Wer diese Frist verschläft, kann aber noch auf das sogenannte Clearingverfahren hoffen.
Wo die Hürden für ein Studium der Ingenieurswissenschaften besonders hoch sind - und wo nicht
Zum Wintersemester 2016/2017 sind deutschlandweit 40,6 Prozent aller Studiengänge aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften zulassungsbeschränkt. Heißt: Ohne einen bestimmten NC wird es mit dem Ingenieursstudium nichts.
Wer in Baden-Württemberg ein Fach aus dem Bereich Ingenieurswissenschaften studieren möchte, braucht ein gutes Abiturzeugnis: 63,6 Prozent der Fächer haben einen NC.
Im Freistaat sind die Universitäten schon deutlich entspannter, wie die Daten des CHE zeigen: Nur 44,1 Prozent der Fächer haben einen NC.
Ganz weit oben in punkto Zulassungsbeschränkungen für angehende Ingenieure ist die Bundeshauptstadt. In Berlin haben 69,5 Prozent der entsprechenden Studienfächer einen NC. Größer ist der Anteil nur noch im Saarland.
Direkt neben Berlin ist die NC-Quote mit 22,4 Prozent schon deutlich geringer. Angehende Ingenieure mit eher schlechtem Abischnitt sollten es also lieber in Potsdam versuchen, als in Berlin.
Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil an Fächern mit NC in Bremen: 53,6 Prozent sind zulassungsbeschränkt.
In Hamburg müssen angehende Ingenieure bei 47,4 Prozent der Fächer mit einem Numerus Clausus rechnen.
Wer Ingenieurswissenschaften studieren möchte, sollte sich vielleicht an einer hessischen Universität einschreiben: Dort sind nur 24,4 Prozent der Fächer zulassungsbeschränkt.
In Mecklenburg-Vorpommern beträgt die NC-Quote in den Ingenieurswissenschaften 10,4 Prozent und ist damit am zweitniedrigsten. Noch geringer sind die Hürden nur noch in Thüringen.
64,8 Prozent der ingenieurwissenschaftlichen Studienfächer sind in Niedersachsen zulassungsbeschränkt.
An den Unis in Nordrhein-Westfalen haben 32,3 Prozent der Fächer einen Numerus Clausus.
In Rheinland-Pfalz ist der Zugang zu einem entsprechenden Studienfach dagegen deutlich einfacher. Der Anteil an Zulassungsbeschränkungen liegt bei 15,7 Prozent.
Am größten sind die Hürden im Saarland: Hier gibt es auf 73,3 Prozent der Fächer aus den Ingenieurswissenschaften einen NC.
In Sachsen beträgt der Anteil dagegen nur 15,9 Prozent.
Auch Sachsen-Anhalt ist mit 20,4 Prozent weit unter dem Bundesdurchschnitt.
In Schleswig-Holstein beträgt der Anteil zulassungsbeschränkter Fächer 42,5 Prozent.
Nirgendwo in Deutschland ist es leichter, ein Ingenieursstudium zu beginnen, als in Thüringen. Nur zehn Prozent der Fächer haben einen NC.
Die meisten Hochschulen nehmen nämlich am sogenannten dialogorientierten Serviceverfahren teil. Das heißt, dass sich die Unis mit der Stiftung für Hochschulzulassung vernetzen und in einer Datenbank hinterlegen, wer sich dort für welchen Studiengang beworben – und am Schluss auch eingeschrieben hat. Bewerberinnen und Bewerber, die beispielsweise an der LMU ein Jurastudium beginnen, verschwinden automatisch aus allen anderen Ranglisten. Und schon werden Studienplätze in Heidelberg, Berlin oder Gießen wieder frei und können unmittelbar an nachrückende Bewerber vergeben werden.
Das funktioniert auch, wenn ein Bewerber die Frist verschlafen hat. Marc zum Beispiel könnte sich im Bewerbungsportal von hochschulstart.de anmelden und seinen Namen, sein Geburtsdatum und seine Adresse hinterlegen. Dafür bekommt er eine Bewerber-ID und eine Bewerber-Authentifizierungs-Nummer (BAN). Jetzt kann er sich für mehrere Studiengänge an verschiedenen Standorten eintragen und seine Wünsche priorisieren. Werden an den Universitäten Plätze in denen von Marc gewünschten Studiengängen frei, werden diese Plätze unter den Bewerbern verlost. Eine Garantie gibt es hier natürlich nicht, wohl aber eben eine Chance.