Durch ein Haus laufen, noch ehe der Grundstein gelegt wurde - das Karlsruher Startup Inreal Technologies macht es möglich, zumindest virtuell. Die Gründer Moritz Luck und Thomas Schander haben dafür ein Terminal samt Software entwickelt. Ferner muss der Nutzer eine spezielle 3-D-Brille aufsetzen, in die kleine Bildschirme eingebaut sind. Ein Sensor registriert die Kopfbewegungen und passt die Blickrichtung intuitiv in der virtuellen Welt an. Gleichzeitig lassen sich über ein Tablet mit ein paar Klicks Möbel, Bodenbeläge und Lichtverhältnisse verändern.
Zum Unternehmen
Fest angestellt: 12
Finanzierung durch Privat-investoren und Exist-Förderung bisher etwa 450 000 Euro
Umsatz geplant sind mit 30 Kunden für 2013 2.000.000 Euro
"Unsere Technologie hilft, Bauprojekte besser zu planen", erklärt Luck. Er hat schon namhafte Kunden wie den Baukonzern Bilfinger überzeugt, der die Renovierung des Jagdschlosses Kranichstein in Darmstadt mit der Technik vorbereitete. Jetzt hat das junge Unternehmen potente Investoren gefunden. Der halbstaatliche High-Tech-Gründerfonds investiert zusammen mit zwei weiteren privaten Geldgebern einen hohen sechsstelligen Betrag.
Inspiriert wurden die Gründer durch Online-Spiele. "Wir wollten ursprünglich einen Simulator mit Brille und Laufband entwickeln, die es erlauben, in 3-D-Welten herumzulaufen", sagt Luck. "Auf das Laufband haben wir inzwischen verzichtet – jetzt genügt ein Joystick, um zu einer virtuellen Erkundungstour aufzubrechen."