Ausbildungsförderung Vom Master zum Meister - inklusive Bafög

Vom Hörsaal an die Werkbank? Künftig sollen Bachelor-Absolventen, die ins Handwerk wechseln wollen, Meister-Bafög bekommen. Zumindest, wenn sie einen Handwerksbetrieb übernehmen wollen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Wer nach dem Studium einen Handwerksbetrieb übernehmen will, soll gefördert werden. Quelle: dpa

Die Bundesregierung will die berufliche Ausbildungsförderung ausweiten. „Beruflich vorqualifizierte Bachelor-Absolventen sollen für eine Aufstiegsfortbildung auch Meister-Bafög bekommen können“, erklärte Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) am Mittwoch in Berlin. Zuvor hatte das Kabinett eine entsprechende Stellungnahme zum Bildungsbericht 2014 einer unabhängigen Autorengruppe beschlossen. Bericht und Stellungnahme werden jetzt dem Bundestag zugeleitet.

Mit dem Meister-Bafög sollen künftig nicht nur „klassische“ berufliche Aufsteiger sowie Studienabbrecher mit beruflicher Qualifikation gefördert werden. Auch diejenigen Bewerber sollten auf dem Weg zum Meister unterstützt werden, die bereits erfolgreich studiert haben und jetzt einen Handwerksbetrieb übernehmen wollen, erläuterte Wanka.

Sechs Fakten zum Bafög

Vom 1. Januar an will der Bund die volle Finanzierung der Bafög-Leistungen für Studierende sowie Schüler übernehmen und die Länder um rund 1,17 Milliarden Euro pro Jahr entlasten. Im Wintersemester 2016/2017 sollen die Sätze und Freibeträge beim Bafög um jeweils sieben Prozent angehoben und so der Kreis der Berechtigten um etwa 110.000 ausgeweitet werden.

Um die Startchancen aller Kinder weiter zu erhöhen und ungleichen Zugang zu Bildung auszugleichen, habe die Regierung die Mittel für den Ausbau der Kindertagesbetreuung deutlich aufgestockt. Seit 2006 habe sich die Beteiligung der unter Dreijährigen an frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung in Westdeutschland immerhin verdreifacht. Im März 2013 habe sie 24 Prozent betragen. Im Osten liege sie bei 50 Prozent.

Die Bundesregierung wolle am 10-Prozent-Ziel für Bildung und Forschung festhalten. 2012 wurden den Angaben zufolge insgesamt gut 247 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Das entspreche einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 9,3 Prozent.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%