese in den Dax-Unternehmen von 5,1 auf 4,5 Millionen Euro. Im europäischen Vergleich reicht das für Platz vier. Danach folgen Frankreich, die Benelux-Staaten, Italien und die nordeuropäischen Länder.
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Bestbezahlte Manager in Europa
Am besten werden Top-Manager in der Schweiz bezahlt. Ihre Gesamtdirektvergütung stieg im Mittel im Vergleich zum Vorjahr um 14,7 Prozent. Mit 8,8 Millionen Euro liegen sie 52 Prozent über dem Median der untersuchten europäischen Unternehmen. Danach folgt Spanien mit 7,2 Millionen Euro und Großbritannien mit 6,8 Millionen Euro.
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Lukrativste Branchen
Auch nach Branchen betrachtet ergeben sich deutliche Unterschiede. Am besten zahlen unter den größten europäischen Unternehmen die Pharma- und die
Konsumgüterindustrie (plus 81 und plus 31 Prozent im Vergleich zum Median der Eurotop 100-Unternehmen). In Deutschland lohnt es sich dagegen eher, Chef eines Autobauers zu sein...
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Platz zehn der Dax-Chefs: Norbert Steiner
Nobert Steiner, der Vorstandschef des Salz- und Rohstoff-Konzerns K+S, der mittlerweile im MDax gelistet ist, hält die rote Laterne: 2015 bekam er eine Direktvergütung von 2,3 Millionen Euro, im Jahr davor verdiente er mit 2,1 Millionen Euro noch etwas weniger.
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Platz neun der Dax-Chefs: Jürgen Fitschen
Jürgen Fitschen, Ex-Co-Chef der Deutschen Bank, verbuchte wegen des milliardenschweren Rekordverlusts seines Hauses die größten Einbußen. Seine "erwartete Direktvergütung" brach um 43 Prozent auf 3,8 Millionen Euro ein.
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Platz acht der Dax-Chefs: Rice Powell
Den größten Sprung machte Rice Powell, Chef des Dialyse-Konzerns Fresenius Medical Care (FMC). Sein Gehalt verdoppelte sich 2015 der Studie zufolge auf 5,4 Millionen Euro. Rechnet man die Wechselkursschwankungen heraus, ergibt sich gar ein Plus von 68 Prozent.
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Platz sieben der Dax-Chefs: Kasper Rorstedt
Gut verdient hat 2015 auch der Ex-Vorstandsvorsitzende von Henkel, Kasper Rorsted. Klebstoff, Waschmittel und Kosmetika bescherten ihm eine direkte Vergütung von 5,35 Millionen Euro.
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Platz sechs der Dax-Chefs: Joe Kaeser
Der Vorstandsvorsitzende von Siemens, Joe Kaeser, bekam im vergangenen Jahr 6,43 Millionen Euro.
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Platz fünf der Dax-Chefs: Kurt Bock
Der BASF-Vorstandsvorsitzende Kurt Bock erhielt 6,03 Millionen Euro an Direktvergütungen. Im Jahr 2013 verdiente er noch gut eine Million Euro weniger.
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Platz vier der Dax-Chefs: Karl-Ludwig Kley
Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck zahlte seinem Vorsitzenden der Geschäftsleitung 2015 7,74 Millionen Euro (Vorjahr: 7,3 Millionen Euro) an direkten Vergütungen. Damit liegt Kley fast drei Millionen über dem Durchschnitt.
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Platz drei der Dax-Chefs: Marijn Dekkers
Der Ex-Vorstandsvorsitzende der Bayer AG, Marijn Dekkers, bekam 7,67 Millionen Euro.
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Platz zwei der Dax-Chefs: Frank Appel
Dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post, Frank Appel, wurden von seinem Arbeitgeber 7,69 Millionen Euro Direktvergütung für das vergangene Jahr ausbezahlt. Damit liegt er auf Platz zwei der bestbezahlten Dax-Vorstände.
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Platz eins der Dax-Chefs: Dieter Zetsche
Das Rekordergebnis von Daimler schlägt sich auch auf dem Lohnzettel des Firmenchefs Dieter Zetsche nieder. Er verdiente im vergangenen Jahr 9,68 Millionen Euro - 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei handele es sich aber nicht um die ausgezahlten Beträge, betonte Helmuth Uder, Geschäftsführer des Bereichs Board & Executive Compensation bei Willis Towers Watson. Für die sogenannte erwartete Direktvergütung würden Bestandteile herausgerechnet, die in früheren Jahren erarbeitet, aber im Berichtszeitraum ausgezahlt würden, fügte Uder hinzu. Gleichzeitig werde bei Boni, deren Auszahlung an die Geschäftsentwicklung eines mehrjährigen Zeitraums gekoppelt sei, der auf das Berichtsjahr entfallende Anteil geschätzt und hinzugerechnet.
Im europäischen Vergleich reicht Zetsches Einkommen jedoch nur für Rang neun.
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