Begehrte Absolventen MINT-Studenten wissen früh, wie und wo sie arbeiten wollen

Absolventen des Hasso-Plattner-Instituts der Uni Potsdam. Quelle: obs

Studierende der MINT-Fächer haben einen Job in der freien Wirtschaft sicher. Das wissen sie – und sie wissen früh, was sie wollen. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie sich rechtzeitig bekanntmachen müssen.

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Studenten der MINT-Fächer sind einer Umfrage zufolge äußert zielstrebig und planen schon mit gerade einmal 20 Jahren ihre berufliche Zukunft. 63 Prozent der jungen Talente machen sich bereits während der ersten beiden Semester aktiv über potentielle Arbeitgeber kundig. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 500 Studenten der Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie/Ingenieurwesen an zehn deutschen Universitäten. Die Studie wurde von der Personalberatung Königsteiner und der Agentur Deutsche Hochschulwerbung durchgeführt.

Zählt man Studenten, die passiv auf Arbeitgeber aufmerksam werden – etwa durch Aushänge und Online-Werbung – so sind vier von fünf MINT-Studenten in frühen Semestern über Jobmöglichkeiten im Bilde (78 Prozent). 84 Prozent der Studenten haben mit durchschnittlich 20,4 Jahren schon erste berufliche Erfahrungen gesammelt.

Studierenden fallen in der Findungsphase zunächst Plakate von Unternehmen an ihrem Campus oder Aushänge am Schwarzen Brett auf (83 beziehungsweise 77 Prozent). 78 Prozent haben auch schon einmal eine Hochschulmesse besucht.

Quelle: Presse

Mit fortschreitendem Studium lernen die künftigen Arbeitnehmer Arbeitgeberbewertungsportale im Netz zu schätzen und nutzen diese (44 Prozent). Die Studienbeginner nutzen solche Portale anfangs weniger – 22 Prozent. Das ist nachvollziehbar: Je näher die Bewerbungsphase rückt, desto konkreter entwickeln sich die Vorstellungen der MINT-Experten, wie und wo sie arbeiten wollen. Dabei unterscheidet sie von Absolventen anderer Fachrichtungen, dass sie die Wahl haben.

Talente der genannten Fachrichtungen sind derzeit am Arbeitsmarkt so gefragt, dass sie sich ihre Arbeitgeber tatsächlich aussuchen können. Unternehmen befinden sich umgekehrt in der Verlegenheit, die Wunschabsolventen mit guten Bedingungen, Benefits und Gehalt an sich zu binden. Kein Wunder: Ein spannendes, interessantes Tätigkeitsfeld zählt für 85 Prozent der potentiellen Bewerber zu den wichtigsten Anforderungen, für 84 Prozent gute Sozialleistungen, für 83 Prozent ein angenehmes Betriebsklima und für 82 Prozent überzeugende Weiterbildungsangebote.

Wie bekannt ein Arbeitgeber ist, zählt im Vergleich dazu wenig – es interessiert nur 23 Prozent. Neun von zehn angehenden Akademikern gaben an, keinen ganz bestimmten Arbeitgeber im Auge zu haben. Allerdings würde jeder dritte (34 Prozent) gerne in einem Konzern anheuern. Jeder Viert (26 Prozent) bevorzugt einen Mittelständler als Arbeitgeber. Gerade für diese Unternehmen ergibt sich daraus, dass sie gut daran tun, sich bereits bei jungen Studenten der MINT-Fächer bekanntzumachen.

Die Aussicht auf sichere Jobs am Arbeitsmarkt hat noch eine andere Folge: Nur wenige MINT-Absolventen planen eine Karriere an der Hochschule (12 Prozent) oder wollen selbst ein Unternehmen gründen (15 Prozent).

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