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Hightech-Industrie Was Berlin vom Silicon Valley lernen kann

Das Silicon Valley als Synonym für die Hightech-Industrie ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Was kann Berlin davon lernen? Drei Erfolgsfaktoren sind dabei wichtig: die Universitäten, die Partnerschaften zwischen den Unternehmen und die Innovations- und Risikofreude.

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Die besten Hochschulen für Gründer
Platz 3Beratung und Budget, Netzwerke und Nestwärme: Diese Kriterien legte der Gründungsradar des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft an. In der Kategorie "Kleine Hochschulen" (bis 5.000 Studierende) kam die Universität Witten/Herdecke auf den dritten Rang. Quelle: Presse
Platz 2Kategorie: Kleine Hochschulen (bis 5.000 Studierende) PFH Private Hochschule Göttingen Quelle: Presse
Platz 1Kategorie: Kleine Hochschulen (bis 5.000 Studierende) HHL Leipzig Graduate School of Management Quelle: Presse
Platz 3Kategorie: Mittelgroße Hochschulen (5.000 bis 15.000 Studierende) Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Quelle: dpa-dpaweb
Platz 2Kategorie: Mittelgroße Hochschulen (5.000 bis 15.000 Studierende) Brandenburgische Technische Universität Cottbus Quelle: dpa-dpaweb
Platz 1Kategorie: Mittelgroße Hochschulen (5.000 bis 15.000 Studierende) Leuphana Universität Lüneburg Quelle: dpa
Platz 3Kategorie: Große Hochschulen (über 15.000 Studierende) Universität Potsdam Quelle: dpa

Auch für ein Hightech-Unternehmen ist das Gründerteam von alles entscheidender Bedeutung. Daher braucht das Silicon Valley zunächst einmal talentierte und hoch motivierte Menschen. Diese kommen im Wesentlichen von den Universitäten. Zwar gibt es im Großraum der Bay Area zahlreiche gute Universitäten, von denen sich viele gut ausgebildete Menschen den Unternehmen vor Ort anbieten, doch am Ende ist die Technologiebranche auf den Stanford-Campus fokussiert. Stanford hat herausragende Professoren. Zudem unterstützt die Universität ihre Studenten in vielerlei Hinsicht und beteiligt sich an Gründungen über den bei ihren Studenten sehr beliebten Accelerator "StartX".

Gleichzeitig versuchen die Unternehmen so früh wie möglich die besten Absolventen aus dem Lehrsaal heraus zu rekrutieren. Stanford-Absolventen, die erfolgreich gegründet haben, geben ihr Wissen als Business Angels oder Mentoren an neue Startups weiter. Damit ihnen kein vielversprechender Startup aus Stanford entgeht, haben sich rund um den Campus die tonangebenden Venture Capital Funds angesiedelt. Permanent trifft sich die gesamte Branche anlässlich zahlreicher Veranstaltungen auf dem Campus. Stanford kann man mit gutem Grund als das Kraftzentrum des Silicon Valleys bezeichnen.

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All das wissen auch die Berliner Universitäten und sind in dem Bereich sehr aktiv. Letztendlich leidet aber das Berliner Ökosystem unter der dezentralen Struktur der Universitätslandschaft. B!Gründet, das Gründungsnetzwerk der Berliner Hochschulen, kann daher nur der Anfang sein. Wie schon in der McKinsey-Studie von 2013 aufgezeigt, brauchen wir einen zentralen Campus für Gründer in Berlin, der insbesondere einen ungehinderten Austausch von Ideen und Ressourcen zwischen den Gründern ermöglicht.

Partnerschaften Startups – Risikokapitalgeber – Großunternehmen

Im Vergleich zu Berlin gibt es im Silicon Valley viel mehr große Unternehmen und Kapitalgeber. Diese sind in einem funktionierenden Ökosystem nicht nur zwingend notwendig, um den theoretisch ausgebildeten Absolventen eine praktische Ausbildung "on the job" zu gestatten. Sie sind auch notwendig, um den Gründern erfolgreiche Exits zu ermöglichen. Nur erfolgreiche Exits führen dazu, dass dieses Geld wieder in neue Startups investiert wird. Keine staatliche Förderung oder andere Faktoren können dieses Prinzip des funktionierenden Geldflusses ersetzen.

Im Silicon Valley ist dieses Prinzip Teil der DNA eines jeden Gründers und Kapitalgebers. Die gesamte dortige Technologiebranche ist auf einen Exit ausgerichtet. Investoren im Silicon Valley geben nur solchen Startups Geld, bei denen die Exit-Kanäle offensichtlich sind. Neben dem zurzeit sehr gut laufenden IPO-Markt ist der Exit an ein größeres Technologieunternehmen der wichtigste Kanal. Aus diesem Grund unterhalten die Risikokapitalgeber sehr enge Kontakte zu den Industriegrößen wie Google, Facebook, Microsoft oder Apple, damit sie wissen, wonach in den Business Development Departments gesucht wird.

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