Wenn es in den vergangenen Jahren eine Berufsgruppe gab, die von allen Unternehmen gleichermaßen umworben wurde, dann waren es die IT-Expertinnen und -Experten. Programmiererinnen, Datenanalysten oder Cybersecurityprofis werden überall gebraucht, vom Lebensmittelhändler, der seine Kundendaten gewinnbringend auswertet, über die Autobauer, die ihre Fahrzeuge selbstständig navigieren lassen bis zu den klassischen Technologie- und Softwareunternehmen, deren Kerngeschäft die Digitalisierung ist.
Obwohl die Auswahl für sie so groß ist, haben die ITler aber eine relativ klare Zielgruppe an Unternehmen, für die sie gerne arbeiten würden. Das zeigt das aktuelle Arbeitgeberranking der Employer-Branding-Beratung Universum, das der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegt. Dazu wurden mehr als 50.000 Studierende befragt, bei welchem Arbeitgeber sie nach ihrem Abschluss am liebsten arbeiten würden. Auf den beiden ersten Plätzen liegen die Techkonzerne Google und Apple. Auf dem dritten Platz folgt ein Autobauer, der sich selbst gerne als Technologieunternehmen versteht: Tesla. Microsoft und SAP schließen die ersten fünf Plätze ab.
Eine Beobachtung, die bei keiner anderen Berufsgruppe so deutlich ist, ist diese: Sieben Prozent der Informatikerinnen und Informatiker würde am liebsten freiberuflich arbeiten. Die Art des Arbeitens vieler Analysten und Entwicklerinnen bietet sich dafür an. Sie brauchen weder große Meetingräume noch Entwicklungslabors, ihnen reicht ein Laptop und ein Internetzugang. Von wo aus und für wen sie schließlich ihren Computercode schreiben, scheint zumindest einigen zweitrangig.
Die Coronapandemie hat aber auch bei der sonst auf dem Arbeitsmarkt eher verwöhnten Berufsgruppe Spuren hinterlassen. Eine sichere Anstellung ist ihnen wichtiger geworden, im Vergleich zu den Vorjahren. Für weniger drängend halten sie dagegen einen besonders innovativen Arbeitgeber und den Zugang zu neuen Technologien.
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