Tetraeder Solar: Berechnet, wo Sonnenstrom lohnt
Wie viel Ertrag brächte eine Solaranlage auf meinem Dach? Eine Software des 2009 gegründeten Startups Tetraeder Solar aus Dortmund liefert rasch die Antwort.
Geschäftsführer Stephan Wilforth, 40, und seine acht Mitarbeiter kombinieren am Rechner Katasterdaten und 3-D-Scans von Städten, die mit Lasern aus Flugzeugen erzeugt werden. Damit berechnet Tetraeder für jedes Dach zu jeder Tages- und Jahreszeit die Sonnenstromausbeute und berücksichtigt auch Schatten benachbarter Häuser. Geld verdienen die Dortmunder mit der Lizenzierung der Daten, etwa an Sparkassen, die damit die Kreditvergabe für Solaranlagen prüfen. Geplanter Umsatz für 2013: mehr als eine Million Euro.
E-Bike-Mobility: Baut Parkturm für Zweiradstromer
Elektrofahrräder sind ein starker Mobilitätstrend – doch sie lassen sich bisher unterwegs nicht aufladen. Eine Lösung haben der Unternehmensberater Bernd Reutemann, 42, und der Ingenieur Patrick Bartsch, 44, mit dem 2009 gegründeten Startup E-Bike-Mobility in Markdorf am Bodensee entwickelt: einen geschlossenen Turm, in dem auf knapp 30 Quadratmeter Fläche 112 Fahrräder automatisch gestapelt werden.
Geladen werden die Räder kabellos per Induktion mit Strom von Solarzellen auf dem Dach. Drei der 80.000 bis 300.000 Euro teuren Türme hat das Startup schon an deutsche Kleinstädte verkauft. 2012 sollen es europaweit 24 Stück sein.
Pyua: Produziert Ökokleidung
Wenn Hemden, Hosen und Socken heute überhaupt recycelt werden, dann entstehen meist nur Filzmatten oder Aschenbecher daraus. Anders beim Kieler Outdoor-Label Pyua, das seit 2008 am Markt ist: Dessen Jacken, Hosen und Shirts bestehen aus wiederverwertetem Polyester des japanischen Textilrecyclers Teijin und aus Ökobaumwolle.
Pyua-Kunden können ihre abgetragenen Klamotten in spezielle Rückgabeboxen legen, die Gründer Timo Perschke in Modeläden aufgestellt hat. Pro Kleidungsstück werden dadurch 77 Prozent weniger CO2 ausgestoßen und 84 Prozent weniger Energie verbraucht.