
Während seines Studiums arbeitete Sebastian Beyl als Fahrradkurier und ärgerte sich, wenn er ein Päckchen von A nach B bringen musste und direkt danach genau zwischen diesen Stationen ein Dokument abholen sollte. Das könnte man zeit- und kostensparender organisieren, dachte er sich und gründete das Unternehmen Kuriero. Herzstück ist eine Software, die für die Fahrer die Routen plant. So können sie auf einer Tour mehrere Aufträge erledigen und sind dadurch besser ausgelastet.
Fakten zum Unternehmen
Finanzierung mit eigenen Mitteln in Höhe von 25.000 Euro.
Preis für Lieferungen auf kürzester Strecke ab 5,90 Euro.
Routenplanung reduziert Strecken um 45 Prozent.
"Wir gehen genau in die Lücke zwischen Expresskurieren und klassischen Paketdiensten", sagt Beyl. Kunden, die ihre Sendung nicht sofort benötigen, sollen sie so günstiger bekommen als bei herkömmlichen Kurieren und zudem schneller als bei Logistikern wie DHL & Co. "Wir liefern innerhalb von vier Stunden", verspricht Beyl. Bisher können Sendungen per App oder online in Hamburg, Köln und Berlin aufgegeben werden.
Weitere Städte sollen folgen, in Frankfurt laufen schon Tests. In dieser Woche kommen Mainz und Wiesbaden hinzu. Wie schon in Berlin kooperiert Kuriero dort mit einem lokalen Kurierdienst, statt eigene Fahrer anzuheuern. Sie nutzen die Kuriero-Technologie zwar nur begrenzt, aber Beyl hofft, dass sich das ändert und sogar andere Anbieter sie einsetzen. "Vielleicht planen künftig mehrere Kurierdienste ihre Routen über unser System."