Eine Punktlandung: Seit zwei Jahren tüfteln Matthias Pfau, Thomas Gutsche und Arne Möhle in ihrem Startup Tutao daran, wie sich verschlüsselte E-Mails ohne viel Aufwand verschicken lassen. Nach den Enthüllungen von Edward Snowden wächst das Interesse an solchen Techniken, gerade gewann Secomba den WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb.
Fakten zum Start
Im November 2011
Kosten zum Start pro Nutzer monatlich 14,90, später 19,90 Euro
Start mit rund 100 Kunden
Und just jetzt hat auch das Trio seine Software Tutanota Starter fertig und bietet sie zum Kauf an. "Das ist vor allem für Berufsgeheimnisträger interessant", sagt Gutsche. Bei mehreren Rechtsanwälten, Steuerberatern und Ärzten laufen bereits Testinstallationen.
Die drei Informatiker hatten zuvor für Wirtschaftsprüfer und Autozulieferer gearbeitet. "Dabei war es immer wieder ein Riesenproblem, hochsensible Daten einfach, aber sicher auszutauschen", sagt Gutsche. Herkömmliche Verschlüsselungsprogramme sind für Geschäftskunden oft zu umständlich. Zudem müssen sie Sender und Empfänger installiert haben. Das soll Tutanota ändern. "Die E-Mails sind mit jedem Empfänger austauschbar, unabhängig davon, ob dieser die Lösung kennt oder nicht."
Das Programm wird mit Outlook verknüpft, per Knopfdruck kann eine Mail verschlüsselt werden. Fehlt dem Empfänger die entsprechende Software, erhält er per SMS Passwort und Link, um sie zu entschlüsseln.