Grüne Pioniere Die 30 innovativsten grünen Startups

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Plastik-Solarzellen und nutzbare Abwärme

Solarzellen aus Plastik - Heliatek-Gründer Martin Pfeiffer und CEO Thibaud Le Séguillon Quelle: Christoph Busse für WirtschaftsWoche

Heliatek: Stellt Solarzellen aus Plastik her

Jalousien, Autodächer und ganze Hausfassaden, die Strom erzeugen: Mit sogenannten organischen Solarzellen des Dresdner Startups Heliatek soll das bald möglich sein.

Das Geheimnis der millimeterdünnen, biegsamen, halb durchsichtigen und federleichten Energielieferanten: Sie werden auf Hunderte Meter lange Folien aus Polyester aufgedampft, jenem Billigkunststoff, aus dem auch Chipstüten bestehen. Weltweit entwickeln rund 20 weitere Unternehmen ähnliche Zellen, aber Heliatek ist mit einem Wirkungsgrad von derzeit 9,8 Prozent und einer Lebensdauer von mehr als 30 Jahren Spitzenreiter.

Das Startup begann 2006 als Universitätsausgründung des Dresdner Physikers Martin Pfeiffer, 44, und hat bereits 23 Millionen Euro Startkapital eingetrieben. Noch dieses Jahr starten die 25 Mitarbeiter in Dresden die Pilotfertigung, 2014 die Massenproduktion.

Die besten Städte für Radfahrer
Tausende Fahrradfahrer überqueren die Köhlbrandbrücke im Hafen in Hamburg Quelle: dpa
Screenshot der Homepage von Dublin Quelle: Screenshot
Screenshot der Homepage Montréal Tourisme Quelle: Screenshot
Eine Fahrradverleihstation in Paris Quelle: dpa
Eine Spaziergängerin und ein Radfahrer überqueren die Isar in München Quelle: dpa
Fahrradroboter "Murata Boy" in Chiba bei Tokio Quelle: dapd
Ein Radfahrer fährt in Berlin an einer Regenpfütze vorbei, in der sich das Brandenburger Tor spiegelt. Quelle: dpa

LaTherm: Macht Abwärme nutzbar

Jedes Jahr entweicht aus Stahlhütten, Chemiewerken oder Kläranlagen Wärme im Wert von 25 Milliarden Euro. Der Dortmunder Unternehmer Heinz-Werner Etzkorn, 63, will die Energie mit seinem Startup LaTherm auffangen und nutzen: Dafür leiten seine Mitarbeiter Abwärme aus Industrieanlagen in Transportcontainer mit wärmespeicherndem Spezialsalz. Die Container bringen sie zu Schwimmbädern, Schulen und Krankenhäusern und speisen die Wärme in deren Heizungsnetze ein.

Ab 400 Meter Distanz soll das preiswerter sein als der Bau von Fernwärmeleitungen. Bei Wegen bis zu 20 Kilometern könne die Wärme auf Rädern mit stationären Öl- oder Gasheizungen konkurrieren und mehr als 90 Prozent der CO2-Emissionen sparen, sagt Etzkorn. Neun Container betreibt LaTherm bereits im Ruhrgebiet, nun sollen weitere Kunden in anderen Ballungsgebieten folgen

Ubitricity - preiswerte Ladestationen für Elektroautos

Weniger Lärm, weniger Abgase, weniger Abhängigkeit vom Öl – das soll die automobile Elektrozukunft bringen. Knut Hechtfischer, 40, und Frank Pawlitschek, 37, Gründer und Geschäftsführer der Berliner Ubitricity, sind überzeugt, den entscheidenden Schlüssel für die rasche Verbreitung in der Hand zu halten: Den Aufbau eines preiswerten Netzes an Ladestationen, an denen die Ökostromer überall, wo ihnen der Saft ausgeht, ihre Batterien wieder aufladen können. Bisher kommt der Ausbau der Infrastruktur wegen der hohen Kosten kaum voran. Indem Hechtfischer und Pawlitschek die Mess- und Kommunikationstechnik für die Strom-Abrechnung von der Säule ins Auto verlagern, reduzieren sie die Kosten je Ladestation auf ein Zehntel – von wenigstens 500 auf weniger als 50 Euro. Die besteht dann künftig im wesentlichen nur noch aus einer normierten, schaltbaren Steckdose. Diesen Sommer soll es hauptsächlich in Berlin mit dem Aufbau von zunächst 1000 Ladeorten losgehen. Sein Geld will Ubitricity vor allem mit der Abrechnung des Tankstroms verdienen.

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