Deutschland sucht den Supergründer Die ungewöhnlichsten Start-up-Veranstaltungen

In einer neuen TV-Show buhlen Gründer um die Gunst der Investoren. Geld oder gute Ratschläge gibt es aber auch bei anderen Start-up-Veranstaltungen. Am Pokertisch, beim Volksfest - oder im Stundenhotel.

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Neun Schritte zum perfekten Businessplan
Wie an kaum einer anderen Hochschule werden Studenten in Stanford angehalten, Startups zu gründen. Quelle: Fotolia
Erledigte Aufgaben abhakenDieser Trick stammt aus dem Bereich des Zeitmanagements und der Selbstorganisation. Selbst kleine und scheinbar ganz banale Aufgaben können Spaß machen, wenn Sie diese auf einer To-Do-Liste aufschreiben und dann Stück für Stück abhaken. Das geht am besten ganz altmodisch mit Stift und Papier. Bereits der Vorgang des Aufschreibens und dann das Gefühl beim Durchstreichen oder abhaken einer Aufgabe kann Ihre Stimmung enorm steigern. Quelle: Fotolia
4. Beschreibung des Produkts / der DienstleistungWährend die ersten beiden Abschnitte knapp gehalten werden sollten, dürfen jetzt Details folgen. Wenn Sie ein Produkt vertreiben wollen, muss der Businessplan den aktuellen technischen Entwicklungsstand beinhalten sowie Informationen über bestehende Patente oder Lizenzen. Handelt es sich dagegen um eine Dienstleistung, sollten Sie vor allem Alleinstellungsmerkmale betonen. Was macht Ihr Angebot anders als das des Wettbewerbers? Quelle: dpa
5. MarktanalyseKeine Firmengründung ohne Kenntnisse des Markts und der Branche! Dazu lohnt eine genaue Zielgruppendefinition inklusive Einkommen und Zahlungsmoral der möglichen Kunden. Dabei sollten Sie im Blick behalten, ob Sie das Produkt nur regional oder auch bundesweit oder sogar international anbieten wollen. Auch ein Blick auf den Wettbewerber ist wichtig: Wer kann Ihnen Konkurrenz machen und welche Strategien verfolgen andere Unternehmen? Das kann auch dabei helfen, Produkte mit Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln. Quelle: dpa
Laut der Studie wollen 30,3 Prozent der Befragten ihren Job kündigen. 58,7 Prozent davon haben sogar ganz konkrete Pläne, ihren Arbeitgeber in naher Zukunft zu wechseln. Insgesamt hat ein Fünftel der Befragten in den ersten drei Monaten des Jahres das Unternehmen gewechselt, 10,3 Prozent haben aktuell ihren Arbeitsvertrag gekündigt.Die gute Nachricht ist: An den Kollegen, der Abteilung oder den Vorgesetzten liegt es nicht. Mit der menschlichen Komponente sind die deutschen Arbeitnehmer in der Regel sehr zufrieden. Auch fühlen sich drei von vier Befragten ihrem Arbeitgeber verbunden und zwei Drittel sind sogar bereit, sich mehr als nötig für ihr Unternehmen zu engagieren. Quelle: Fotolia
Das Centre of Human Resources Information Systems der Universitäten Bamberg und Frankfurt hat sich zum zehnten Mal mit der Sicht von Jobwechslern auf den aktuellen und den zukünftigen Arbeitgeber befasst. Für die Studie "Bewerbungspraxis 2013 " sind mehr als 6.000 Menschen befragt worden, was einen attraktiven Arbeitgeber ausmacht, womit sie in ihrem Job zufrieden oder unzufrieden sind und auf welchem Weg sie nach einem neuen Job suchen. Die Teilnehmer sind im Schnitt 38,7 Jahre alt und haben mehr als zehn Jahre Berufserfahrung. Quelle: Fotolia
Tipp 10: Prioritäten setzenWer sich zu viel vornimmt, ist leicht überfordert. Ein Fünf-Punkte-Plan kann dabei helfen, alles zu schaffen, was Sie im Laufe des Tages erledigen wollen. Die Idee: Schreiben Sie sich abends oder früh am Morgen fünf konkrete Punkte in den Kalender, die Sie erledigen wollen. Sobald Sie eine Aufgabe erledigt haben, können Sie einen Haken auf der To-Do Liste setzen. Das fühlt sich gut an und strukturiert außerdem Ihren Tag.    Quelle: dpa-tmn

Schon während Susan Schmelzer ihre bunten Schuhe sorgsam in dem Kölner TV-Studio drapiert, beginnt das Getuschel. Wie Flip-Flops sehen sie aus, haben aber lange Noppen an der Sohle. „Sollen das etwa Golfschuhe sein?“, fragt einer der fünf Juroren. „Nein, darin hat man doch gar keinen Halt“, antwortet ein anderer.

Doch es sind tatsächlich Golfschuhe, die die Unternehmerin unter dem Namen „G-Flop“ vertreibt. Profispieler wie Florian Fritsch haben sie schon getestet. Auf der Sportmesse ISPO war Schmelzer als Finalistin für den Newcomer-Preis nominiert.

Nun sitzt sie vor fünf prominenten Investoren, von denen sie gern 50 000 Euro für den Ausbau ihres Geschäfts hätte. Doch zumindest beim deutsch-türkischen Touristikunternehmer Vural Öger blitzt Schmelzer ab. Fast persönlich beleidigt ist der Öger-Tours-Gründer angesichts der Vorstellung, jemand könnte in solchen Latschen einen Ball schlagen. „Kein Golfer würde so etwas kaufen“, schimpft er, „mein Fuß würde ja darin hin- und herwackeln.“

Erfolgreiche Gründershow

Willkommen in der „Höhle der Löwen“, einer neuen TV-Sendung auf Vox, in der ab 19. August Gründer um das Geld von Investoren buhlen. Fast 100 Jungunternehmer präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Jury, zu der neben Öger auch Erlebnisgutschein-Guru Jochen Schweizer, die Vorsitzende des Jungunternehmerverbandes Lencke Wischhusen, Investor Frank Thelen sowie Judith Williams, Moderatorin beim Shoppingkanal HSE24 und Kosmetikunternehmerin, gehören. Etwa zwei Millionen Euro werden die fünf im Laufe der Sendung aus ihren Vermögen investieren.

Strenge Juroren: In der TV-Show

In Großbritannien und den USA läuft die Sendung seit mehr als zehn Jahren unter den Namen „Dragons Den“ (Drachenhöhle) beziehungsweise „Shark Tank“ (Haifischbecken). Die Gründershow wurde schon in mehr als 20 Ländern adaptiert – darunter Nigeria und Afghanistan. Doch obwohl Vox bereits seit Jahren die Rechte hält, war der Sender offenbar skeptisch, ob im Erfinderland Deutschland eine solche Unternehmershow funktionieren kann.

Diese Zurückhaltung ist typisch für die Bundesrepublik. Die Zahl der Gründungen ist seit Jahren rückläufig. 2003 waren es laut KfW noch fast 1,5 Millionen, zehn Jahre später nur noch 870 000. Auch im europäischen Vergleich besteht Nachholbedarf, wie der Global Entrepreneurship Monitor zeigt: Während hierzulande im Vorjahr 3,1 Prozent der Erwachsenen ein Unternehmen gründeten, waren es beispielsweise in Irland 5,5 Prozent, in Schweden 5,9 Prozent und in Estland sogar 8,8 Prozent.

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